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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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zum Dienst in den Kriegsschiffen der Ruul gepresst.«
    Saran seufzte tief. »Wir Asalti waren früher einmal ein friedfertiges Volk, das nicht einmal im Traum daran dachte, zu den Waffen zu greifen. Und jetzt seht uns an.« Er warf einen vielsagenden Blick auf Mansu, der beschämt den Kopf senkte. Daraufhin legte Saran beschwichtigend eine Hand auf dessen Schulter. »Auch ich war lange gegen den Einsatz von Gewalt, selbst als unsere Welten und unser Volk vergewaltigt wurden und wir die eiserne Faust der Ruul spürten, selbst dann. Heute bin ich anderer Meinung. Ich verabscheue noch immer Gewalt. Doch ich bin zu der Meinung gelangt, dass harte Zeiten harte Entscheidungen erfordern. Gewalt ist manchmal notwendig, um sich Tyrannei, Diktatur und Sklaverei zu widersetzen. Falls unsere Völker in diesem Krieg versagen, wird der einzige Frieden, den wir noch spüren werden, der Friede der Besiegten sein.«
    Saran setzte sich.
    Betretenes Schweigen senkte sich über den Raum. Sca’rith und Meskalno standen sich immer noch kampfbereit gegenüber, doch Tyler hatte den Eindruck, dass sie einfach nicht wussten, wie sie zurückstecken sollten, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Plötzlich machte überraschenderweise Quel Thai den Anfang. Er zog seine Klauen wieder ein und setzte sich, gefolgt von seinen Anhängern. Sal’mon’dai und seine Sca’rith folgten dem Beispiel zwar etwas unwillig, doch ebenfalls zügig. Die Krise war abgewendet. Vorerst.
    Tyler verkniff sich ein erleichtertes Seufzen. Pommeroy glättete seinen Anzug und ergriff das Wort, während er aufstand.
    »Meine Herren, ich versichere Ihnen, dass die heutigen Vorkommnisse lückenlos aufgeklärt werden. Wir werden herausfinden, was geschehen ist, und wir werden die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Mein Wort darauf.« Er bedachte jeden der Anwesenden mit einem durchdringenden Blick. »Trotzdem müssen wir uns auf die vor uns liegende Aufgabe konzentrieren. Die Konferenz darf nicht scheitern – gerade weil man so hartnäckig versucht, sie zu stören. Jemand hat Angst vor unserem Erfolg. Sehen Sie das denn nicht?«
    Pommeroy machte eine dramatische Pause, die Hahlbach nutzte, um ihm diskret einen Zettel zuzustecken. Er überflog die Worte darauf und wandte sich anschließend wieder an die Delegierten. »Wie mir mein Assistent soeben mitteilt, haben wir ein infrage kommendes Hotel für die weiteren Verhandlungen gefunden. Der MAD und die ROCKETS sind gerade dabei, alle Sicherheitsvorkehrungen in die Wege zu leiten.« Pommeroy sah sich vielsagend um. »Natürlich nur, falls alle damit einverstanden sind, die Konferenz weiterzuführen.«
    Niemand antwortete. Tyler vermutete, dass Sarans Worte nachhaltigeren Eindruck hinterlassen hatte, als irgendjemand bereit war zuzugeben.
    »Ich nehme das mal als Ja«, fuhr Pommeroy fort. »Es wird noch zwei bis drei Tage dauern, das Hotel entsprechend herzurichten. Bis dahin lade ich sie alle ein, als Gäste auf der Kronos zu verbleiben.«
    Niemand widersprach.
    »Nun«, sprang Tyler helfend ein. »Es war ein langer Tag. Es wurden bereits Quartiere für Sie alle bereit gestellt. Ich schlage vor, wir ruhen uns aus. Etwas Entspannung wird uns wohl allen guttun.«
    Auch in diesem Punkt gab es keinen Widerspruch.
      
    »Puh, das war knapp«, kommentierte Pommeroy erschöpft.
    »Viel zu knapp für meinen Geschmack«, gab Tyler ihm recht.
    Die Delegierten waren erst vor wenigen Minuten aus dem Raum geströmt und von Coltors Offizieren zu ihren Quartieren begleitet worden. Tyler fühlte sich ausgelaugt. Als hätte jemand sämtliche Lebensenergie aus ihren Gliedern gesaugt. Bereits in der Vergangenheit war sie auf dem diplomatischen Gebiet nicht ungeschickt gewesen, doch solche Verhandlungen hatte sie noch nie erlebt. Und sie hoffte, auch nie wieder etwas Derartiges erleben zu müssen.
    »Sie hätten die Konferenz um ein Haar abgebrochen.«
    »Das tun sie vielleicht noch«, hielt Pommeroy dagegen. »Wir sind noch lange nicht über den Berg.«
    »Mag sein, aber zumindest haben wir eine Hürde genommen.«
    »Saran hat sie genommen«, verbesserte Pommeroy schmunzelnd.
    Bei der Erinnerung an den Asalti, der für sie die Kastanien aus dem Feuer geholt hatte, stahl sich ein Lächeln auf Tylers Lippen. »Stimmt. Ohne ihn wäre die Konferenz bereits jetzt gescheitert.« Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihre Muskeln zu entspannen, und betrachtete die niedrige Decke des Raumes.
    »Welches Hotel wurde ausgewählt?«
    »Keine Ahnung, wie es

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