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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Zucker, Alkoholika, ja.« Elizabeths Gesicht leuchtete auf. »Ich werde mit Mrs. Nooth und Jericho darüber reden. Wir werden mehr versteckte Schätze haben als Captain Kidd.«
    »Wenn ich noch einen Vorschlag machen dürfte«, meinte Beldon, »ich bin sicher, dass die liebe Deborah sicher sehr daran interessiert wäre, Ihnen ihre Hilfe anzubieten, aber schließlich ist sie eine sehr beschäftigte Dame.«
    Dieser Bemerkung wurde mit einem weiteren verlegenen Moment des Schweigens begegnet, dann nickte Elizabeth. »Ja, Dr. Beldon. Ich glaube, es wäre besser, sie und Mutter nicht mit solch prosaischen Hausarbeiten, wie diese es sein werden, zu behelligen.«
    Beldon sah erleichtert aus. So war er in der Lage, seine Sorge, dass seine Schwester ihren Mund in der falschen Gesellschaft nicht halten könne, höflich zu übergehen.
    »Er ist kein übler Kerl, findest du nicht?«, meinte Elisabeth, als wir langsam um das Haus herumwanderten, in der etwas kühleren Luft des frühen Abends.
    »Beldon? Wahrscheinlich nicht. Aber ich schätze, er wäre ohne sie besser dran.« Es war nicht nötig, den Namen der Dame auszusprechen.
    »Wären wir das nicht alle?«
    Ein paar Schritte von uns entfernt unterdrückte Jericho etwas, das man als Husten interpretieren konnte. Oder als Lachen. Für einen Mann, der so stolz auf seinen hoch gestellten Haushalt war, welcher häufig große Zurückhaltung erforderte, war das eine erstaunliche Zurschaustellung. Jedoch war er nicht im Haus und bewegte sich auf dem selben Boden, über den wir als wilde Kinder getollt waren; er konnte sich zu einem gewissen Grad erlauben, er selbst zu sein. Wir konnten nicht zu diesen Tagen zurückkehren, aber die Erinnerung war in unseren Köpfen, eine tröstliche Gesellschaft.
    »Ich glaube, dass es für ihn eine wohltuende Erfahrung ist, hier zu sein«, meinte sie.
    »Inwiefern?«
    »Beispielsweise wird ihm hier die Möglichkeit geboten, sich in einer weniger schwierigen Gesellschaft zu bewegen.«
    »In Philadelphia war er wohl kaum isoliert.«
    »Ja, aber sein Gesellschaftsleben war ganz sicher eingeschränkt, wenn man von Mutter und dieser Frau ausgehen kann. Gleich und Gleich gesellt sich gern, weißt du.«
    Es bereitete mir keine Mühe, mir Beldon in einer großen Gruppe aus den Leuten, die Mutter anerkannte, vorzustellen, und ich schauderte ungehemmt.
    »Seit du zurück bist, habe ich ihn gleichsam durch deine Augen gesehen und festgestellt, dass er nicht mehr der Speichellecker ist, der er anfangs war.«
    »Ich habe keine Änderung bemerkt.«
    »Weil du ihm aus dem Weg gehst.«
    Das war wahr.
    »Wenn er von ihr getrennt ist, kann er ganz nett sein.«
    »Großer Gott, du denkst doch nicht etwa an ...«
    Elizabeth lachte. »Kaum. Ich sage nur, dass er ein sanftes Wesen und mehr als nur ein wenig Witz hat, aber eine Heirat mit ihm wäre das Letzte, was ich wollte. Das geht ihm ganz gewiss auch so, davon bin ich überzeugt.«
    »Um so trauriger ist es für Mrs. Hardinbrook. Sie möchte unbedingt deine Schwägerin werden.«
    Nun war es an Elizabeth, zu schaudern. »Was ist mit dir, kleiner Bruder? Hast du niemanden auf deinen weiten Reisen getroffen? Du hast erwähnt, dass du mit Vetter Oliver auf Partys gegangen bist. Da gab es doch bestimmt junge Damen...» »Die gab es, in der Tat, und die meisten von ihnen waren so interessiert an dem Fonteyn-Geld wie Mrs. Hardinbrook.«
    Bis auf eine. Himmel, ich hatte seit Monaten nicht an Nora gedacht. Wenn ich sie gefragt hätte – aber nein, sie sagte, sie wolle niemals heiraten. Tatsächlich konnte sie es nicht, weil ... weil ... nun, aus irgendeinem Grund. Abwesend untersuchte ich die Narbe an meinem Hinterkopf. Sie war nun fast verschwunden.
    »Stimmt etwas nicht, Mr. Jonathan?«, erkundigte sich Jericho.
    »Ein Anflug von Kopfschmerzen. Das muss die Tageshitze sein, die mich ihre Nachwirkungen spüren lässt.« Ich ging darüber hinweg und wandte mich anderen Themen zu. »Erinnerst du dich an den Kessel des Kapitäns?«, fragte ich, indem ich den Namen unserer Kindheit für den Ort benutzte. Wir hatten Stunden dort verbracht und Schatzsuche gespielt.
    »Wo du dir fast den Hals gebrochen hast? Natürlich erinnere ich mich«, entgegnete Elizabeth.
    »Ich hatte den Gedanken, dass es ein hervorragender Ort wäre, um unser Vieh zu verstecken. Es liegt ein Stück entfernt von den üblichen Straßen und bietet Schutz und Futter im Überfluss.«
    Elizabeth murmelte ihre Zustimmung und fügte die Idee der wachsenden Liste

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