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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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aufmunternden Blick, nickte Fitzgerald zum Abschied zu und steuerte mit neuem Elan den Ausgang an. Eine letzte humorige Spitze konnte sie sich jedoch nicht verkneifen. Kurz bevor sie den Raum verließ, sagte sie noch über die Schulter: »Mach dir keine Sorgen. Bleib einfach, wo du bist.«
    Sie war bereits durch die Tür verschwunden, als David grinsend antwortete: »Sehr witzig.«
    Kevley erwartete sie bereits und führte sie zurück zum Aufzug. Obwohl er sie aus dem Augenwinkel neugierig musterte, unterließ er es, sie über ihren Besuch bei dem Gefangenen auszufragen. Eine Geste, für die sie sehr dankbar war. Es ging ihr im Moment zu viel im Kopf herum, als dass sie in der Stimmung gewesen wäre, lästige Fragen zu beantworten.
    Zurück am Aufzug, bestiegen Calough und sie die Kabine, die sie erneut in den Wachbereich führte. Die Marines und die A.i.S.-Soldaten beobachteten sie aufmerksam, als die beiden sie passierten. Vor allem der Lieutenant, der die Blaurücken anführte, durchbohrte sie mit Blicken. Rachel spürte seinen brennenden Hass, der damit zusammenhängen mochte, dass er in ihrer Gegenwart von Kevley gedemütigt worden war. Der Master Sergeant blieb zurück, sobald er sich seinen Leuten erneut angeschlossen hatte. Sie spürte sowohl seine neugierigen Augen als auch die bohrenden Blicke des Lieutenants noch lange in ihrem Nacken, nachdem sie den Aufzug verlassen hatte.
    Calough schien ihre Stimmung zu erraten und schwieg die ganze Zeit über.
    Erst, als sie Rachels Quartier fast erreicht hatten, hielt er es nicht mehr länger aus.
    »Und? Wie war es? Haben Sie etwas Nützliches erfahren?«
    »Haben Sie in nächster Zeit schon etwas vor?«
    »Nichts, das nicht auch warten könnte.«
    »Gut. Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.«
        
     

5
     
    Das Orbitalfort, das sie ansteuerten, sah exakt genauso aus wie die anderen drei. Bis auf die große römische Ziffer III, die unübersehbar auf die matt graue Panzerung lackiert war. Rachel betrachtete das Wunderwerk der Technik durch das Bullauge eines kleinen Shuttles. Sie befanden sich gerade im Landeanflug. Calough hatte es irgendwie geschafft, eine dieser Maschinen loszueisen, damit sie bei ihrer Untersuchung ein wenig mobiler waren.
    Der Sicherheitsoffizier saß auf dem Sitz neben ihr und studierte einige Akten, die er mitgenommen hatte, um sich auf dem halbstündigen Flug zu beschäftigen.
    »Irgendwas Interessantes dabei?«, fragte sie eher aus Langeweile denn aus wirklichem Interesse.
    Calough lächelte ihr zu und packte die Akten wieder weg. »Nur das Übliche. Ein paar Diebstähle, einige Schlägereien und ein Techniker, der vom Landurlaub nicht zurückgekommen ist. Vermutlich Fahnenflucht. Nichts Weltbewegendes. Und schon gar nicht ungewöhnlich für Serena.«
    Er deutete aus dem Fenster auf die Konstruktion, der sie sich näherten. »Ziemlich beeindruckend, was?!«
    Sein Tonfall klang allerdings weniger stolz, sondern eher wütend, als er das Orbitalfort betrachtete.
    Da sie sich nicht sicher war, ob sie sich seine Stimmung nur eingebildet hatte, ging sie nicht weiter darauf ein.
    »Allerdings. So ein Fort habe ich noch nie gesehen. Ich glaube fast, es hat genug Feuerkraft, um es allein mit einer ganzen Flotte aufzunehmen.«
    »Das ist auch der Gedanke, der dahintersteckt. Nur das Beste und Allerfeinste für die Truppen, die an vorderster Front stehen.«
    Verwundert wandte sie sich ihm zu. »Das klang jetzt aber ein wenig zynisch.«
    Er lächelte entschuldigend und zuckte mit den Achseln. »Tut mir leid, aber irgendwann platzt mir noch einmal der Kragen.«
    »Was meinen Sie?«
    »Waren Sie eigentlich schon mal auf Serena selbst? Zum Beispiel in Nomad oder einer der anderen Städte.«
    Sie blinzelte verwirrt angesichts des plötzlichen Themawechsels. »Nur am Rande. Auf dem Raumhafen von Nomad, bevor ich die Fähre nach Central bestiegen habe. Wieso?«
    »Die Stadt – genauso wie der Rest des Planeten – ist dabei, restlos zu verkommen. Und warum? Es gibt kein Geld, um Straßen, Gebäude und öffentliche Einrichtungen zu reparieren und instand zu halten. Der Löwenanteil der Steuergelder wird in den Bau von Forts, Schiffen und Waffen gesteckt, sodass die Kolonien sehen können, wo sie bleiben.«
    »Sie kommen von Serena.« Es war eine Feststellung, keine Frage. Diesen Verdacht hegte sie schon, seit er angefangen hatte, mit einem gehörigen Hauch Wehmut über die Zustände in der Kolonie zu erzählen.
    »Ist das so offensichtlich? Ich bin in

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