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Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Der Seele schwarzer Grund: Kriminalroman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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Donna und sie hatten beschlossen gehabt, mit den Kindern in den Supermarkt zu fahren, wo es einen beaufsichtigten Kinderbereich gab. Sie könnten ein bisschen einkaufen, Kaffee trinken, reden und würden nicht den ganzen Nachmittag von Kyra und Donnas Kind genervt werden. Die Tatsache, dass Kyra gesagt hatte, sie hasse Danny Campbell, war für Natalie irrelevant. Als sie Kyra gefragt hatte, warum sie ihn hasse, hatte Kyra geantwortet, er würde sie beißen, wenn niemand hinschaute. Aber die Stellen an Kyras Arm sahen nicht wie Bisse aus. Mehr wie Kneifstellen, und welches Kind wurde nicht hin und wieder gekniffen?
    »Kneif ihn zurück«, hatte Natalie gesagt, »damit er’s kapiert. Sei kein solcher Jammerlappen, Kyra, das bringt dich in der Welt nicht weiter.«
    Doch als Natalie nach der Verabredung aufgelegt hatte, klingelte das Telefon erneut, und es war die Polizei, die sie gebeten hatte, gleich mit Kyra aufs Revier zu kommen, die Beamten würden auf sie warten, um mit ihr zu reden. Nein, der Termin ließe sich nicht verschieben. Es müsse jetzt sein.
    Natalie zerrte Kyras Kopf herum, um ihren Pferdeschwanz neu zu richten. »Halt still, verdammt noch mal.«
    »Wo fahren wir hin?«
    Natalie schüttelte nur den Kopf, hatte ein rosa Haargummi zwischen den Lippen.

    Als sie hinausgingen, stiegen zwei der weißen Anzüge in den Transporter, und als Natalie das Auto anließ, kam ein weiterer aus Eds Haustür, schloss sie ab und steckte den Schlüssel in die Tasche des weißen Anzugs. Kyra blickte die Frau ganz genau an, versuchte sich alles zu merken, damit sie es Ed erzählen konnte.

Vierundzwanzig
    E in Dutzend Menschen knieten in der Kapelle von Christus unserem Heiler. Cat Deerborn schlüpfte in eine der hinteren Bänke. Staubig-golden schien die Abendsonne durch die Fenster am Seitengang. Cat kam so oft wie möglich zu den Heilungsgottesdiensten, und heute nahmen zwei ihrer Patienten in den vorderen Bänken daran teil.
    Schritte kamen durch die Kapelle, und als sich Cat umschaute, erkannte sie Jane Fitzroy. In der Lokalzeitung war ein kurzer Artikel über die Tortur erschienen, die sie durch Max Jameson hatte erleiden müssen, und Cats Mutter Meriel Serrailler hatte erwähnt, dass Jane für ein paar Tage beim Kantor und seiner Familie untergekommen war. Cat musterte Jane, als sie vorbeiging, konnte ihrem Gesichtsausdruck aber nichts entnehmen, wenn Jane auch kurz zu zögern schien, bevor sie die Stufen zum Altar erklomm.
    »Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.«
    »Amen.«
    »Jesus Christus, der Du die Menschen heiltest, die krank an Körper und Geist zu Dir gebracht wurden, erhöre unsere Gebete an diesem Abend für die hier Anwesenden und alle anderen, die gläubig vor Dich treten. Gib uns die Kraft, den Trost und die Zuversicht Deiner Gegenwart beim Handauflegen und blicke gnädig auf alle, die … auf …«
    Janes Stimme stockte. Einen Augenblick lang verstummte sie und schien sich zu sammeln, um weiterzusprechen. Dann sackte ihr Körper ohne Vorwarnung zusammen, und sie sank ohnmächtig zu Boden.
    Ein Murmeln erhob sich. Cat stand auf und ging rasch nach vorne. Sie kniete sich neben sie.
    »Jane? Können Sie mich hören? Ich bin Dr. Deerborn.«
    Sie griff nach dem Handgelenk. Der Puls war schwach, und Janes Gesicht war kalkweiß, doch ihre Augenlider flatterten, und sie versuchte, den Arm zu bewegen. »Alles in Ordnung, Sie sind bloß ohnmächtig geworden. Setzen Sie sich noch nicht auf.«
    Cat drehte sich um und schaute in die besorgten Gesichter vor ihr. »Keine Bange. Sie ist ohnmächtig geworden. Ich weiß nicht warum, aber mehr ist es nicht.«
    Jane versuchte sich aufzusetzen, und ihre Wangen bekamen wieder etwas Farbe. Sie wirkte verstört und verlegen.

    Eine halbe Stunde später saßen sie beide im Wohnzimmer des Kantors. Die Terrassentüren waren zum Garten geöffnet, und der Duft der Levkojen wehte herein.
    »Ich komme mir vor wie ein totaler Idiot.«
    »Ja, ist ja gut.« Rhona Dow schenkte Tee ein. »Ich hab’s ihr gesagt, Cat.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Cat und Jane wechselten einen raschen Blick.
    »Sie hat einen furchtbaren Schock erlitten und sollte nicht in Windeseile einfach wieder zur Normalität übergehen … und auch noch in derselben Kapelle, wo dieser Mann … Ehrlich, Jane.«
    »Ich dachte, mir ginge es gut. Ich kann nicht ewig hier rumsitzen und Kreuzworträtsel lösen. Ich bin keine Rekonvaleszentin, mit mir ist alles in Ordnung.«
    »Und warum sind

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