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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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bereits vor Stunden gefallen. Parducci hatte sich tiefer in die Stadt geflüchtet, als die Ruul das Gebäude gestürmt hatten. Die Schreie der Asalti, die den ruulanischen Schwertern zum Opfer fielen, würden sie noch in ihren Albträumen heimsuchen.
    Terranische Jäger hatten anfangs noch Angriffe gestartet, um die Ruul auf Abstand zu halten, inzwischen waren diese jedoch so in die Asalti verkeilt, dass jeder Angriff zum unkalkulierbaren Risiko wurde. Die Zerberusse und Arrows zogen nun hoch über der Stadt ihre Bahnen, dazu verdammt, hilflose Zeugen des Schlachtens unter ihnen zu sein.
    Parducci warf einen verzweifelten Blick gen Himmel, als eine weitere Zerberus-Staffel vorüberzog. So nah und doch so fern. Sie wünschte, sie hätte sich irgendwie bemerkbar machen oder mit den Piloten Kontakt aufnehmen können. Binnen einer Stunde wäre ein Bergungsschiff vor Ort, das sie zurück zur Lydia hätte bringen können.
    Niedergeschlagen zuckte sie die Achseln. Es hatte keinen Sinn, sich über etwas den Kopf zu zerbrechen, das man nicht ändern konnte. Falls ihre Seite die Schlacht gewann, würde man sie finden und zurück zur Flotte bringen. Und falls nicht … nun … dann spielte das alles ohnehin keine Rolle mehr.
    Lärm aus einer der Gassen vor ihr ließ sie schlagartig innehalten. Gutturale, abgehackte Laute identifizierte sie augenblicklich als ruulanische Sprache. Parducci sah sich hektisch nach einem Versteck um.
    Sie hielt sich links der Hauptstraße und schlich sich in die Trümmer eines ausgebrannten Wohnhauses. Das erbeutete Asalti-Gewehr drückte sie wie einen Schatz an den eigenen Körper.
    Sie zog ihre Neunmillimeter aus dem Holster, prüfte das Magazin und legte die Waffe griffbereit neben sich auf den Boden. In geduckter Haltung wartete sie.
    Eine kleine Gruppe Asalti stürmte aus der Gasse. Es waren elf oder zwölf. Die meisten waren unbewaffnet, doch bei einigen schien es sich um Soldaten zu handeln. Die Gruppe rannte quer über die Straße. Geschosse aus ruulanischen Blitzschleudern fauchten über ihre Köpfe hinweg.
    Eines der Geschosse brannte sich durch den Rücken eines Asalti. Der Mann heulte vor Schmerz schrill auf und stürzte. Dünner Qualm stieg von seinem Fell rund um die Wunde auf.
    Parducci zog sich tiefer in ihr Versteck zurück. Die Asalti bemerkten, dass sie keine Chance auf Entkommen hatten, und stürmten in ein anderes Gebäude – wenig mehr als eine Ruine – auf der anderen Straßenseite.
    Die Asalti-Soldaten postierten sich an den zerstörten Fenstern. Aus der Gasse stürmte eine ruulanische Kriegergruppe. Es waren nur sechs, doch sie hatte Ruul schon des Öfteren im Kampf beobachten müssen.
    Sie würden vollauf ausreichen, die Asalti niederzumachen.
    Die Ruul waren so auf ihre fliehende Beute konzentriert, dass sie die Pilotin in ihrem Versteck gar nicht bemerkten. Die Ruul eröffneten das Feuer und zwangen die Asalti in Deckung. Vereinzeltes Gewehrfeuer antwortete dem Beschuss. Ein Ruul fiel. Im Gegenzug starben beinahe zeitgleich zwei Asalti.
    Die Ruul verfielen regelrecht in Raserei und deckten das Gebäude mit Salven aus ihren Blitzschleudern ein. Selbst auf diese Entfernung bemerkte sie die rot lackierten Krallen.
    Sie schluckte schwer. Die Wildheit und der Fanatismus der Erel’kai waren legendär – und gefürchtet, selbst unter terranischen Jägerpiloten. Es kursierten Gerüchte, dass abgeschossene Piloten, die von ruulanischen Elitekrieger aufgegriffen wurden, zu Tode gefoltert wurden, und zwar über Tage hinweg. Derartige Gerüchte gab es natürlich in jedem Krieg und über jeden Feind, doch Parducci verspürte nicht den Wunsch, diese Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu prüfen.
    Die Asalti wagten sich mehrmals leicht aus der Deckung, um das Feuer zu erwidern, zogen sich jedoch jedes Mal wieder zurück. Die Ruul schossen aus allen Rohren und näherten sich arrogant und hochnäsig dem behelfsmäßigen Unterschlupf der in die Ecke gedrängten Asalti.
    Eine hastige Gewehrsalve aus dem Gebäude streckte einen Ruul nieder. Parducci schnaubte belustigt. Die Asalti schlugen sich nicht schlecht und verkauften ihre Haut so teuer wie möglich. Einer der Asalti-Soldaten wagte sich zu weit aus der Deckung und wurde in einem unachtsamen Moment an der Hüfte getroffen. Der Farbe seines Fells nach war er noch sehr jung. Der Asalti brüllte vor Schmerz und Angst und versuchte, wieder zurück in Deckung zu kriechen.
    Die Ruul feixten und scherzten angesichts seiner

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