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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Taille und drückte sich eng gegen mich. Ihre Lippen wanderten an meinem Hals entlang, wobei sie mit Zähnen und Zunge die feuchte Haut bearbeitete. Mit einem Seufzer heftete sie ihren Mund auf den Punkt an meinem Hals, wo die Halsschlagader pulsierte, und begann daran zu saugen.
    Zunächst fühlte es sich nicht anders an als die anderen Küsse, die sie mir gegeben und die ich freudig empfangen hatte, aber er dauerte viel länger, und es gab kein Anzeichen, dass sie vorhatte, damit aufzuhören. Nicht, dass ich das gewollt hätte, es war einfach wundervoll. Und das Wundersame daran nahm noch zu, als sie ihren Mund weit öffnete und ihre Zähne tief und hart in meine Haut grub, die schließlich riss. Ein voll entwickelter Schrei der Ekstase entwich mir in diesem Augenblick, gleichzeitig mit dem Höhepunkt, der uns beide überkam.
    Meine Lenden waren viel zu bald erschöpft, aber anstatt des vie1 zu kurzen Momentes der Verzückung, den ich von zuvor Bannte, wurde das Gefühl dort immer stärker. Es breitete sich aus, um auch den Rest von mir zu erfassen, und ging immer weiter und weiter, indem es auf sich selbst aufbaute, wie eine große Sturmwolke, die danach strebt, den Mond zu berühren. Atmete ich ein, war es ein langes Keuchen des Genusses; atmete ich aus, war es ein Seufzen, das um mehr flehte.
    Mein Gehirn brannte; mein Körper zitterte wie vom Fieber, als sie sich an meinem Hals festhielt und das Blut trank, welches aus der Wunde floss, die sie verursacht hatte. Die herrlichen Vereinigungen, die wir zuvor geteilt hatten, waren nichts im Vergleich hierzu. Ich stöhnte und wand mich und hätte heulen können vor Ekstase, die wie ein Blitz über und durch mein Fleisch loderte. Eine meiner Hände schnellte nach oben, die Finger übten Druck auf ihren Hinterkopf aus, eine stumme Einladung, tiefer zu gehen, mehr zu nehmen, so viel sie wollte, mich völlig zu leeren ...
    Aber sie hatte mehr Kontrolle über sich selbst als ich. Vielleicht war eine Stunde vergangen, während der wir auf diese Art verbunden waren ... oder eine Woche. Ich war zu überwältigt, als dass ich es wüsste oder dass es mich kümmerte, bis sie langsam und allmählich begann, sich von mir zu lösen, etwas, das ich plötzlich bemerkte und zu verhindern versuchte. Sie leckte und küsste mich auf eine höchst zärtliche Art, aber blieb unnachgiebig, und endlich, und höchst widerstrebend, fand ich wieder zu mir selbst zurück.
    Ich erinnere mich nicht, wie wir zu ihrem Bett gelangt waren, aber wir waren dorthin zurückgekehrt, denn erst dort wachte ich wirklich auf, völlig erschöpft. Sie hatte einen Morgenrock angezogen und kniete auf dem Boden, um ihr Gesicht auf einer Höhe mit meinem zu bringen. Sie hatte viele der Kerzen gelöscht, und die, die noch brannten, schienen eine starke Auswirkung auf ihre Augen zu haben. Das Weiß war verschwunden, war dunkler geworden ... durch und durch blutrot gefärbt.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte sie, leicht besorgt, mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    »Mir ist kalt«, krächzte ich.
    Sie deckte mich mit der Tagesdecke zu und ging zum Kamin hinüber, um Feuerholz nachzulegen. Trotz meiner Teilnahmslosigkeit bemerkte ich, dass das Licht des Feuers durch den dünnen Stoff ihres Morgenmantels drang und jede anmutige Linie ihrer Figur enthüllte. In meinem Kopf wollte ich entsprechende Schritte unternehmen, aber mein Körper bestand unzweifelhaft auf Ruhe.
    »Besser?« Sie lehnte sich über mich und streichelte meine Stirn mit einem Finger.
    »Müde.« Und schwindlig. Warburton war es auch schwindlig gewesen ...
    »Trink ein wenig hiervon.« Sie hielt mir ein Glas Wein an die Lippen, aber es gelang mir nur, einen kleinen Schluck zu nehmen. »Es wird vorübergehen. Ich habe schon befürchtet, dass ich heute Nacht zu viel von dir verlangt hätte.«
    Warburton ... weiß um die Augen ... und schwindlig.
    »Was hast du gesagt?«
    Ich sog mehr Luft in meine Lungen. »Warburton. Du hast das zuvor mit ihm gemacht.« Ich berührte die Stelle an meinem Hals, die sie geküsst hatte ... gebissen hatte ...?
    »Es ist alles in Ordnung, Jonathan. Bitte vertraue mir. Alles wird wieder in Ordnung kommen.«
    »Was hast du getan?« So beschränkt, wie meine Erfahrungen vor dieser Nacht auch gewesen waren, ich hatte noch nicht ein einziges Mal davon gehört, dass Frauen Männer gebissen und ihr Blut gesaugt hätten. Mein Wohlbefinden verschwand wie ein wirrer Traum.
    »Genau das, wovon du weißt, dass ich es getan habe«,

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