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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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ihr zu Laren und wieder zurück. »Gefällt Euch der Raum nicht? Ich könnte Cummings bitten, Euch …«
    Lady Estora hob die Hand in einer Geste, die ihn um Schweigen bat. »Wir wollen nicht über das Sonnenzimmer sprechen, mein Lord, doch Ihr sollt wissen, dass es mir ein sehr willkommenes Geschenk ist, für das ich Euch dankbar bin.«
    Zacharias strich sich den Bart. »Worüber wünscht Ihr denn zu sprechen?« Er lächelte halb und wirkte unsicher. »Allein ist jede von Euch eine höchst beeindruckende Dame, aber ich muss zugeben, dass Ihr beide zusammen mich mehr einschüchtert als ein feindliches Heer.«
    Laren versuchte, ihn ihrerseits mit einem Lächeln zu beruhigen. »Wir sind Euch nicht feindlich gesinnt. Macht Euch deshalb keine Sorgen! Aber vergesst es in Zukunft nicht, wenn Ihr verheiratet seid.« Sie meinte dies als Scherz, aber sie hatte den Verdacht, dass er, falls dieses Treffen erfolgreich verlief und die Hochzeit wie geplant vollzogen wurde, Lady Estora weiterhin für eine eindrucksvolle Frau halten würde, die sich nicht jedem seiner Wünsche ohne Weiteres beugte. Und die nicht gleich zusammenbrechen würde, wenn Schwierigkeiten auftraten. Selbst wenn Mornhavon der Schwarze
persönlich mit all seinen Horden auf den Stufen vor der Burg stünde, würde sie ihm zur Seite stehen. Sie war eine Edelfrau, aber sie besaß eine Menge verborgener Kraft. Eine Kraft, die man nicht unterschätzen durfte.
    »Ich werde es mir merken«, sagte er mit einem Nicken. »Aber bitte, worüber wünscht Ihr zu sprechen? Ich glaube nicht, dass ich diese Spannung noch länger ertragen kann.«
    »Es geht um ein Geheimnis«, antwortete Laren. »Ein Geheimnis, das zu bewahren meine Reiter und ich schon vor einigen Jahren auf unsere Ehre geschworen haben.«
    »Was? Laren, Ihr habt mir nie irgendetwas verheimlicht. Zumindest habe ich das bisher angenommen …«
    Sie sah, dass er verletzt und ein wenig verärgert war. »Wir haben es nicht nur vor Euch geheim gehalten, sondern auch vor allen anderen Menschen.«
    »Sie haben es getan, um mich zu schützen«, sagte Lady Estora, bevor er etwas einwerfen konnte.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Zacharias. »Worin besteht denn dieses Geheimnis?«
    »Die Geschichte beginnt mit meiner Ankunft am Hof«, sagte Lady Estora. »Euer Vater regierte noch, wenn sich auch seine Krankheit dem Ende zuneigte. Ich war während seines Begräbnisses und Eurer Krönung hier.«
    »Ich erinnere mich daran«, sagte er.
    Lady Estora war vollkommen überrascht. »Wirklich?«
    Wieder das unsichere, halbe Lächeln. »Verzeiht mir, meine Dame, aber es gibt nur wenige junge Männer, die sich nicht daran erinnern.«
    Sie nickte langsam, als hätte sie solche Dinge schon oft gehört. »Ihr werdet außerdem erraten, dass es mich sehr ängstigte, zum ersten Mal bei Hof zu sein. Ich war unsicher und schüchtern. Ich war nie weit von zu Hause fort gewesen, und
meine Eltern ließen mich hier zurück, nur mit meiner alten Amme und einer Kusine. Die Aufgabe der Kusine war es, mich als Köder für einen geeigneten Heiratskandidaten herumzuzeigen. «
    Den letzten Satz sprach sie mit einem bitteren Unterton, doch dies war nichts als die Wahrheit.
    Lady Estora glitt zu den Fenstern hinüber und sah in den Garten unter seiner Schneedecke hinab. Es war, als spräche sie mit sich selbst. »Ich war einsam. Einsamer, als Ihr Euch vorstellen könnt. Ich war in einer fremden Stadt, und die Sitten hier unterschieden sich ehrlich gesagt sehr von allem, woran ich von zu Hause gewöhnt war. Viele hielten Coutre für eine rückständige Provinz und meinten, ich sei ein unwissendes Landei. Es galt nicht als angebracht, mit mir zu reden, denn ich war uninteressant. Andere, darunter meine Rivalinnen, waren vielleicht eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit, die mir die jungen Männer widmeten und die sie selbst gern gehabt hätten. Ich war nicht an die Spiele gewöhnt, die man bei Hof treibt, an die Ränke und Intrigen, an die Messer, die man anderen in den Rücken stößt, und so zog ich mich zurück. Ich suchte anderswo Trost, weit weg von der Hofgesellschaft. Ohne F’ryan Coblebay wäre das alles unerträglich gewesen.«
    »F’ryan Coblebay?«, sagte Zacharias überrascht. »Euer Reiter?«, fragte er Laren. »Derjenige, den Karigan …«
    »Ja, F’ryan Coblebay«, antwortete Laren. » Euer Reiter, einer der besten. Und ja, Karigan führte seine letzte Mission zu Ende. Er starb bei dem Versuch, Euch die Information zu bringen, dass Euer

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