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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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berichtigte er sich. »Vielleicht nicht im technischen Sinn«, setzte er rasch hinzu. »Aber emotional. Es ist kein richtiger Sex, wenn nicht beide Partner befriedigt werden.«
    »Was ist es dann?«
    Er zog die Schultern hoch. »Gebrauch«, erklärte er »Oder eher Missbrauch, wenn ein Partner sein Verlangen stillen kann und der andere … unbefriedigt bleibt.«
    Michael, der Philosoph, sprach wieder.
    Libby entschied, dass ihr der Sexgott lieber war.
    Wieder versuchte sie, ihre Bluse zuzuziehen, und diesmal ging ihr Michael zur Hand, indem er sie ihr über die Schultern schob. Libby stand auf, knöpfte sie zu und machte ihre Hose zu.
    Dann stand sie da und starrte ins Feuer.
    Was wurde jetzt von ihr erwartet? Was sagte eine Frau zu einem Mann, der ihr eben zum ersten Mal in ihrem Leben wahre Leidenschaft geschenkt hatte?
    Danke? Hoffentlich gibt es bald eine Wiederholung?
    Zum Beispiel gleich jetzt? Aber könnten wir uns bitte nackt ausziehen und es wirklich … tun?
    Als Libby Papier rascheln hörte, drehte sie sich um und sah, dass Michael ihre Listen durchsah. Ihre Wangen erglühten, als ihr klar wurde, welche Seite er in der Hand hielt.
    Sein Blick wanderte zum Beistelltischchen. Er griff nach ihrem Stift und fing an zu schreiben. Sie beugte sich vor, um etwas sehen zu können, er aber blätterte weiter in den Papieren und schrieb wieder etwas auf.
    Libby machte auf ihrer bestrumpften Ferse kehrt und begab sich auf wackligen Beinen in die Küche. Sie ging an den Kühlschrank und holte die Flasche Wein hervor, die Grace MacKeage mit den Lebensmitteln gebracht hatte. Dann durchsuchte sie die Schubfächer nach einem Flaschenöffner. Sie fand einen, doch wollte das verdammte Ding nicht funktionieren. Auf der Suche nach einem Gegenstand, der ihr half, den Korken aus der Flasche zu ziehen oder hineinzudrücken, wurde ihr die Flasche aus der Hand genommen und durch ihre Einkaufslisten ersetzt. Michael lehnte sich an die Theke, kreuzte die Füße und drehte ihren plötzlich gehorsamen Flaschenöffner in die Flasche.
    Er hielt inne und deutete mit einem Finger auf die oberste Seite in ihrer Hand, dann widmete er sich wieder der Flasche. »Wenn du dir neue Klamotten besorgst, dann vergiss nicht, eine grelle orangefarbene Jacke zu kaufen«, sagte er. »Und du solltest dir Goretex-Stiefel besorgen. Nichts lässt einen Menschen rascher frieren als nasse Füße.«
    Libby starrte ihre Liste an und sah, dass Verhütung durchgestrichen worden war und dass orange Jacke und wasserdichte Stiefel in ordentlichen, dunklen Lettern dastand. Quad war ebenfalls durchgestrichen, daneben stand jetzt Snowmobile.
    »Morgen fängt die Jagdsaison an«, sagte Michael. Er drehte sich um und öffnete einen Schrank. »Also geh nicht aus dem Haus ohne ein orangefarbenes Kleidungsstück zu tragen.« Er nahm zwei Weingläser, stellte sie auf die Theke und schenkte ein. »Nicht einmal zum Briefkasten. Vom ersten November bis Mitte Dezember ist Orange unumgänglich.«
    Libby warf wieder einen Blick auf die Liste, doch wurde ihr Kinn von Michaels Fingern angehoben, um ihre Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. »Und wenn ich dich draußen ohne Orange erwische, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du es bereust, Kalifornien den Rücken gekehrt zu haben«, sagte er ganz leise und mit einem Blick, der drohender war als seine Worte.
    Libby war eher neugierig als eingeschüchtert. »Was meinst du mit Jagdsaison?«
    »Jagd auf Wild.«
    »Ach.« Dann würde sie sich tüchtig mit orangefarbenem Zeug eindecken, sogar mit Socken in der Farbe. »Warum hast du Verhütung durchgestrichen? Möchtest du Robbie einen Bruder oder eine Schwester verschaffen?«, fragte sie provozierend. Der Mann benahm sich, als wäre das, was sich eben im Wohnzimmer zugetragen hatte, ein alltägliches Ereignis.
    Guter Gott. Sie hatte eben ihren ersten Orgasmus gehabt.
    Michael aber schien über ihrer Frage eher amüsiert zu sein. »Die Verhütung ist meine Sache«, sagte er.
    Libby schüttelte den Kopf. »Da ich es bin, die mit den Konsequenzen leben müsste, ist sie meine Sache.«
    Er sah aus, als wolle er widersprechen, stattdessen aber reichte er ihr eines der Weingläser. Sie stießen miteinander an, und er nickte. »Dann betrachten wir die Affäre als begonnen«, sagte er. In seinen Augen schimmerte etwas, das Libby nur als Besitzanspruch identifizieren konnte.
    Und das beunruhigte sie fast so sehr wie seine Fähigkeit, ihrem Körper derart unbändige Reaktionen zu entlocken. Sie

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