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Der Ruf des Abendvogels Roman

Titel: Der Ruf des Abendvogels Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Missus.«
    »Danke, Nugget. Es war nett, mit Ihnen zu essen.Wahrscheinlich sehen wir uns morgen früh.« Sie wandte sich an Charlie. »Bitte sagen Sie Karl von mir gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Missus«, erwiderten Charlie und Bluey gleichzeitig.
    Als Tara fort war, meinte Nugget: »Die neue Missus ist in Ordnung. Sie hat nicht die Nase in der Luft, wie Tadd meinte.«
    »Wette, sie ist eine gute Gesellschaft für Missus Victoria«, fügte Bluey hinzu.
    Mit Victorias Erlaubnis aßen die Kinder ihre Hammelkoteletts auf der Veranda. Hier waren die Insekten, vor allem die Moskitos, zwar eine Plage, aber es war etwas kühler, und außerdem machte es nicht so viel aus, wenn Hannah etwas herunterfiel. Jack aß schweigend, schien sich aber zu freuen, als Tara ihm sagte, er könne die Reste den Hunden bringen. Sie erzählte ihm, dass sie die Zwinger gesäubert hatte und wie froh die Hunde über die Essensreste gewesen waren, die sie ihnen vorhin gebracht hatte.
    Sie standen bei den Zwingern, als Tara aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm und befürchtete, es sei eine Schlange. Aber es war nur Tadd Sweeney, der auf sie zu geeilt kam, und sie stöhnte innerlich auf, weil sie ahnte, was nun kam.
    »Was glauben Sie, was Sie hier tun?«, donnerte er.
    »Wir füttern die Hunde«, gab Tara ruhig zurück. »Und es scheint ihnen zu gefallen.«
    Sie sah das Erstaunen in seinem Gesicht, als er bemerkte, dass die Käfige sauber waren, doch er sagte nichts dazu.
    »Ich habe sie heute schon gefüttert. Man darf Hütehunde nicht überfüttern.«
    Tara fand diese Bemerkung äußerst unpassend, denn Mellie bestand buchstäblich nur noch aus Haut und Knochen. »Wenn Sie das verfaulte Fleisch meinen, das habe ich vergraben«, erklärte sie.
    »Sie haben was?«
    »Sie konnten doch nicht im Ernst erwarten, dass sie es fressenwürden! Es stank zum Himmel und war ohne Zweifel voller Würmer.«
    »Ich habe das Känguru heute Morgen eigenhändig geschossen.«
    »Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Mr. Sweeney. Das Fleisch stank und war mindestens ein paar Tage alt!«
    Er bedachte sie mit einem abfälligen Blick. »Das liegt an der Hitze. Hier bleibt nichts lange frisch.«
    Tara war sich dennoch sicher, dass er log. »Sie hatten es nicht angerührt, und es sah nicht so aus, als würden sie das jemals tun.«
    »Wenn sie hungrig genug gewesen wären, hätten sie es auch gefressen. Hier draußen dürfen Sie kein Fleisch verschwenden!«
    »Sie hatten nicht einmal Wasser, Mr. Sweeney. Das ist in dieser Hitze wirklich gefährlich.«
    Er hob die Schultern. »Es ist nicht meine Schuld, wenn sie es umwerfen.«
    Tara wurde immer wütender. »Haben Sie nicht irgendwo einen schwereren Napf? Sie halten es nicht lange ohne Wasser aus. Und die Zwinger waren mehr als schmutzig. Wer ist für ihre Sauberkeit verantwortlich?«
    Tadd wirkte sehr aufgebracht. »Wer immer gerade Zeit hat. Es gibt hier so viel zu tun, und nicht genug Hände, um alles zu erledigen!«
    »Nun, jetzt gibt es noch ein paar Hände mehr, und wir beabsichtigen, uns nicht nur durchfüttern zu lassen. Wir kümmern uns um die Zwinger und füttern die Hunde, nicht wahr, Jack?«
    Der Junge sah sie erstaunt an, doch er nickte.
    »Aber unter einer Bedingung«, fügte Tara hinzu.
    Tadd starrte sie misstrauisch an, als frage er sich, für wen sie sich hielt, dass sie es wagte, die Bedingungen zu stellen. »Und unter welcher?«
    »Die Hunde werden mehrere Stunden am Tag aus dem Zwinger gelassen, und zwar nicht nur zum Training.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, es sind keine Schoßtiere!«
    Tara sah, dass Jack und Hannah sich auf die Aussicht freuten, mit den Hunden herumzutollen, und fuhr deshalb friedlicher fort: »Das weiß ich, aber sie brauchen Bewegung, und Sie sind zu beschäftigt. Ich versuche nur, Ihnen mehr Zeit für wichtige Dinge zu verschaffen.«
    Tadd schien ernsthaft über ihren Vorschlag nachzudenken. Er fühlte sich unter Druck gesetzt, brauchte jedoch wirklich mehr Zeit für andere Dinge.
    »Nun gut«, erwiderte er. »Aber nur, wenn sie dadurch nicht verweichlicht werden. Die Welpen sollen in ein paar Wochen verkauft werden.«
    »Wir werden auch nach den anderen Haustieren sehen«, meinte Tara. »Hannah kann die Hühner füttern und die Eier sammeln, und ich zeige Jack, wie man eine Kuh melkt.«
    »Aber Sie können Nerida nicht einfach Arbeit abnehmen! Dann wird sie genauso faul wie die anderen!«
    Tara musste sich sehr bemühen, nicht die Beherrschung zu

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