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Der Schwur der Ritter

Der Schwur der Ritter

Titel: Der Schwur der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Whyte
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Sergeant, der ihnen letztlich nichts entgegenzusetzen hatte, aber die Geistesgegenwart besaß, de Narremat davon in Kenntnis zu setzen. Dieser hat ihnen de l’Armentière hinterhergeschickt, der sie auch stellen konnte. Ihm haben sie ebenfalls nicht gehorcht, also hat er mit seiner Ramme ihr Boot versenkt, sie aufgefischt und sie zu de Narremat gebracht. Dort sitzen sie jetzt unter Deck in Ketten und rosten vor sich hin.«
    »Tod und Teufel. Wisst Ihr, wer es war?«
    »Nein, aber es waren Tempelritter, die zu lange auf See gewesen sind und denen es nicht gefällt, nichts zu sagen zu haben. Wahrscheinlich können wir von Glück reden, dass nur diese vier an Bord des einen Schiffes waren. Auf den anderen Schiffen hat es keine Vorfälle gegeben.«
    »Und es wird keine weiteren geben, denn ich werde sie jetzt alle wieder an die Kandare nehmen und sie daran erinnern, wer sie sind und was sie gelobt haben. Genau darüber habe ich gestern mit dem Bischof und dem König gesprochen.«
    Sie konnten die Bucht von Lamlash schon sehen, die reglos wie ein Spiegel vor ihnen im Morgenlicht lag, durchbrochen nur von den ankernden Schiffen der Templerflotte.
    »Habt Ihr angeordnet, dass niemand an Land geht, bevor ich komme?«
    »Aye. Doch seht. Dort drüben sind Leute. Wer kann das sein?«
    Eine kleine Prozession von vielleicht vierzig Männern schlängelte sich mit vollbeladenen Handkarren über den Landweg auf die Bucht zu.
    »Köche«, lächelte Will. »Douglas’ Männer, mit freundlichen Grüßen ihres Proviantmeisters. Nach den Zeremonien wird es eine warme Mahlzeit geben.«
    Bei dem Wort »Zeremonien« zog de Berenger fragend die Augenbrauen hoch, doch er schwieg.
    »Jetzt brauche ich zuerst meinen Bruder. Seine Männer müssen vor allen anderen an Land sein. Könnt Ihr uns in Rufweite seines Schiffes bringen?«
    Jetzt lächelte auch der Admiral. »Besser noch – da das Wasser vollkommen ruhig ist, können wir neben ihm beilegen, und er kann zu uns hinunterspringen. Dort drüben ist sein Schiff.«
    Er rief seinen Kapitän herbei, zeigte auf das Schiff, auf dem sich Kenneth Sinclair befand, und erteilte ihm die notwendigen Anweisungen. Während die Galeere des Admirals mit ihrem Manöver begann, beugten sich Will und der Admiral über eins der Pergamente, und begannen mit den Vorbereitungen für einen langen, wichtigen Tag.

2
    S
    IR KENNETH SINCLAIR klammerte sich grimmig an das Seil, das an der gewölbten Bordwand seines Schiffes über der Galeere baumelte. Mit verkniffener Miene wartete er auf den richtigen Zeitpunkt für seinen Sprung und stieß sich dann mit ausgebreiteten Armen ab. Helfende Hände fingen ihn auf, sodass er sanft – und erleichtert – landen konnte. Er atmete heftig aus und richtete sich auf, um dann auf seinen Bruder zuzutreten und ihn zu umarmen. Dann verneigte er sich vor Admiral de Berenger.
    »Nun, Bruder, was kann ich für dich tun?«, fragte Kenneth, nachdem die Begrüßung vorüber war.
    Will verlor keine Zeit. Er nahm seinen Bruder am Ellbogen und drehte ihn landwärts. »Siehst du die kleine Erhebung oberhalb der Bucht? In der Mitte ist eine kleine Plattform, auf der wir einen Altar errichten werden. Das ist die erste Aufgabe für dich und deine Männer – an Land werden dich einige Holzarbeiter erwarten.« Er wandte sich an de Berenger. »Admiral, könnt Ihr ihm einige Schiffszimmerleute mitgeben, um ein Gestell für die Glocke zu errichten?«
    De Berenger nickte, und Will fuhr mit seinen Anweisungen an Kenneth fort. »Ich möchte, dass Eure Männer eine Fläche umstellen, die groß genug ist, um all unsere Leute zu fassen. Postiere sie in regelmäßigen Abständen und lasst die Wasserseite frei. Der Rest wird Platzanweiserdienste versehen. Ich werde niemandem erlauben, an Land zu gehen, solange deine Männer nicht auf ihrem Posten sind, aber beeilt euch. Ich möchte gegen Mittag eine Messe lesen lassen.«
    »Eine Messe?«
    »Es wird unsere erste gemeinschaftliche Messe seit unserer Flucht sein, und dann werde ich eine Ansprache halten.«
    Jetzt fiel Kenneths Blick auf das Medaillon auf der Brust seines Bruders. »Das habe ich noch nie an dir gesehen.«
    »Und es ist gut möglich, dass du es heute zum letzten Mal siehst. Doch ich werde nachher alles brauchen, was ich mir an Autorität verschaffen kann – und dazu ist jede Minute kostbar.«
    Kenneth war kaum zurück an Bord seines Schiffes, als die Galeere auch schon wieder ablegte, und bald hörte Will das faszinierende Geräusch ihrer

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