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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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wir so viel Zeit haben.«
    »Das habt Ihr früher bereits erwähnt. Und ich stimme Euch zu. Die Bedrohung wird vorher zurückkehren.«
    »Wollt Ihr also diesbezüglich irgendetwas vorschlagen? Ihr kennt meine Gefühle zu diesem Thema.«
    Jametari faltete die Hände im Schoß. Er hatte lange Finger. »Ich glaube eigentlich nicht, dass dies ein Vorschlag ist. Es ist mehr eine lange gehegte Sehnsucht.« Der Prinz machte eine Pause und sah seine Schwester an, die über diese Wendung des Gesprächs nicht erfreut schien.
    »Worin besteht diese Sehnsucht?«, fragte Zacharias.
    »Den D’Yer-Wall zu erblicken«, antwortete er. »Den Wald zu betreten und ihn zu erblicken.«
    »Zwei meiner Reiter haben den Wald betreten und festgestellt, dass er tödlich ist«, sagte Laren. Aus Respekt fügte sie nicht hinzu, dass es Wahnsinn war, so etwas vorzuschlagen.
    Jametari lächelte sie an, aber es war kein freundliches Lächeln. »Ja, er ist tödlich, und seit der Bresche hat es kein Eleter gewagt, ihn zu betreten, außer …« Er unterbrach sich. Sein Sohn Shadwell hatte den Schwarzschleierwald betreten,
denn er hatte die Bresche geschlagen. »Die Halbinsel, auf der der Wald wächst, war einst ein schönes Gebiet, aber dies ist inzwischen selbst für Eleter nur noch eine Legende. In unserer Sprache hieß sie Argenthyne.«
    Diese Namen füllten die Herzen der Sacorider mit Magie, denn allen Kindern erzählte man Geschichten über Laurelyn, die große eletische Königin, und ihre Mondstrahlburg. Bis zu diesem Sommer war Argenthyne nur eine Legende gewesen, doch nun wussten sie, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen basierte.
    »Sie war das Juwel Avareths auf Erden, bis Mornhavon sie zerstörte.« Es war Jametaris Schwester, die nun sprach. Mit einem flehenden Blick zu ihrem Bruder fügte sie hinzu: »Sie ist fort. Ein trauriger Leichnam, verwest und verfault. Du wirst dort keinerlei Erinnerungen an Argenthyne mehr finden.«
    »Vielleicht nicht«, sagte er. »Aber es könnte sein, dass doch noch irgendeine Spur des Guten schlummert, ein Rest dessen, was einst gut und schön war, und nun, in Mornhavons Abwesenheit, ist der richtige Zeitpunkt, um danach zu suchen.«
    »Er könnte mitten in der Expedition zurückkehren«, sagte seine Schwester.
    »Das wäre möglich.«
    Zacharias und Laren tauschten einen Blick. Dies schien ein ständiger Streitpunkt zwischen den Geschwistern zu sein. Sie fragte sich, ob Jamentari wohl dachte, dass eine Expedition in den Schwarzschleierwald ihm bei der Entscheidung helfen würde, welches Lager innerhalb seines Volkes er unterstützen würde: das Lager, das den Wald für immer verschließen wollte, oder das Lager, das dafür plädierte, den D’Yer-Wall einstürzen zu lassen, in der Hoffnung, dass dies das Volk der Eleter stärken würde. Vielleicht hatte sich der Prinz auch
längst entschieden und wollte nur, dass sein Volk es mit eigenen Augen sah.
    Als wollte er ihre Gedanken bestätigen, sagte Jametari: »Es ist im Interesse des eletischen Volkes, wenn wir den Wald betreten und erforschen, was dort tatsächlich existiert, welcher Art die Bedrohung ist und was man befreien und wieder ins Licht führen könnte.«
    »Ihr scheint zu dieser Unternehmung entschlossen«, sagte Zacharias.
    »Das bin ich, doch ich fürchte, man wird es mir nicht erlauben, selbst zu reisen.«
    »Wer wird an Eurer statt reisen?«
    »Mein Tiendan «, antwortete Jametari, »angeführt von meiner Schwester Graelalea.«
    Seine Schwester wandte den Blick ab, sie war sichtlich unglücklich.
    »Wann werden sie abreisen?«, fragte Zacharias.
    »Das ist noch nicht entschieden. Es ist spät im Jahr, und der Winter ist für niemanden die beste Jahreszeit, nicht einmal für einen Eleter.«
    »Aber Ihr wisst nicht, wann Mornhavon auftauchen wird.«
    »Das ist das Problem.«
    Zacharias strich sich den Bart. »Ich bin verblüfft, dass Ihr mich von Euren Absichten unterrichtet, Prinz Jametari. Wünscht Ihr mein Einverständnis?«
    Die beiden sahen einander einige Augenblicke lang an. Wieder schätzten sie einander ab, bis Jametaris Lippen sich zu einem Lächeln verzogen.
    »Ihr selbst wart es, Feuerbrand, der uns an die Zusammenarbeit und die alten Bündnisse erinnerte. Ich möchte nicht, dass Ihr den Eindruck habt, wir würden Eure Länder unbefugt betreten und aus verdeckten Gründen in den Schwarzschleier
eindringen. Und was werden wir wohl auf der anderen Seite finden? Möglicherweise hat Sacoridien daran ebenfalls Interesse.«
    Die

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