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Der Smaragdenregen

Der Smaragdenregen

Titel: Der Smaragdenregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurij Kusnezow
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sagte sich der Junge.
    Der Hubschrauber landete auf einem kleinen Platz vor einem der Gebäude. Wenn man einmal von seiner ungewöhnlichen Form absah, wirkte das Haus sogar hübsch, vor allem durch die bunten Fenster.
    Chris kletterte mit einem der Männer aus der Kabine, und sie gingen ins Haus.
    Sie stiegen eine breite Treppe hinauf und betraten ein kleines Zimmer. Dort saß an einem Tisch ein weiterer Fremdling. Seine prächtige Uniform und die strenge Miene verrieten Chris, daß er den höchsten Rang haben mußte.
    Sein Begleiter erstattete kurz Meldung. Der Vorgesetzte hörte aufmerksam zu und musterte Chris von Kopf bis Fuß.
    »Rangut Tar, wang gang?« fragte er barsch.
    Chris zuckte die Achseln und wiederholte, was er schon den beiden anderen gesagt hatte.
    Der Mann überlegte kurz, dann fragte er knapp und abgehackt:
    »Tar er Belliora?«
    Irgend etwas daran kam Chris bekannt vor. Aber ja… Belliora! Din Gior hatte ihm erzählt, daß die Außerirdischen die Erde so nannten. Waren sie etwa zurückgekehrt, um das Zauberland erneut zu erobern? Doch was hatten diese silbrigen Büsche und Gräser zu bedeuten, diese Stadt mit ihren seltsamen, an Felsen erinnernden Häusern?

    Chris ließ noch einmal all die merkwürdigen Ereignisse des vergangenen Tages an sich vorbeiziehen. Plötzlich kam ihm ein unglaublicher Gedanke. War er etwa auf rätselhafte Art durch den Tunnel im Zauberstein der Gingema auf die Rameria gelangt? Das würde alles erklären!
    Chris war zu Tode erschrocken. Da er seine Vermutung aber laut ausgesprochen hatte, bestätigte der Vorgesetzte, offenbar erfreut darüber, endlich ein bekanntes Wort zu vernehmen:
    »Jang, Rameria.«
    So sehr er sich auch bemühte, mehr bekam er aus dem Jungen nicht heraus.
    »Swang!« befahl er seinem Untergebenen.
    Chris wurde abgeführt und in ein kleines Zimmer gesperrt, wo es lediglich ein Bett, einen Tisch und einen Stuhl gab. Auf dem Tisch standen zwei Teller mit einer unbekannten Nahrung und ein viereckiger Becher mit einer klaren Flüssigkeit. Vor dem Fenster war ein Metallgitter angebracht.
    Ein Gefängnis! schoß es dem Jungen durch den Kopf.
    Der Leiter der menvitischen Polizei aber, Tin Arg, bat noch am gleichen Abend um eine Audienz beim Obersten Gebieter Guan-Lo. Er wußte, daß Guan-Lo alle und jeden verdächtigte, sich gegen ihn zu verschwören. Daß man nun diesen fremden Jungen gefangen hatte, konnte bedeuten: Es war ein Anschlag nicht nur auf den Obersten Gebieter, sondern auf ganz Rameria geplant.
    Seit der Rückkehr des Raumschiffs »Diavona« war Guan-Lo über alle Maßen mißtrauisch geworden. Seine Besatzung sollte ja den Planeten Belliora erobern. Aus einem Geheimbericht des Leiters der Expedition, General Baan-Nu, hatte er nun erfahren, daß es auf diesem Planeten unsichtbare Wesen und schreckliche Ungeheuer gab: Adler, so gewaltig wie Hubschrauber, und Riesen von der Größe eines mehrstöckigen Hauses. Sogar die Gegenstände wandten sich mitunter gegen ihre Herren. Sehr merkwürdig war auch, daß die Menviten sich nicht mehr daran erinnern konnten, wie das Raumschiff die Belliora verlassen hatte. Keiner von ihnen! Am schwersten aber wog für den Obersten Gebieter, daß einige Arsaken, das Volk der Diener also, sich auf der Belliora geweigert hatten, die Befehle der Menviten zu befolgen!
    Die Sache roch nach Hochverrat! Bereits auf dem Schiff hatte General Baan-Nu beschlossen, gleich nach der Ankunft auf Rameria alle Arsaken gefangenzunehmen und zu verhören. Doch als hätten die es geahnt, waren sie unbemerkt geflohen, an ihrer Spitze Ilsor, der Diener des Generals. Sie mußten gewarnt worden sein. Aber von wem? Der Verdacht fiel auf den Piloten Kau-Ruck, der nach Meinung des Generals ein viel zu gutes Verhältnis zu den Arsaken hatte.
    Der Pilot wurde verhaftet, doch er leugnete alles, versicherte, sich ebenfalls an nichts erinnern zu können. Schließlich wurde er freigelassen. Zwar wurde seither jeder seiner Schritte in der Hoffnung überwacht, durch ihn an die entflohenen Arsaken heranzukommen, aber alle Bemühungen blieben erfolglos. Deshalb erschien das Auftauchen des fremden Jungen im höchsten Maße verdächtig. Nach Angaben der Kosmoswacht war in den letzten Jahren außer der »Diavona« kein einziges Raumschiff auf Rameria gelandet. Gut möglich, daß dieser Bengel von irgendwem auf dem Raumschiff versteckt worden war!
    Tin Arg zweifelte kein bißchen daran, daß der Oberste Gebieter ihm, seinem treuen Diener, für seine

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