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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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sein Vater schwer erkrankt war. Er hasste all diese Lebensumstände, die ihn zu dem gemacht hatten, was er nun war!
    Er erinnerte sich an seine Hochzeitsnacht. Ängstlich war sie in die hinterste Ecke des großen Bettes zurückgewichen, hatte die Decke bis an den Hals hochgezerrt und ihn mit riesigen, verschreckten Augen angestarrt – ihn – den Vergewaltiger. Zumindest nahm sie wohl an, dass er ihr Gewalt antun wollte, als er ins Schlafzimmer kam. Der Fürst seufzte. Und genau diese Haltung hatte sie die nächsten zwanzig Jahre ihm gegenüber bewahrt. Er, der wollüstige, abscheuliche Scheißkerl, ständig darauf aus, sie zu beflecken.
    Wochen waren vergangen, bis sie sich bereit erklärt hatte, im abgedunkelten Schlafraum das bodenlange Nachthemd bis zur Hüfte hochzuziehen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Mit Grauen dachte er an ihren trockenen Schoß, die verkrampften Oberschenkel, die zusammengebissenen Lippen. Nachdem er sich einige Male an ihr wund geraspelt hatte, war es ihm zur Gewohnheit geworden, sein Glied dick mit Fett einzuschmieren, bevor er zu ihr ging.
    In der Regel nächtigte er in seinen eigenen Gemächern und besuchte sie nur ein Mal am Monatsanfang, um die eheliche Pflicht zu absolvieren.
    Er hatte das alles so verdammt satt gehabt!
    Der Fürst erhob sich, schritt langsam zum Fenster und blickte auf den grau gepflasterten Schlosshof, auf dem ein Stallbursche gerade dabei war, die von Mark zurückgebrachten Pferde zu striegeln. Der gutaussehende Mark Herrschbach würde nun eine Weile bei ihm zu Gast sein. Gemeinsam konnten sie garantiert in der Frauenwelt etwas ausrichten. Mordersberg stieß ein kurzes Gebet zum Himmel: »Lieber Gott, lass meine Frau nie gefunden werden.«

    Kapitel 28 - Unruhe

    Bartel hockte auf einem Schemel vor dem Haus und schliff eines seiner Messer. Dazu hatte er ein Stück dickes Leder auf seinen Schenkel gelegt. Er liebte dieses Ritual, bei dem er zuerst den groben Stein, dann den mittelfeinen und zum Schluss den feinkörnigen, wertvollen Schleifstein benutzte, der vom jahrelangen Benutzen dünn geworden war. Immer wieder machte er die Haarprobe. Erst wenn die Klinge ein Haar ohne kleinsten Widerstand durchtrennte, war sie ihm scharf genug.
    Er hatte auch schon am Tag zuvor geschliffen und davor den Tag. Die Vögel zwitscherten und ein Schwalbenpärchen hatte es sich vorgenommen, ausgerechnet über ihrer Haustür ein Nest unter das leicht versetzte Dach zu bauen. Wehe, ihr scheißt mir in den Nacken, dachte er grimmig, dann ist eure Brut Vergangenheit!
    Er war die letzte Zeit öfter ungehalten und unruhig. Nur wenn er bei Engellin lag, ging es ihm gut.
    Engellin versuchte ihn durch möglichst anstrengende Arbeiten zu beschäftigen. Er hatte bereits am Waldrand an einer sonnigen Stelle ein großes Kräuterbeet für sie umgegraben – eine Arbeit, die er normalerweise hasste.
    Bartel schliff weiter und schüttelte unwillig den Kopf. Was er spürte, war eine Frühlings-Unruhe, die ihn jedes Jahr packte, und die erst mit der Sommerwärme schwächer wurde. Er war ein Krieger und er wollte kämpfen. Das Dumme war nur, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Grund gab, um in ein Scharmützel zu ziehen. Eine Jagd – das war vielleicht die Lösung! Und zwar eine der gefährlichsten – die auf Wölfe. In seinem geistigen Auge sah er Engellins nackten Körper eingekuschelt in eine Decke aus weichem Wolfsfell. Bartel prüfte nochmals die Schärfe des Messers an einem ausgerissenen Haar.
    Er könnte die buschigen Wolfsschwänze an der Decke lassen. In Gedanken versunken stellte er sich vor, wie so ein Fellschwanz sich wohl zwischen Engellins weißen, gespreizten Schenkeln aussähe, und sein Glied wurde augenblicklich steif.
    Wieso konnte er überhaupt noch hart werden?, dachte er mit einem Blick nach unten. Engellin war das Feuer in Person. Bartel hatte inzwischen keinerlei Zweifel mehr daran, dass sie eine Hexe war. Sie hatte ihn verhext, ihn völlig zu ihrem willenlosen Diener gemacht. Natürlich war sie so klug, ihn nach außen hin in seiner Stärke zu bestätigen – da durfte er protzen – aber sie lenkte ihn und es geschah nichts, das sie nicht wollte. Hatte sie ihn erst in ihrem Bett, auf dem Tisch, in der Höhle, im Stall, im Wald oder an einem sonstigen von ihr erwählten Ort zwischen ihren Schenkeln, war er verloren.
    Maus war glücklicherweise in Burghards leeres Haus gezogen, samt der Hexenküche. Dadurch hatten sie zum einen mehr Ruhe – zum anderen war eine

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