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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Hände vor ihre hochroten Wangen und starrte Grace entsetzt an.
    Grace zog eine Braue hoch und lächelte Libby zu, dann sah sie wieder Robbie an und nickte. »Michael hat sich sehr zivilisiert verhalten«, gab sie ihm recht. Sie schob den Jungen von sich und versetzte ihm einen Klaps aufs Hinterteil. »Such Papier und Zündholz für den Kamin. Sicher wird Libby abends gern Feuer machen, damit sie in die Flammen starren kann, wenn sie darüber nachdenkt, worauf sie sich hier eingelassen hat.«
    Robbie lief zurück ins Wohnzimmer, voller Eifer, seine wichtige Aufgabe zu erfüllen, und Grace sah Libby mit lachenden Augen an.
    Libby starrte noch immer in wortlosem Entsetzen vor sich hin.
    »Ich scheue mich, Ihnen zu sagen, wie sehr sich unsere Ankunft in Pine Creek ähnelt«, sagte Grace kopfschüttelnd. »Aus Angst werden Sie noch kehrtmachen und zurück nach Kalifornien flüchten.«
    Diese rätselhafte Behauptung riss Libby aus ihrer Starre. »Wie ähnlich?«, fragte sie und sah Graces hochschwangeren Bauch blinzelnd an.
    Grace nickte in Richtung Küchentür und Libbys ruiniertem Koffer. »Ich hatte auch einen Unfall, als ich kam, und alles, was ich bei mir hatte, war dahin.«
    Sie lächelte, als sie das sagte, und Libbys Neugierde erwachte. »Was für einen Unfall?«
    »Mein Flieger stürzte ab«, sagte Grace mit einer wegwerfenden Handbewegung. Sie wies mit einer Kopfbewegung auf Libbys Computer. »Sogar mein Laptop war kaputt, wie Ihrer. Aber das ist nicht der springende Punkt. Auch ich lag bewusstlos in den Armen eines sehr großen, sehr einschüchternden Mannes.« Sie klopfte auf ihren Bauch. »Das war vor acht Jahren und vor fast sieben Babys.«
    Libby erstarrte erneut.
    Grace lachte und stand schwerfällig auf. »Sie sind an einem guten Platz gelandet, Elizabeth Hart. In diesem Haus werden Sie es warm und gemütlich haben, das Land wird Ihre Batterien aufladen, und die Leute werden Sie willkommen heißen.« Sie ging zur Wohnzimmertür und beobachtete Robby, der das Feuer vorbereitete, dann drehte sie sich wieder zu Libby um. Ein spitzbübisches Lächeln blitzte in ihren Augen auf. »Und dass Michael McBain Sie in den Wahnsinn treibt, wird Sie nicht davon abhalten, sich in ihn zu verlieben.«

5
    I n der ersten Nacht in ihrem neuen Haus wälzte sich Libby von beunruhigenden Träumen geplagt hin und her. Sie sah einen großen weißen Vogel an der Decke über sich, dessen flatternde Schwingen die Luft mit pulsierendem blauen Licht erfüllten; ein großes, schnaubendes Pferd, über das sie die Herrschaft verloren hatte, sprengte mit ihr auf dem Rücken durch den Wald, während sie verzweifelt um Hilfe rief; ein Riese mit Händen wie aus geschmiedetem Stahl und Augen, so tief und dunkel wie der Granit der Berge, übertönte das Heulen des Windes.
    Libby schlug die Augen auf und schrie aus vollem Hals.
    Eine große Hand legte sich auf ihren Mund. »Meine Güte, Sie schreien aber gern«, flüsterte Michael McBain, dessen Gesicht sie fast berührte.
    Die Wärme seiner Hand, sein warmer Atem, der über ihre Wangen strich, und das Gewicht seines großen, männlichen Körpers, der sich an sie drückte, ließen jeden Nerv in Libbys Körper prickeln. Das Heulen des Windes aus ihrem Traum setzte sich fort, der Regen, der gegen die Schlafzimmerfenster trommelte, steigerte nur das Chaos ihrer verwirrten Gefühle.
    »Ich werde meine Hand wegnehmen«, sagte Michael, dessen Augen das reflektierten, was der Strahl einer auf dem Bett liegenden Taschenlampe zu sein schien. »Aber ich könnte Sie mit einem Kuss zum Schweigen bringen.«
    Libby nickte verzweifelt.
    Was zum Teufel trieb er hier mitten in der Nacht?
    Und, wichtiger noch, warum hatte sie keine Angst?
    Sie hätte Todesangst haben müssen – aufzuwachen, und einen Mann in ihrem Schlafzimmer anzutreffen, den sie erst am Tag zuvor kennen gelernt hatte. Aber wenn sie ehrlich war, hatte Libby im Moment mehr Angst vor sich selbst. Schon lange hatte sie jene Art Energie nicht mehr verspürt, die zwischen ihnen knisterte.
    Auch Michael McBain spürte die Energie, und sie jagte ihm ebenso viel Angst ein wie ihr. Er befand sich mitten in der Nacht in ihrem Schlafzimmer und hoffte, sie so dermaßen aus der Fassung zu bringen, dass sie wieder nach Kalifornien zurückrannte, ehe diese Situation für sie beide zu einem großen Problem wurde.
    Libby war stark versucht, ihn aus seiner Deckung zu locken.
    Als könne er Gedanken lesen, stand er plötzlich auf.
    Libby setzte sich im Bett auf

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