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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute sich um, er konnte aber ebensowenig wie ich diesen Mann entdecken.
    »Vielleicht hockt er noch auf dem Wagen«, vermutete er.
    Ich nickte. »Möglich.«
    Der Mob konzentrierte sich auf Brodkin. Niemand sprach mehr. Eine unheilvolle Stille legte sich über die Lichtung vor dem alten Kloster. Nur die Fackeln brannten. Der Feuerschein wurde vom Abendwind bewegt. Manchmal sprühten Funken oder knisterte Holz.
    Die Blicke der Anwesenden wandten sich dem Hexenjäger zu. Brodkin hob beide Arme. Dann begann er zu sprechen.
    Er redete schnell und emotionsgeladen. Ich verstand nur wenig.
    Aber ich hörte Worte wie Tod, Verdammnis, Hexerei und Bestrafung. Es war mir klar, daß Brodkin die Gemüter noch mehr aufwiegelte. Er säte weiter Haß und Rache.
    Der Mann sprach mit Händen und Füßen. Er war ein Magier. Niemand konnte sich seinen Worten entziehen. Die Blicke der Menschen hingen ehrfurchtsvoll an ihm. Die Leute tranken seine Worte förmlich in sich hinein.
    Grausam putschte er den Mob weiter auf.
    Bald würde der Scheiterhaufen brennen, bald ...
    Ich spürte ein unangenehmes Gefühl im Nacken. Hinter uns lag der dunkle Wald, diese Wand aus Bäumen, eingebettet in die Schwärze der Nacht. Obwohl es mir schwerfiel, drehte ich mich hastig um und bohrte meine Blicke in das Dunkel vor mir.
    Eine Bewegung!
    Genau vor uns zwischen den Bäumen. Dort stand jemand. Ich zischte Dennis eine Warnung zu.
    Auch er wirbelte herum.
    Da löste sich die Gestalt aus ihrer Deckung, rannte auf uns zu, und ich erkannte den rothaarigen Helfer des Hexenjägers.
    Blitzschnell sprang ich auf die Füße.
    Im gleichen Moment hob der Rothaarige den rechten Arm. In seiner Faust funkelte ein unterarmlanges Messer ...

Kapitel 8
    Gegenwart
    Brodkin, der Hexenjäger, hatte nichts vergessen. Im Gegenteil. In all den Jahren war sein Haß nur noch stärker geworden. Er wollte diejenigen vernichten, die ihm buchstäblich den Triumph seines Lebens vor der Nase weggeschnappt hatten.
    Sorgfältig hatte er recherchiert, gesucht und geprüft. Allein traute er sich nicht in das Schloß. Aber da waren noch die beiden Männer.
    Jacques Ruminski und One-Eye-Jackson. Brutale Männer, denen man in der Legion die Nichtachtung des Lebens eingedrillt hatte. Für Geld taten sie alles.
    Sie waren nicht registriert. Deshalb waren die beiden so wertvoll. In keinem Polizeicomputer der Welt befanden sich ihre Fingerabdrücke. Sie würden töten und verschwinden.
    Aber erst einmal mußten sie in das Schloß gelangen. Den Grundriß hatte Brodkin im Kopf. Er wußte genau, wie er sich zu bewegen hatte. Die eigentlichen Wohntrakte waren von einer hohen Mauer umgeben. Bis auf den höchsten hatte James King die Türme abreißen lassen, aber die Mauer war stehengeblieben.
    In Serpentinen wand sich der schmale Weg hoch. Auf eigene Kosten hatte King ihn asphaltieren lassen. Als er das Schloß erbte, war der Weg nur ein mieser Pfad gewesen. Zu beiden Seiten sicherten Leitplanken die Fahrbahn. Rechts und links der Planken fiel das Gelände steil ab. Unten im Tal plätscherte ein Bach in seinem schmalen Bett.
    Immer wieder warfen die Männer einen Blick zum Schloß hoch. Doch dort blieb alles ruhig. Niemand sah sie kommen, niemand schöpfte Verdacht.
    Es würde eine böse Überraschung geben ...
    One-Eye-Jackson schritt an der Spitze des Trios. Seine Maschinenpistole hatte er sich an den Gürtel gehängt. Bei jedem Schritt klirrte das Metall gegen das Gürtelschloß.
    In der Mitte ging Brodkin. In seinem Kopf wirbelten die Rachegedanken. Der Hexer hatte beide Hände in den Manteltaschen vergraben. Dabei umklammerten die Finger der rechten Hand den Griff einer Luger-Pistole.
    Am Ende ging Ruminski. Er lief immer etwas schwerfällig, doch das täuschte. Ruminski konnte schnell sein wie ein kampfbereiter Tiger.
    Noch eine Kehre, dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Vor dem großen zweiflügeligen Eingangstor blieben sie einen Augenblick stehen.
    Brodkin schaute die Männer an. »Verschlossen, wie ich es gesagt habe.« Er deutete nach rechts. »Wir nehmen einen der Seiteneingänge.«
    Schweigend gingen die Männer los. Sie schritten jetzt über spitze, scharfkantige Steine, die sich unangenehm in die Sohlen der Schuhe bohrten.
    Die kleine Seitenpforte lag an der Westseite des Schlosses. Sie war nicht allzu weit entfernt. Eine Metallplatte schimmerte auf der Außenseite der Tür. Sie sah ziemlich stabil aus, und Ruminski fingerte schon nach einer Handgranate, doch Brodkin schüttelte

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