Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
Vom Netzwerk:
Was macht man nicht?“
    „Sex.“
    Von den Zuhörern kam kein Laut.
    „Kapitän, ich glaube, Sie brauchen diese Ernüchterungstablette!“
    Er stand auf – groß, gerade, befehlsgewohnt. „Alle herhören!“ sagte er laut. „Darlene und ich werden jetzt …“
    „Kapitän!“
    „… Sinnenverwirrung spielen.“ Er riß sie hoch, die linke Faust um ihr rechtes Handgelenk geklammert. Sein Kinn war vorgeschoben, seine Nasenlöcher weiteten sich. „Sie dürfen doch den Riesenspaß, den die direkt Beteiligten davon haben, nicht versäumen, Darlene! Sie da mit der Dose – schmeißen Sie sie rüber!“
    „Nicht, Margo …“ schrie Darlene, aber Margo tat so, als höre sie es nicht mehr rechtzeitig.
    Smith pflückte die Dose aus der Luft, wandte sich um und zeigte ein Lächeln, das ihr nicht gefiel. Was hatte sie doch über Strafe gesagt?
    „Machen Sie die Augen zu, Darlene“, sagte er. „Machen Sie sie zu, Frau-der-es-nichts-ausmacht-andere-in-Verlegenheit-zu-bringen, Weib-ohne-Gefühl, Gesellschaftsziege! Machen Sie sie fest zu!“
    Verlegen gehorchte sie.
    Er riß ihre rechte Hand nach oben. Sie fühlte, wie er sie zu einer Faust zurechtbog, zu einer Faust, die sich um einen seiner Finger schloß. „Stillhalten“, sagte er und zog den Finger heraus.
    Sie hörte das Zischen und fühlte eine leichte Nässe. „Das ist nicht Ihre Hand“, sagte Smith. „Es ist eine Körperöffnung. Sie wissen schon, welche.“
    Noch ein Zischen. „Das ist nicht mein Finger. Ich mache ihn steif, sehen Sie, aber es ist nicht mein Finger.“
    Sie riß ihre Augen auf, aber es war schon zu spät. Seine linke Hand hielt ihr Handgelenk noch immer mit peinigender Kraft umklammert, während er seinen geraden rechten Zeigefinger hochhielt. Er zählte zwei Minuten ab.
    Der Drehbuchschreiber, der zuerst dahinterkam, was hier stattfinden sollte, lachte vor sich hin. „Wenn ich das für die Dreivision zu Papier bringe!’“ murmelte er.
    Darlene fühlte sich plötzlich schändlich nackt. „Nein!“ rief sie, aber sie war hilflos. Sie schloß die Augen, aber das verstärkte nur die Wirkung.
    Seine besprühte Hand legte sich auf ihre und löste unnennbare Reaktionen aus. Sein Finger stieß beharrlich nach ihrer Faust und zwang sie, sich zu lockern. Er schob sich hinein. Sie fühlte Schmerz – vom Gefühl her, auch körperlich. Und wie eine große Schmerzenswelle war auch das begreifende Lachen der hingerissenen Party-Teilnehmer.
    Smith zog den Finger heraus, dann stieß er ihn wieder hinein. Gegen ihren Willen reagierte sie mit einem entsprechenden Rhythmus. Die Verbindung wurde wilder.
    Die zuschauenden Männer schlugen sich auf die Schenkel und erstickten schier vor Lachen. Die Frauen wurden knallrot. Darlene lehnte sich dagegen auf, aber das Gefühl war zu mächtig. Der Kapitän machte einen letzten Ausfall.
    Sie schrie.
     
    Alice sah die vier Jugendlichen: einer mit einem Messer, einer mit einer Kette, einer mit einem Ballschläger. Der letzte, der sie so direkt und lüstern anstarrte, hielt keine Waffe offen in der Hand. Sie hörte, wie Jeff, der noch ihre Hand umklammerte, schrie: „Halt!“ Aber das war wie ein Schrei in weiter Ferne. Sie konnte an nichts anderes denken als an Dave Paxton und an die aufgebrochene Geldkiste. Sie hatten …
    Paxton stöhnte. Die jungen Kerle sahen auf ihn hinunter und grinsten.
    Jeff ließ ihre Hand los und nahm eine merkwürdige gespreizte Haltung ein. Seine Beine waren auswärts gebogen, die Zehen wiesen auswärts. Sie konnte nicht begreifen, was er da machte, aber er wirkte entschlossen. Eine Art Verteidigungshaltung? Sie war sicher, daß er wieder den Ring vergessen hatte.
    „Jeff“, sagte sie. „Machen wir lieber, daß wir hier wegkommen. Du kannst nicht …“
    „Mach du, daß du wegkommst, Alice“, sagte er, wobei er die Gruppe vor ihnen beobachtete. „Zum Polizeiruf. Sobald du kannst, ohne daß sie dich erwischen. Erst einmal bleibst du dicht bei mir.“
    Solch dumme Tapferkeit! „Du kannst nicht kämpfen – kannst nicht gewinnen. Nicht mit dem …“
    „Ich kann’s versuchen. Ich kann doch nicht Dave in ihren Händen lassen. Vielleicht kann ich sie ablenken. Und der Ring sollte mich wenigstens mal etwas Ehrenhaftes versuchen lassen.“
    „Das funktioniert so nicht, glaube mir. Sie werden dich umbringen. Sie werden …“
    „Sicher werden sie das, Ringleiche!“ rief einer von ihnen.
    „Gut, dann machst du dich aus dem Staub, während sie es tun“, flüsterte Jeff. „Wenn

Weitere Kostenlose Bücher