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Der Schmetterlingsthron

Der Schmetterlingsthron

Titel: Der Schmetterlingsthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Getränke; immerhin ist Vindium der beliebteste Hafen am Inneren Meer.«
    Porrex gähnte. »Entschuldigt mich, Ihr lieben Freunde; ich bin zu alt für späte Stunden. Sicher kann Euch Herr Laziendo die Freuden unserer Stadt auch ohne mich zeigen. Gute Nacht.«
    Als Porrex fort war, wandte sich Jorian an Laziendo. »Wir suchen einen Weg nach Trimandilam. Vielleicht habt Ihr einen Vorschlag, wie man am besten dorthin kommt.«
    Laziendo strich sich lächelnd über den Schnurrbart. »Welch Glücksumstand! Ich lege morgen an Bord der Talaris ab – mit einer Gruppe Sklavenmädchen für Rennum Kezymar und Marmor, Kupfer, Wolle und verschiedenen Dingen für Janareth. An Deck wird’s ein bisschen eng, bis die Mädchen bei Rennum Kezymar von Bord gehen, aber wir finden sicher ein Plätzchen für Euch. Von Janareth aus könnt Ihr auf dem Bharma flussaufwärts zur Hauptstadt fahren.«
    Jorian erkundigte sich nach den Reisekosten und fragte schließlich: »Was ist Rennum Kezymar, und warum bringt Ihr Sklavenmädchen dorthin?«
    »Der Name bedeutet im janarethischen Dialekt ›Axtschloß‹. Es handelt sich um eine kleine Insel vor der Mündung des Jhukna und steht unter mulvanischer Oberhoheit Vor einigen Jahrhunderten bestimmte der König sie zur Heimstatt für Henker, die im Ruhestand sind.«
    »Was!«
    »Aye, und mit gutem Grund. Solche Leute führen ein einsames Leben, weil sie trotz einer guten Pension wie die Pest gemieden werden. Auf Rennum Kezymar ließ der König daher ein altes Schloss wieder instand setzen und rief seine Scharfrichter dort zusammen, und dort leben sie seit der Zeit.«
    »Wenn sie alt und im Ruhestand sind, wozu brauchen sie dann junge Sklavenmädchen?« fragte Jorian. »Da können sie ja gleich mit einem Spargel zum Turnier antreten.«
    Laziendo zuckte die Achseln. »Die Mädchen sollen wohl den Haushalt führen. Aber es geht mich nichts an, was mit den Sklavinnen passiert – ich muss sie nur wohlbehalten dort abliefern.«
    »Was ist mit dem Landweg von Vindium nach Trimandilam?«
    Laziendo hob die Hände. »Meine Herren! Obwohl auf der Karte eine Straße zwischen Vindium und Janareth eingezeichnet ist, handelt es sich um eine unmögliche Route – schmale Pfade durch die Ausläufer der Longrams, schwankende Brücken, Erdrutsche. Außerdem wimmelt es dort an der Küste von Räubern und Tigern!«
    »Steht nicht die Küste unter der Herrschaft des mächtigen Königs der Könige, der so auf seine Straßen und seinen Postdienst achtet?«
    »Aye, aber all diese Dinge findet Ihr im Innern des Landes, im Umkreis von einigen Meilen rings um Trimandilam.
    Der Herrscher vernachlässigt die Grenzgebiete – ich glaube mit Absicht, damit nicht irgendein Eindringling von außen diese Verbesserungen nützen kann. Jedenfalls seid ihr auf meinem Schiff besser aufgehoben. Die Reise findet zwar schon spät im Jahr statt, aber die erhöhte Sturmgefahr senkt auch das Risiko, von Piraten überfallen zu werden.«
    »Danke für die Warnung«, sagte Jorian. »Vielleicht kommen wir morgen ganz früh auf Euer Schiff, um eine Passage zu buchen. Sagt mir doch, wo ich es finde.«
    Laziendo beschrieb den Weg und fügte hinzu: »Entschuldigt; der Wein zwingt mich, mein Wasser zu lassen. Ich bin gleich zurück.«
    Jorian und Karadur saßen über ihrem Wein, bis der zunehmende Lärm von der Straße davon kündete, dass gleich die Parade beginnen würde.
    Jorian sagte: »Will uns der Kerl hereinlegen? Warte hier.«
    Er ging in die Küche und fragte dort einen dicken Koch.
    »Aye«, sagte der Mann. »Ich habe einen solchen Mann gesehen, wie Ihr beschreibt, vor einer halben Stunde. Er ist direkt durch die Küche gegangen und durch die Hintertür verschwunden.«
    Jorian kehrte an den Tisch zurück. »Der Schurke ist fort und hat uns die Rechnung hinterlassen. Zum Glück haben wir das nötige Geld.«
    Jorian zog seine Tasche, in der sich einige mulvanische Kronen befanden, während sich der Rest in seinem Geldgürtel befand. »Bei allen Göttern!« flüsterte er. »Schau dir das an, Karadur! Aber nimm dich zusammen.«
    Jorian streckte seinem Begleiter den Gegenstand hin, bei dem es sich nicht um eine goldene mulvanische Krone, sondern um ein Stück Blei von etwa der gleichen Form und Größe handelte. Verzweifelt wühlte er in seiner Börse herum, doch sie war voller Bleistücke.
    Karadur starrte entsetzt auf das Metall und untersuchte hastig seinen Geldbeutel. Auch sein Gold hatte sich in dunkles Metall verwandelt.
    »Und dem

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