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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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Amoklauf im Haus an der Türschwelle der LaLaurie-Villa zusammengebrochen, als die beiden und Connor auf der Suche nach mir eingetroffen waren. Sie hatten dort auch Lucian getroffen. Der hatte einfach nur erklärt: »Sie ist markiert worden und braucht euch jetzt. Ich bin leider an dieses Haus gebunden, sonst würde ich sie selbst rüberbringen.« Dann hatten sie mich rübergetragen und die Gruppe im Trainingsraum zusammengerufen.
    »Weißt du, plötzlich haben sich so viele Leute der Second Line angeschlossen. Das Ganze ist völlig außer Kontrolle geraten«, erklärte Dante und zog etwas aus seiner Tasche, ein grünes Zweiglein, das fast wie Minze aussah. Er reichte es mir mit einer Flasche Wasser. »Hier. Mariette hat gesagt, dass du damit wieder zu Kräften kommst. Das sind nur Heilkräuter.« Ich griff danach und kaute auf den Blättern herum, die knackiger waren als erwartet und einen leichten Vanillegeschmack hatten.
    »Gar nicht schlecht, danke.« Ich lächelte und suchte nach den passenden Worten. »Leute, das tut mir echt … alles so leid. Ich weiß überhaupt nicht, was ich sagen soll.«
    »Uns geht’s gut.« Lance winkte ab. »Es ist einfach nur, du weißt schon, schön, dich wiederzuhaben.« Sein Tonfall klang ernst, seine Stimme drohte zu brechen. Er schob sich die Brille wieder hoch. »Also vergiss uns. Aber bei Connor solltest du dich vielleicht schon entschuldigen.«
    Ich schlug die Hand vor den Mund und unterdrückte ein völlig unangebrachtes Kichern. Aber was sie mir da gerade erzählt hatten, fand ich einfach unfassbar. »Ich hab ihm also wirklich eine reingehauen?«, flüsterte ich.
    »Mann, du hast einen heftigen rechten Haken.« Dante lachte.
    »Oh ja, provozier mich besser nicht, klar?« Ich schüttelte den Kopf.
    Dantes Blick verfinsterte sich. »Hav«, begann er und spielte mit den Fingern herum, während ein gequälter Ausdruck über sein Gesicht huschte. »Ich hab echt ein schlechtes Gewissen. Max’ Geburtstag hat mich so mitgerissen, dass ich nicht auf dich aufgepasst habe. Ich hätte dich nicht verlieren dürfen.«
    »Das ist doch verrückt, D.« Ich stieß ihn mit der Schulter an. »Das wäre so oder so passiert. Ich meine, dieses Ritual müssen wir doch alle durchlaufen, oder?«
    Lance nickte. »Das Ganze ist zwar etwas ernster als die Mutproben bei Studentenverbindungen, aber es stimmt schon. Irgendwann trifft es uns alle.«
    Ein wenig kleinlaut hob Dante die Hand. »Außer …«
    »Du zählst ja nicht«, warf Lance ein. »Und deshalb fühlst du dich auch schuldig.«
    Ich drehte mich zu ihm. »Warum zählst du denn nicht?«
    »An dem Abend, als du verschwunden bist, haben wir uns an Connor gewandt, und der verfügt über so einige Informationen. Er konnte uns zum Beispiel sagen, dass ich, soweit er weiß, von einigen der Aufgaben befreit bin, die ihr jetzt absolvieren müsst. Ich bin sozusagen im Kurs für Fortgeschrittene.«
    »Du machst Witze!«, lachte ich. Dante war eben ein Überflieger.
    »Ja, ich denke, das ist wegen der Sache, die da in Chicago passiert ist, ihr wisst schon, mit Etan.« Er klang immer noch schwermütig, wenn er diesen Namen aussprach. Etan war eben seine erste große Liebe gewesen, auch wenn er versucht hatte, seine Seele zu stehlen. »Also bin ich offensichtlich schon im nächsten Level. Und Max wohl auch. Unsere Aufgabe besteht jetzt darin, dem Rest von euch zu helfen.«
    »Wow. Da habt ihr ja echt Glück.«
    »Ja, Glück gehabt. Die hätten damals fast meine Seele geraubt, wenn ich dich daran erinnern darf. Aber ich hatte wirklich Glück.«
    »Egal«, unterbrach ihn jetzt Lance, »Connor scheint jedenfalls etwas über unsere Vergangenheit und das alles zu wissen. Er hat gesagt, dass Dante nicht zum Engel gemacht, sondern schon als einer geboren wurde, und deshalb ist er uns einen Schritt voraus.«
    »Was soll das denn heißen?« Es war mir nie in den Sinn gekommen, Connor nach unserer Vergangenheit zu fragen – ich war immer viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, etwas über unsere Zukunft herauszufinden und darüber, wie wir unser Überleben sichern konnten.
    »Es hat damit zu tun, dass unsere Seelen unseren Körper gefunden haben, während seine Seele schon in seinem Körper geboren wurde.«
    »Hm?«
    »Ich glaube, mein Vater war ein Engel«, strahlte Dante stolz.
    »Du hast deinen Dad doch nie kennengelernt.«
    »Ich weiß. Vielleicht genau deshalb.«
    »Wie auch immer, er meinte jedenfalls, wir sollten darüber nicht zu viel nachgrübeln, weil

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