Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Fernsehen gesehen? Es wurde ein Foto von Tom eingeblendet, und er als leitender Ermittler vorgestellt.
Vielleicht hat den Haupttäter das provoziert und seinen Zorn auf Tom und das FBI angestachelt?
Ich frag e mich nur, wie er herausfinden konnte, wo Tom sich aufhält? Der Wohnort oder die Handynummer eines Special Agenten ist ja nicht ganz so leicht herauszufinden. Oder?«
» Maria, wir sind im Internetzeitalter! Was meinst du, wie viel Webseiten es schon gibt, wo jeder Hansel zum Beispiel seiner Frau nachspionieren kann. Indem er den Standort ihres Handys ermitteln lässt. Das ist zwar nicht ganz so einfach, wie wir in allen Netzen jemand orten können, aber es funktioniert. Und wenn der Täter, wovon wir ja ausgehen können, ein wenig Hirn hat, wird er sich die Handynummer von Tom schon irgendwie besorgt haben. Wenn ich hier in der Behörde anrufe und mich geschickt durchfrage, habe ich in wenigen Minuten seine Handynummer.«
» Mickey hat recht«, antwortete George darauf. »Auch wir sind nicht unfehlbar und vor allem nicht zu einhundert Prozent sicher. Ich möchte, dass ihr schnell und entschlossen handelt. Ihr bekommt jegliche Unterstützung. Ich möchte, dass Tom uns wieder in Kürze hier gegenübersitzt und das bei bester Gesundheit. Frank, solange übernimmst du die Leitung der Ermittlungen.«
Kapitel 11
Tom erwachte, Dunkelheit umgab ihn.
Er sah überhau pt nichts, sein Zeitgefühl war komplett verloren gegangen. In seinem Brummschädel kreisten Bruchstücke von Erinnerungen. Er war im Zoo in der Bronx und dann? Wie lange hatte er geschlafen? Tom konnte sich nicht bewegen, es war ein harter Untergrund, auf den er gefesselt wurde. Ein Stuhl? Worauf saß er? Ein diffuses Licht flackerte auf und wurde heller und heller. Seine Augen gewöhnten sich langsam daran. Vor ihm tat sich ein Bild auf, das er schon kannte. Hier als ein riesiges Triptychon gemalt. Es war die andere Interpretation von William Blakes Bild „Der Flug des Molochs“.
» Beindruckend«, entfuhr es Tom wahrlich anerkennend. Der gesamte Raum erstrahlte nun in einem grellen Licht, dass seine Augen schmerzten. Er saß ungefähr vier Meter vom Gemälde weg, der Raum war riesig. Befand er sich in einer Lagerhalle? Tom vernahm leise Geräusche. Irgendjemand näherte sich und stand plötzlich wie ein Geist vor ihm.
» Der Moloch!«
Tom traute seinen Augen nicht. Er sah eine Person in einem Latex- oder einer Art von Kunststoffkostüm in Gestalt des Molochs.
Braun- rötlich-glänzend das Furcht einflößende Gewand mit jeweils sechs Schwingen links und rechts. Schrill und für viele sicherlich beängstigend. Obwohl der Mann, der in der Verkleidung steckte und nur mittelgroß war, höchstens ein Meter siebzig. Vom Gesicht sah man nur die braunen Augen. Die Maske erinnerte Tom an den Teufel.
Hier in menschlicher Gestalt?
»Hallo, Agent Hunt, Sie erkennen mich? Das ist ein guter Anfang! Ich hatte das dringende Bedürfnis, nachdem mein guter Diener Rufus früher kollabierte als ich dachte, den Kopf der FBI-Schlange abzuschlagen. Er hat es nicht mehr geschafft, mir das zweite Opfer zu schenken und das Ritual auszuführen. Jetzt muss ich Ersatz dafür schaffen …
Dann ist da noch die dritte Familie Ganton, die ich noch dringend besuchen muss .
Dafür benötige ich aber mehr Ruhe, die ich mir nehmen werde. Wenn der beste Mann des FBI ausfällt, wird es sicherlich leichter.
Habe ich recht?
Können S ie sich vorstellen, wie es für mich sein muss, auf dieser ungläubigen Welt zu verweilen? Sind Sie ein gläubiger Mensch, Mr. Hunt?«
» Ja, ich glaube an Gott und an unsere gut funktionierenden Ermittlungsbehörden.
Wenn S ie das Bild gemalt haben, hätten Sie bei der Kunst bleiben sollen, das meine ich ehrlich. Es ist wirklich überdurchschnittlich gut, eine Künstlerkarriere wäre durchaus möglich gewesen.«
» Mr. Hunt, ich bin der göttliche Gerichtshof. Mit solch profanen Dingen beschäftige ich mich nicht mehr!«
» Haben Sie diese Wahnvorstellungen schon länger?«
Tom wollte ihn provozieren .
» Agent Hunt, eigentlich wollte ich Sie nach unserem kurzen Kennenlernen gleich und schnell töten. Nein, wir machen das gänzlich anders! Sie werden die nächsten sieben Tage fasten, bekommen nichts zu essen und nur dreimal am Tag zu trinken. Da Pfarrer Smith ein Meister der Akupunktur ist, wird er Ihnen zeigen, was der Körper für wunderbare Stellen voller Nervenenden besitzt. Eigentlich ist er ein medizinischer Künstler und
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