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Der Schwur der Ritter

Der Schwur der Ritter

Titel: Der Schwur der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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Name des Ritters, hielt es für unwahrscheinlich, dass de Nogarets Männer von der Bucht wussten.
    St. Valéry sah Sinclair fragend an, und dieser nickte. »Es klingt, als sei es das, was wir suchen. Doch Ihr seid der Seemann – was meint Ihr? Wie viel Zeit werdet Ihr brauchen?«
    »Ein paar Stunden, um die Truhen von meinem Laderaum auf das Schiff zu transportieren, welches Ihr dafür auswählt. Danach müssen wir Vorräte von den anderen Schiffen an Bord schaffen. Höchstens einen halben Tag.«
    »Seid Ihr sicher, Sir Charles? Mir ist es gleichgültig, wie lange es dauert, für mich zählt nur, dass Ihr nichts übereilt. Ihr werdet wahrscheinlich monatelang auf See sein, und es wäre tragisch, wenn es Euch an irgendetwas fehlen würde, weil wir uns nicht die Zeit genommen haben, um Euch hinreichend auszustatten. Welche Schiffe wollt Ihr nehmen?«
    St. Valéry blickte zu dem Segel auf, das sich über ihm blähte und dessen weißes Leinen mit einem großen schwarzen Kreuz bemalt war. »Schiffe wären besser als Galeeren. Sie haben mehr Lagerraum und halten mehr aus. Galeeren wären dort draußen nutzlos. Frachtschiffe, Sir William. Am liebsten vier, wenn Ihr sie entbehren könnt.«
    »Das können wir – wenn Ihr genügend Freiwillige finden könnt, um sie zu bemannen. Seid Ihr auch wirklich sicher, dass damit alles getan ist, was wir für den Erfolg Eures Unterfangens tun können?«
    Während dieses Wortwechsels war dem Admiral bewusst geworden, dass die Blicke ihrer drei Besucher verblüfft zwischen ihm und Sir William hin und her wanderten. Doch es war Sir William, der ihre unausgesprochene Frage beantwortete.
    »Habt ihr schon einmal von der Legende von Merica gehört, die in den Überlieferungen unseres Ordens auftaucht?«
    Die drei Männer nickten, doch ihre Mienen veränderten sich nicht.
    »Admiral St. Valéry hat beschlossen, sich auf die Suche nach diesem Ort zu machen, und ich habe ihm den Segen unseres Großmeisters Sir Jacques de Molay zu diesem Vorhaben erteilt. Sollten er und die Männer, die ihn begleiten, dieses Land tatsächlich finden, würden sie eine weitere unserer Ordenslehren beweisen, so wie es Hugh de Payens und seine Kameraden bei der Entdeckung des Tempelschatzes getan haben. Nun sucht er Freiwillige, die ihn auf seiner Fahrt ins Ungewisse begleiten werden. Was glaubt Ihr, wie Eure Kameraden seine Bitte aufnehmen werden?«
    Die drei Männer sahen einander einige Momente lang an, dann ergriff der Ritter das Wort. »Ich kann nur für mich selbst sprechen, Mylord Admiral, doch ich kann mir nichts vorstellen, was mir lieber wäre als Euch auf dieser Fahrt zu begleiten.«
    St. Valéry neigte dankbar den Kopf, blieb aber stumm, und Sinclair sprach an seiner Stelle. »Wie lautet Euer Name, Sir? Wir sind uns doch noch nicht begegnet, oder?«
    »Antonio Escobar, Sir William, und nein, wir sind uns noch nicht begegnet.«
    »Nun, Sir, ich werde Euch als den ersten Tempelritter in Erinnerung behalten, der sich Sir Charles angeschlossen hat. Wie sieht es mit euch beiden aus?«
    Der ältere der beiden Sergeanten erwiderte sofort, dass er darüber nachdenken würde, da er keine Familie habe, auf die er Rücksicht nehmen müsse, doch der zweite Mann schüttelte bedauernd den Kopf und lehnte ab.
    »Nun, Sir Charles, zwei von dreien beim ersten Anlauf. Wenn Ihr so weitermacht, werdet Ihr mir zwei Drittel meiner Männer nehmen.«
    »Das wird nicht geschehen, Sir William. Wenn sich mehr Männer melden, als ich für meine vier Schiffe brauche, werde ich eine Auswahl treffen und den anderen alles Gute auf der Weiterreise mit Euch wünschen.«
    Der jüngere der beiden Sergeanten erklärte sich bereit, an Bord zu bleiben und den Kapitän des Admiralsschiffes zu der Bucht zu führen, während die beiden anderen auf ihre Schiffe zurückkehrten. Dann waren die vier Offiziere wieder allein.
    »Nun denn, Sir Charles. Eine letzte Frage gilt es noch zu beantworten. Was wird aus Eurer Passagierin und ihrem Besitz? Ich gehe davon aus, dass Euch die Baronin nicht begleiten wird. Was soll mit ihr geschehen?«
    St. Valéry zuckte mit den Achseln. »Sie wird an Bord meiner Galeere bleiben, die gemeinsam mit meinem Rang an de Berenger übergeht. Kapitän de Narremat wird zum Vizeadmiral befördert und übernimmt Sir Edwards gegenwärtigen Posten. Es sei denn, Ihr hättet andere Pläne, Sir William?«
    Doch Sinclair schüttelte den Kopf.
    »Schiff ahoi«, ertönte es plötzlich aus dem Ausguck, und bevor einer von ihnen

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