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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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an?«
    »Nach der Vergangenheit.« Davey wies auf den Boden vor der Dreiecksplatte. »Ist nicht so hart wie er aussieht.«
    Carl hatte noch immer das Drehkreuz aus dem Wagen bei sich. Davey hatte ihn angewiesen, es mitzunehmen. Aber Carl dachte im Traum nicht daran, damit auf Davey einzudreschen. Er hätte ein durchgeladenes Gewehr in der Hand halten können und wäre diesen Kreaturen gegenüber doch wehrlos gewesen.
    »Ich weiß nicht«, sagte Carl. »Ich will mir meine Klamotten nicht versauen.«
    Davey schwenkte das Gewehr nach unten und ließ seine Hand über den Lauf gleiten. »Richtig versaut werden sie erst, wenn ich dir deine Birne auf die Klamotten spritze.«
    »Aber dann wäre dein ganzes Spiel umsonst gewesen«, sagte Carl. »Du hättest mich heute morgen im Schlafzimmer schon umlegen können.«
    Davey fand das offenbar lustig, denn er lachte. Tom trat auf Carl zu und schubste ihn nach vom. »Grab!« herrschte er ihn an.
    Carl ging auf die Dreiecksplatte zu. Er blickte sich nach Cessy um, die auf die Knie gegangen war und ihren Hund tätschelte. Staub lag auf ihren langen, schwarzen Locken, und ihr weißes Sommerkleid war an der Schulter eingerissen, so daß ihre sonnengebräunte rechte Brust zu sehen war. Ihr Anblick war absolut hinreißend. Ihre tiefblauen Augen funkelten wie die Kristalle, die in der Wand eingelassen waren.
    »Ich hab’s dir doch gesagt«, meinte sie.
    »Wahrscheinlich hast du das«, sagte Carl. »Amüsierst du dich?«
    Sie umarmte ihren Hund. »Immer.«
    Er konnte es einfach nicht mehr ertragen. Laß sie doch machen, was sie wollen, dachte er. Dann warf er das Drehkreuz hin und sagte zu ihnen allen: »Ich tu’s nicht.«
    Tom ging auf ihn zu, und Carl machte sich auf einen harten Schlag gefaßt. Davey trat zwischen die beiden und wies in Richtung des Tunnels.
    »Spielt keine Rolle«, sagte er. »Es wird schon noch gebuddelt.«
    Cessy sprang auf die Beine. Ihre sonst sorglose Miene verdüsterte sich. »Wer kommt da?« fragte sie.
    Davey setzte ein Lächeln auf. »Noch ein paar Opfer.«

10. Kapitel
     
     
     
    Fast hätten sie das Schild übersehen. Tracie war schon bald fünfzig Meter daran vorbeigebrettert, als Rick sie darauf aufmerksam machte. Sie machte sich erst gar nicht die Mühe zu wenden. Sie legte den Rückwärtsgang ein und jagte mit durchdrehenden Reifen zurück, so daß der Staub über die Windschutzscheibe fegte. Nach dem Schild hielt sie an, ließ den Motor laufen und sprang aus dem Wagen. Der Pappkarton war leer. Sie überprüfte das Keine-Durchfahrt-Schild und den Jetzt-solltet-ihr-es-wissen-Hinweis. Auf der Schreibmaschinenseite hieß es diesmal ein verlorenes Hemd. Reifenspuren führten vom Weg nach links ab. Sie stieg wieder ein. »Was stand drauf?« fragte Rick.
    Tracie wies nach Norden, auf die Hänge der einsamen Hügel, die unter den Strahlen des aufgehenden Monds nun deutlich sichtbar wurden.
    Nachdem sie sich ein gutes Stück von dem lila Haus entfernt hatten, hatte Tracie Rick und Paula schließlich die Zeitungsartikel vorgelegt, die sie dort vom Tisch genommen hatte. Paula meinte, die Ausschnitte müßten nicht zwingend bedeuten, daß Mister Partridge die Verbrechen auch begangen hätte. Ricks Haltung jedoch überraschte Tracie. Er nahm die ganze Sache sofort ernster, wahrscheinlich, weil sie jetzt über das ganz konkrete Verbrechen sprachen und nicht über irgendwelche vagen teuflischen Pläne. Er wollte direkt zur Polizei gehen, was für Tracie auch okay gewesen wäre, hätte es nicht eine Stunde Rückweg bedeutet. Ihr Herz warnte sie, daß sie nicht mehr viel Zeit hatten. Carl und die anderen mußten schon am letzten Punkt der Liste angekommen sein.
    Darüber, was sie weiterhin in dem Haus gesehen und gehört hatte, hielt Tracie den Mund. Ob sie damit allerdings ihren Freunden einen Gefallen tat, wußte sie nicht so recht. Sie fürchtete, noch Schlimmeres zu sehen, bevor der Tag vorüber war.
    Die Piste jetzt war noch wesentlich holpriger, als es der Weg zuvor gewesen war. Sie machte das Auto kaputt, aber das war Tracie nun auch egal. Carls Lieferwagen hatte deutliche Spuren im ausgedörrten Erdboden hinterlassen. Immerhin wußten sie also, daß sie auf der richtigen Spur waren. Außerdem spürte Paula, daß sie sich der Stelle näherten, wo Joe ums Leben gekommen war.
    Tracie hatte nicht weiter von Joe gesprochen, und Paula hatte auch nicht nachgefragt. Es war nichts, worüber sie hätten sprechen können, ohne gleichzeitig davon auszugehen, daß hier

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