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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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weiter.«
    Während Beriljov sich davonmachte, um den Befehl auszuführen, überschlugen sich Lands Gedanken. Piranha-Jäger waren alt. Sogar sehr alt. Einer der ersten Raumjäger-Typen überhaupt. Die Zwei-Mann-Jäger waren nach sämtlichen modernen Gesichtspunkten kaum in der Lage, einer Zerberus-Staffel etwas entgegenzusetzen. Doch unter den gegebenen Umständen konnten sie sich durchaus als Zünglein an der Waage erweisen. Und wenn bloß dadurch, dass sie seine eigenen Jäger beschäftigten. Der Tag wurde wirklich besser und besser. Was konnte jetzt schon großartig passieren, das ihre Lage noch beschissener machte?
    »Admiral?«, meldete sich plötzlich der ComOffizier zu Wort. »Wir werden gerufen.«
    »Von wem? Central?«
    »Nein … Sir. Es ist das feindliche Schlachtschiff. Ich habe jemanden in der Leitung, der sich Großadmiral Borsky nennt. Und er möchte Ihnen seine Bedingungen für unsere Kapitulation mitteilen.«
    Schlagartig wurde es so ruhig auf der Brücke der Abraham Lincoln, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Wo die übrigen Mitglieder seiner Brückenbesatzung sich gegenseitig ängstliche Blicke zuwarfen, kochte in Land die blanke Wut hoch.
    Anmaßender Bastard!
    »So? Will er das?«, erwiderte er und es kostete ihn sämtliche Selbstbeherrschung, den ComOffizier nicht wütend anzufahren. »Stellen Sie Ihn durch.«
    Das taktische Hologramm wurde durch das feiste, strenge Gesicht eines Mannes in mittleren Jahren ersetzt. Das halbtransparente Hologramm gab nur in seltenen Fällen den betroffenen Menschen adäquat wieder. In diesem Fall jedoch zweifelte Land nicht daran, dass der Mann genau so aussah. Blass, arrogant und mit einem fanatischen Funkeln in den Augen, das ihm einen Schauder über den Rücken jagte. Dennoch ließ er sich nichts anmerken, als er zum ersten Mal das Antlitz des Feindes musterte.
    Kenne deinen Feind, rief er sich ein militärisches Sprichwort zurück ins Gedächtnis.
    »Mit wem spreche ich?«, eröffnete das Hologramm die Unterhaltung.
    »Admiral Land. Kommandeur der 9. Flotte. Und Sie sind?«
    »Großadmiral Borsky von den Kindern der Zukunft. Den einzig wahren Dienern der Erhabenen.«
    Land hätte bei diesen Worten die Verbindung am liebsten gleich wieder beendet. Fanatiker waren doch alle gleich. Alle dachten, sie hätten Moral und Anstand für sich gepachtet und stünden im Dienst einer höheren Sache. Und dabei war in der Hölle schon ein Plätzchen für sie reserviert. Und wenn Land auch nur die geringste Chance erhielt, würde er höchstpersönlich dafür sorgen, dass Borsky und seine Spießgesellen ihre Reservierung einhielten. Er konnte nur vermuten, dass mit Erhabenen die Ruul gemeint waren.
    Pah! Lächerlich!
    »Was wollen Sie?«, gab er unwirsch zurück. Er würde den Teufel tun, diesen Möchtegern-Admiral wie einen Gleichgestellten zu behandeln. »Ich bin beschäftigt.«
    Wie erwartet, verzog Borsky das Gesicht zu einer Fratze des Hasses – eine derartige Behandlung war er offenbar nicht gewohnt –, das dieser jedoch sofort wieder unter Kontrolle brachte.
    »Und womit sind Sie beschäftigt, Admiral? Planen Sie womöglich Ihre Beerdigung?«
    »Sie vergeuden meine Zeit, Borsky. Reden Sie oder gehen Sie mir aus den Augen.«
    Die Augen des Kinder-Admirals traten fast aus den Höhlen, als Land ihn auf diese Art ansprach. Und das auch noch, ohne seinen Rang zu benutzen.
    »Die Sache ist ganz einfach. Sie werden umgehend und bedingungslos kapitulieren und mir die Kolonie, sämtliche Schiffe, alle Waffen und jedwede Einrichtung im Orbit und auf der Oberfläche kampflos übergeben. In diesem Fall bin ich bereit, auf weitere Kampfhandlungen zu verzichten, und es müssen nicht noch mehr ihrer Leute sterben.«
    »Ah. Wie großzügig«, höhnte Land. »Ich bin neugierig. Was passiert mit den Soldaten, die sich Ihnen ergeben?«
    »Sie werden ehrenhaft behandelt und unseren Herren übergeben, sobald sie hier eintreffen.«
    »Sie meinen den Slugs.«
    Land hätte es nie für möglich gehalten, dass ein Hologramm den Eindruck erwecken könnte, ihn gleich anzuspringen. Nur mit Mühe bezwang Borsky seine Wut und brachte sich unter Kontrolle. Das alles war Wasser auf den Mühlen von Lands Zufriedenheit.
    »Den Erhabenen«, korrigierte Borsky großspurig.
    »Wir wissen, was die Slugs mit Gefangenen machen. Ich für meinen Teil habe keinerlei Interesse daran, für den Rest meines Lebens als Teil eines ruulanischen Schiffes dahinzuvegetieren. Eher würde ich

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