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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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ebenfalls.
    »Ob sie auf uns gewartet haben? Aber woher haben sie gewusst, dass wir hierher kommen?«
    »Ich glaube eher, im Falle eines Alarms werden sämtliche Hangars gesichert. Es ist unwahrscheinlich, dass sie unsere Schritte vorhersehen konnten.«
    »Ist ja eigentlich auch vollkommen gleichgültig. Was tun wir jetzt?«
    Alan gab zwei ungezielte Salven aus seiner MP in die ungefähre Richtung der feindlichen Schützen ab.
    »Geben Sie mir Deckung. Ich brauche nur ein paar Minuten.«
    Sie wechselten die Position und Rachel feuerte eine wilde Salve in den Hangar. Sie riskierte sogar einen kurzen Blick, um sich das Ergebnis anzusehen. Zwei Slugs lagen getroffen am Boden und ein weiterer kroch verwundet in Sicherheit. Zufrieden lud sie ein neues Magazin nach.
    »Was tun Sie?«, fragte sie Alan, der das Hologramm des Schiffes aus seinem Computer aufgerufen hatte.
    »Einen Ausweg suchen«, antwortete er knapp.
    Er ließ sich von dem Schusswechsel, der direkt neben ihm tobte, nicht ablenken, sondern studierte das Hologramm von allen Seiten. Drehte es. Vergrößerte einzelne Bereiche. Verkleinerte andere. An einen Ausweichplan war nie gedacht worden. Vermutlich deshalb, weil niemand erwartet hatte, dass sie so weit kommen würden. So viel zur Theorie. Nun waren sie hier und hatten keine Ahnung, wie sie dieses verdammte Schiff verlassen sollten.
    Er wollte das Hologramm schon ein weiteres Mal drehen, als ihm etwas auffiel. Ein kleines, isoliertes Deck. Direkt an der Außenhülle. Nur wenige Decks über ihnen. Und es sah aus wie … wie …
    »Ich habe es!«
    »Was haben Sie?«
    »Einen Weg runter vom Schiff. Sehen Sie das hier?« Er deutete überschwänglich auf das Deck, das er entdeckt hatte. Sie warf dem Hologramm nur einen mittelmäßig interessierten Blick zu, da ihre Aufmerksamkeit voll und ganz den Ruul im Hangar galt.
    »Ja und?«
    »Das ist ein Evakuierungsdeck. Mit Rettungskapseln.«
    »Und Sie meinen??«
    »Wäre einen Versuch wert.«
    »Es gibt aber keine Garantie, dass dieses Deck inzwischen nicht genauso gesichert ist wie der Hangar.«
    »Wenn Sie Garantien wollen, hätten Sie Beamtin werden müssen«, lachte er. »Garantieren kann ich Ihnen nur, dass wir sterben, wenn wir noch viel länger hierbleiben. Es sind mit Sicherheit ruulanische Verstärkungen auf dem Weg hierher. Die Rettungskapseln sind unsere einzige Chance.«
    »Überredet.« Rachel betätigte den Türmechanismus und die Öffnung zum Hangar schloss sich wieder. Sie schlug mit dem Kolben der MP dreimal mit aller Kraft auf den Türöffner ein, bis er den Geist aufgab und unter Funken explodierte.
    Alan grinste nur und öffnete eine Comverbindung.
     
    »Alan Foulder an alle Teams«, tönte es so plötzlich in Kazumis Ohren, dass er überrascht zusammenzuckte.
    »Kazumi hört!«
    »Sammelpunkt ist heiß. Wiederhole Sammelpunkt ist heiß. Neuer Treffpunkt ist Deck 11 bei den Rettungskapseln. Damit nicht versehentlich auf Verbündete geschossen wird, gebe ich hiermit ein Passwort aus. Der Code ist Irland, die passende Losung Dublin.«
    »Verstanden.« Er wandte sich zu seinen beiden Begleitern um. »Habt ihr das mitbekommen?!«
    Yates japste nur und nutzte die improvisierte Pause, um Sauerstoff in seine überbeanspruchten Lungen zu pumpen, doch Lopez sagte: »Immer, wenn man denkt, es könne nicht schlimmer kommen.«
    »Ist nicht zu ändern. Wenn der ursprüngliche Sammelpunkt nicht sicher ist, haben wir gar keine andere Wahl.« Er zog seinen Computer und rief das Hologramm auf.
    »Wie weit?«, fragte Lopez.
    »Vier Decks über uns.«
    »Na toll. Das wird nicht einfach. Und es ist viel zu weit, um unentdeckt zu bleiben.«
    »Jammern nützt uns jetzt herzlich wenig«, wies Kazumi ihn zurecht und verstaute den Computer wieder. Er sah Yates fragend an. »Das wird ein ziemlich langer Marsch für uns. Du solltest das da liegen lassen.« Er deutete auf den Beutel mit den übrig gebliebenen Sprengsätzen, die der Codeknacker immer noch über dem Rücken trug. »Die brauchen wir jetzt nicht mehr.«
    »Keine Einwände.« Yates ließ den Beutel mit einem erleichterten Seufzer fallen. »Da fühlt man sich doch gleich um einiges wohler.«
    Kazumi und Lopez wechselten einen Blick, der irgendwo zwischen Heiterkeit und Verzweiflung angesiedelt war. Yates hatte sich durchaus als unschätzbar bei der Durchführung der Mission erwiesen, doch sein Körperumfang und der Umstand, dass er wirklich nicht der Sportlichste war, wirkten zuweilen etwas ermüdend.
    Sie setzten

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