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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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war einunddreißig und fühlte sich wie sechzehn, wie ein leichtsinniger, betörter, zitternder Teenager, der das erste Mal Lust erlebt. Libby nahm einen tiefen Schluck, hustete ausgiebig und studierte mit verschwommenem Blick ihre Liste.
    »Warum …« Sie hustete wieder und setzte neu an. »Warum hast du Quad durchgestrichen und Snowmobile hingeschrieben?«, fragte sie, entschlossen, sichereres Terrain anzusteuern. »Ich möchte ein Quad.«
    Er schüttelte den Kopf. »Dir bliebe höchstens eine Woche, um es zu fahren. Im Schnee taugen sie nicht, und auf den für Motorschlitten gespurten Wegen sind sie nicht erlaubt.«
    »Hast du ein Snowmobile?«
    »Ja. Und Robbie auch.«
    Libby lag die Frage auf der Zunge, ob der Junge beim Fahren einen Helm trug.
    »Wir beide tragen Helme«, sagte er mit vielsagendem Lächeln, ehe sie fragen konnte. »Nur potenzielle Selbstmörder fahren ohne Helm. Außerdem hält der Helm einen warm.«
    Libby trank noch einen Schluck Wein, diesmal langsamer.
    »Wie ich sehe, hast du Callums Kombi gekauft«, sagte er und nickte in Richtung Garage. »Im Winter wirst du froh über den Allradantrieb sein. Und über die Größe. Wir liegen an der aus dem Waldgebiet führenden Hauptstraße. Von Montag bis Freitag wirst du beladenen Holzlastern begegnen. Also gib acht und weiche nie wieder einem Tier aus. Dein Leben ist kostbarer.«
    »Rührt dein Bedürfnis, mich wie ein Kind zu belehren, daher, dass ich ungefähr so groß bin wie dein Sohn?«, fragte sie, warf ihre Listen auf die Theke und trank ihr Glas aus.
    Michael bewegte sich so rasch, dass Libby kaum Zeit zum Schlucken hatte, so schnell wurde sie hochgehoben, umgedreht und auf die Theke gesetzt. Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es in die Spüle, dann schob er sich zwischen ihre Schenkel und zog sie fest an sich.
    »Nein«, sagte er ruhig. »Es rührt daher, dass ich möchte, dass du lange genug lebst, um gemeinsam mit mir deine Laken zu zerwühlen.«
    Dagegen konnte sie nichts einwenden. Libby umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und starrte in seine glänzenden Augen. »Du hast nicht zufällig Verhütungsmittel in der Tasche?«
    »Nein«, sagte er und schüttelte den Kopf mit ihren Händen. »Und das, was ich zu Haus habe, ist sicher nicht mehr in Ordnung. Es ist schon etliche Jahre alt.«
    Ihr Staunen musste sich in ihrer Miene abgezeichnet haben, da ihre Hände sich mit seinem Grinsen bewegten. Er zog ihre Hüften fester an sich und beugte sich vor, um ihre geöffneten Lippen zu küssen.
    »Glaubst du, es gehört zu meinen Gewohnheiten, mich in Affären zu stürzen?«, fragte er dicht an ihren Lippen.
    »Ich … ich dachte … ich weiß nicht, was ich dachte.«
    »Dann überleg dir Folgendes. Ich habe zwei Frauen geliebt. Beide starben, und eine jede nahm so viel von mir mit sich, dass gerade genug für meinen Sohn übrig blieb. Bei mir kannst du nur Leidenschaft suchen, mehr kann ich dir nicht geben.«
    »Das genügt mir, Michael«, flüsterte sie und zog seinen Kopf näher, damit sie ihn küssen konnte.
    Er begegnete ihrem Mund mit der soeben verheißenen Leidenschaft, und sie glaubte schon, ihre Hormone würden wieder verrückt spielen, als er innehielt und zurücktrat.
    Er nahm sich seine Jacke von einem der Küchenstühle und ging nach einem letzten heißen Blick so rasch, wie er gekommen war.
    Libby starrte den Vorhang an, der sich hinter der zufallenden Tür bewegte. Sie drückte eine Hand auf ihr rasendes Herz und griff mit der anderen nach der Weinflasche. Nach einem tiefen, herzhaften Schluck aus der Flasche ließ sie den Blick durch die Küche schweifen.
    Der Raum schien nun größer, nachdem Michael gegangen war.
    Und friedlicher. Der Mann brauchte kein Wort zu sagen, kein Geräusch zu verursachen oder sich auch nur zu rühren, und doch hatte sie das Gefühl, inmitten eines aufziehenden Sturmes zu stehen.
    Libby gönnte sich noch einen Schluck Wein und fuhr fort, die stille Küche zu betrachten, bis ihr Blick schließlich auf ein Kästchen auf dem Tisch fiel.
    Vor einer Stunde war es noch nicht da gewesen.
    Sie sprang von der Theke, ging zum Tisch und griff zu dem Briefumschlag, der auf dem Kästchen lag. Sie öffnete ihn, nahm den Bogen heraus und las die Nachricht, die in krakeliger Kinderschrift abgefasst war.
    Liebe Libby,
    ich dachte mir, Sie würden diese kleine Arbeit gern für mich machen, weil Sie Künstlerin sind und geschickte Hände haben. Ich arbeite an einem besonderen Weihnachtsgeschenk für meinen

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