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Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Titel: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ende
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is’ es mit dem Verhindern. Ich sag’s ja,

es wird alles nur immer
noch schlimmer und schlimmer.

    Und das is’ wahr, weil sich’s nämlich reimt. Das wird ein böses Ende nehmen!«
    »Warum sagst du das denn dauernd?« beschwerte sich Maurizio.
    »Das is’ meine Füllosofie«, erklärte Jakob. »Man muß grundsätzlich immer das Allerärgste annehmen, und dann muß man dagegen tun, was man kann.«
    »Und was können wir tun?« fragte Maurizio.
    »Nix«, gab Jakob zu.
    Maurizio stand vor dem niedrigen Tischchen, auf dem die süße Sahne und die verschiedenen leckeren Häppchen lockten. Es kostete ihn enorme Überwindung, aber er blieb auch dieser Versuchung gegenüber standhaft, weil er ja nun wußte, welche verhängnisvolle Wirkung dieses Futter auf ihn haben würde.
    Eine Weile war es still, nur der Schneesturm pfiff ums Haus.
    »Ich sag’ dir was, Käterchen«, ließ sich der Rabe schließlich wieder vernehmen, »ich hab’ endgültig genug vom Geheimagentenberuf. Das kann niemand von mir verlangen. Das geht über meine Rabenkraft. Ich bleib’ nicht mehr dabei. Ich steig’ aus.«
    »Gerade jetzt?« fragte Maurizio. »Aber das kannst du doch nicht machen!«
    »Das kann ich schon«, antwortete Jakob. »Ich mag nicht mehr. Ich möcht’ wieder ein ganz normales Landstreicherleben führen wie früher. Ich wollt, ich wär’ jetzt bei meiner Ramona im warmen Nest.«
    Maurizio setzte sich und schaute zu ihm hinauf.
    »Ramona? Warum auf einmal Ramona?«
    »Weil sie am weitesten weg is’«, sagte Jakob vergrämt, »und das wär’ mir jetzt am liebsten.«
    »Weißt du«, fuhr Maurizio nach einer kleinen Weile fort, »ich würde ja auch viel lieber durch ferne Lande ziehen und mit meinen Liedern alle Herzen erweichen. Aber wenn die beiden Schurken heute nacht die Welt zugrunde richten mit ihrer Zauberei, was für ein Minnesängerleben gäbe es da noch? Falls es überhaupt noch Leben gibt.«
    »Ja und?« krächzte Jakob zornig. »Was können wir dran ändern? Ausgerechnet wir zwei lausigen armseligen Viecher? Warum kümmert sich sonst niemand drum - da droben im Himmel zum Beispiel? - Eins möcht’ ich wirklich mal wissen: Warum haben die Bösen auf der Welt immer so viel Macht, und die Guten haben immer nix - höchstens Reißmatissimus? Das is’ nicht gerecht, Käterchen. Nein, das is’ nicht gerecht! Ich hab’s satt. Ich tret’ jetzt einfach in Streik.«
    Und er steckte den Kopf unter den Flügel, um nichts mehr zu hören und zu sehen.
    Diesmal blieb es so lange still, daß er schließlich vorsichtig unter dem Flügel hervorlugte und sagte: »Du könntest mir wenigstens widersprechen.«
    »Ich muß nachdenken«, antwortete Maurizio, »über das, was du vorher gesagt hast. Bei mir ist das nämlich ganz anders. Meine Urgroßmutter Mia, die eine sehr weise alte Katze war, hat immer gesagt: Wenn du dich für etwas begeistern kannst, dann tu’s - und wenn du’s nicht kannst, dann schlaf. - Ich muß mich begeistern können, deswegen versuche ich immer, mir die beste von allen Möglichkeiten auszumalen, und dann dafür zu tun, was möglich ist. Aber ich habe leider nicht so viel Lebenserfahrung und praktischen Verstand wie du, sonst würde mir jetzt bestimmt doch noch etwas einfallen, was wir tun könnten.«
    Der Rabe zog den Kopf unter dem Flügel hervor, öffnete den Schnabel und machte ihn wieder zu. Diese unerwartete Anerkennung von seiten eines berühmten Künstlers aus uraltem Rittergeschlecht machte ihn sprachlos. So etwas war ihm in seinem ganzen windigen Rabenleben noch nicht widerfahren.
    Er räusperte sich.
    »Hm - also -«, gakelte er, »eins steht jedenfalls fest, solang’ wir hier drin sitzen, geht gar nichts. Wir müssen hier ’raus. Fragt sich bloß, wie. Die Tür is’ zu. Fällt dir was ein?«
    »Vielleicht kann ich das Fenster aufkriegen«, schlug Maurizio eifrig vor.
    »Versuch’s!«
    »Wozu denn?«
    »Wir müssen uns auf den Weg machen - einen weiten Weg wahrscheinlich.«
    »Wohin denn?«
    »Hilfe suchen.«
    »Hilfe? Meinst du beim Hohen Rat?«
    »Nein, dazu is’ es schon zu spät. Bis wir dort wären und der was unternehmen könnte, is’ Mitternacht schon vorbei. Dann hat alles keinen Zweck mehr.«
    »Wer soll uns denn sonst helfen?«
    Jakob kratzte sich nachdenklich mit der Kralle am Kopf.

    »Keine Ahnung. Jetzt kann uns wahrscheinlich nur noch ein kleines Wunder retten. Vielleicht hat das Schicksal ein Einsehen, obwohl - viel Verlaß is’ da nach meiner Erfahrung nicht drauf. Aber

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