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Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
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einem schwer gebauten Mann in silbernem Umhang. Schön, er konnte warten. Er hatte viel Zeit. Fünf Jahre.
    Er schlenderte auf das Telefon zu, und ihm wurde noch kälter, als er seine Gangart verlangsamte. Der Mann kam heraus. Jeff ging hinein. Er sah im Buch nach – aber Pamelas Nummer war nicht eingetragen, ebenso wenig die ihres Vaters.
    Wie konnte er mit ihnen Verbindung aufnehmen? Über ihre frühere Schule? Das war zu privat. Über die Allgemeinen Kreiselmotoren oder ihr örtliches Werbebüro? Nein, dort gab ihm wahrscheinlich niemand die Nummer – besonders nicht dem Jeff Font, der versucht hatte, sie zu entführen. Aber verdammt noch mal (au! Er durfte solche Worte nicht einmal denken!), irgendeinen Weg mußte es doch geben!
    Entmutigt verließ er die Zelle. Telefonieren konnte er nicht. Es gab praktisch keinen Weg. Selbst wenn er auf irgendeine Art ihre Geheimnummer hätte herausfinden können, hätte vielleicht der Ring auf seine hundsgemeine Angst reagiert und es verboten. Und wieso sollte sie den Anruf überhaupt entgegennehmen?
    Wie weit war diese Computer-Befragung gegangen? fragte er sich, als er nach und nach in belebtere Teile der Straße kam. Er konnte alles ausgespuckt haben, was er wußte … es konnte alles in den Akten stehen und auf nähere Untersuchung warten. Wer sein Mann von der Lust-A.G. war, zum Beispiel. Sie konnten den Mann jederzeit aufgreifen, unter Wahr-Wahr setzen und beringen. Daraus wieder konnten sie Kenntnis von den Namen und Taten anderer erlangen … Es war ein Wunder, daß Verbrecher noch immer ihrem dunklen Handwerk nachgingen.
    Oder gab es in den Maschen des Gesetzes Schlupflöcher?
    Die Lust-A.G. ging gesetzlich anerkannten Geschäften nach. Wahrscheinlich war es für die Firma legal, Spezial-Ausrüstungen zu verkaufen und von der legalen Voraussetzung auszugehen, daß solche Ausrüstungen nie verwendet würden. Wurden sie zu ungesetzlichen Zwecken verwendet, konnte der Lieferant nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden …
    Aber warum hatte sich Kleiderschrank Ed, dieser Gunnardorfer, solche Sorgen um seinen Wagen gemacht? Weil er nicht zur Lust-A.G. gehörte? Ob die Polizei jetzt zu ihm kam – oder war sie schlicht zu beschäftigt, als daß sie sich darum hätte kümmern können? Zumal sie ja wußte, daß das ganze Geschäftsleben zum Stillstand kommen mußte, wenn sie sich um jede kleine Zufallsverbindung kümmerte?
    Nur Dummköpfe wurden beringt. Vielleicht gab es auch Schmiergelder. Es war ihm nicht entgangen, daß McKissic und der Richter sich mit den Vornamen angeredet hatten. Die Großen kauften die Kleinen, und den Kleinen wurde beigebracht, daß sie nicht allzu neugierig zu sein hatten.
    Merkwürdig – auch diese Art von Gedanken erlaubte ihm der Ring. Vielleicht deshalb, weil er realistische Vermutungen über gesellschaftliche Probleme anstellte und dabei keine eigene Aktion erwog. Er hatte Gedankenfreiheit, solange sie nicht zu persönlich wurde. Es war gefährlich, an Pamela zu denken, aber nicht, allgemeinen Dingen nachzuhängen.
    Oder aber der Ring war als verhütendes Element überschätzt worden.
    Das Übergewissen hatte mit Gewißheit nicht das Verbrechen abgeschafft; es hatte die Verbrecher nur vorsichtiger gemacht. Wahr-Wahr hatte es zur Wohltat werden lassen, in Unkenntnis heikler Zusammenhänge einfach zu gehorchen – was wiederum maschinelle Organisation förderte. Fernsehtelefone mit abgeschalteten Bildschirmen und Zwischenträger-Robots und alle die anderen Segnungen der modernen Wissenschaft waren dem Wahr-Wahr und dem Ring wahrscheinlich noch einen Schritt voraus. Man brauchte ja nur McKissic anzusehen. Nicht, so schränkte er seine Gedanken vorsichtig ein, daß der Mann unbedingt schuldig sein mußte. Aber er hatte die Mittel, gewisse Dinge zuwege zu bringen und sich vor den Konsequenzen zu schützen. Er hatte keine Angst vor Wahr-Wahr, weil er wußte, daß der Richter ihn niemals einem solchen Verhör unterwerfen würde.
    Wenn Jeff nur herausfinden konnte, warum …
    Aber das führte zu nichts. Er wollte immer noch mit Pamela Verbindung aufnehmen. Aber wie, wie, wie? In Gedanken ging er wieder die McKissic’schen Terminpläne durch, die er gestern eilig durchforscht hatte. Erst gestern? Es mußte da doch etwas geben. Sie blieb der Schlüssel in seinem … Mißverständnis. Wenn jemand die Wahrheit über McKissic kannte, dann war es Pamela.
    Sein Blick fiel auf eine Schuhwaren-Auslage in einem anderen Fenster. Hochhackige

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