Der Sauerteig - das unbekannte Wesen
selbstständig mache und das Gefäß verlasse, sollte man mich in eine größere Schüssel umfüllen, falls ich nicht bereits in einer solchen bin).
6. bis 9. Tag:
Zur Verdauung ein Spaziergang, das heißt: täglich einmal kräftig umrühren.
10. Tag:
Ich sollte wieder gefüttert werden und zwar mit:
100 g Weizenmehl Type 550,
100 g Zucker und
180 ml Milch 3,5 %
Nun darf man zwei Hermannkinder (je 230 Gramm) wegnehmen und an zwei Freunde oder Freundinnen mit Hermann-Brief weitergeben. Man kann auch nur einen weggeben und den anderen weiterpflegen, um damit wieder einen Kuchen zu backen!
Siegfried:
Ansatz:
200 ml lauwarmes Wasser oder
100 ml Buttermilch und 100 ml Wasser,
1 Teel. Zucker,
200 g Weizenmehl (Type 550 oder 1050)
Alle Zutaten verrühren. Zwei Tage an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, dabei mehrmals umrühren. Siegfried muss leicht säuerlich riechen und kleine Bläschen bilden. Anschließend 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Weiterpflege eines Siegfrieds:
1. Tag: ruhen,
2. Tag: umrühren,
3. Tag: umrühren,
4. Tag: umrühren,
5. Tag: in ein größeres Gefäß umfüllen, 200 g Mehl und 200 ml Milch oder Wasser lauwarm hinzufügen und verrühren,
6. Tag: umrühren,
7. Tag: umrühren,
8. Tag: umrühren,
9. Tag: umrühren,
10. Tag: 200 g Mehl und 200 ml Milch oder Wasser lauwarm hinzufügen und verrühren.
In vier gleiche Teile teilen (zwei weitergeben, eines weiterführen).
Den vierten Teil verarbeiten mit:
100 ml Öl,
400 g Mehl,
300 ml Milch oder lauwarmem Wasser,
1 Päckchen Backpulver und
10-15 g Salz (einer Prise).
Zusätzliche Zutaten je nach Geschmack: ganze geschälte Nüsse, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam. Den Teig solange kneten/rühren bis er schön sämig ist. In eine Kastenform füllen. Bei 190 °C etwa 45-60 Minuten backen.
Robert:
Ansatz:
60 g Weizenmehl Type 550 oder 812,
20 g Zucker,
20 ml Buttermilch, Kefir oder Joghurt und
100 ml Milch 3,5 % Fett
Alle Zutaten verrühren. Zwei Tage an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen (dabei mehrmals umrühren). Robert muss leicht säuerlich riechen und kleine Bläschen bilden. Anschließend 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Weiterpflege eines Roberts:
1. Tag: ruhen,
2. Tag: umrühren,
3. Tag: umrühren,
4. Tag: umrühren,
5. Tag: in ein größeres Gefäß umfüllen. 200 g Mehl, 20 g Zucker und 200 ml Milch (3,5 % Fett) lauwarm hinzufügen und verrühren,
6. Tag: umrühren,
7. Tag: umrühren,
8. Tag: umrühren,
9. Tag: umrühren,
10. Tag: 200 g Mehl, 20 g Zucker und 200 ml Milch oder Wasser lauwarm hinzufügen und verrühren.
In vier gleiche Teile teilen (zwei weitergeben, eines weiterführen).
Den vierten Teil verarbeiten mit:
100 g Butter,
400 g Mehl,
40 g Zucker,
300 ml Milch (3,5 % Fett),
1 Päckchen Backpulver und
einer Prise Salz.
Zusätzliche Zutaten je nach Wunsch: geschälte Nüsse, Mandeln und Rosinen. Den Teig solange kneten/rühren, bis er schön sämig ist. In eine Kastenform füllen. Bei 190 °C etwa 45-60 Minuten backen.
Brotbacken
So schön es ist, einen Sauerteig zu führen und ihm beim Gedeihen zuzusehen und so sehr man sich auch freuen kann, ein solches Wesen zum Leben erweckt zu haben – darüber sollte man aber nicht den eigentlichen Zweck der ganzen Sache aus dem Auge verlieren: das Backen nämlich. Denn nur dafür haben wir ihn geschaffen, gefüttert und gepflegt, unseren Sauerteig.
Und so wollen wir nun das erste Brot backen mit den Zutaten, die schon unsere Großmutter verwendet hat, und die man zum Backen eines Brotes als Grundbestand einzig wirklich braucht: Mehl, Salz und Wasser. Ja, und natürlich mit unserem Sauerteig (den wir auch nur aus Mehl und Wasser angesetzt haben). Mit weiteren Zutaten, wie Saaten (Leinsamen, Sesamsaat, Mohnsaat, Kümmel, Sonnenblumenkerne etc.) können wir das Brot nach Belieben je nach Geschmack verfeinern. Auch gemahlene Brotgewürze (Schabzigerklee, Anis, Fenchelsamen und anderes) können wir sparsam nach Wunsch beifügen.
Grundrezept Roggensauerteigbrot :
500 g Sauerteig (ca. 500 ml),
500 g Roggenmehl,
1 gestrichener Esslöffel Salz (ca. 15 g) und
250 ml lauwarmes Wasser
werden miteinander gemischt. Diese Masse ist recht klebrig, so dass wir immer nur mit einer Hand in den Teig greifen sollten, damit wir bei Bedarf mit der sauberen Hand weitere Zutaten (Wasser oder Mehl) zugeben können, ohne in Verlegenheit zu
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