Der Sodomit
Finger in seine Brustwarzen, drehten sie hin und her.
Wimmern aus seiner Kehle, er konnte es nicht zurückhalten. „Beug dich vor“, befahl Leske und er gehorchte sofort. Dick und hart drängte er sich in ihn. Ließ ihm keine Zeit, zögerte nicht. Josias wich dem schmerzenden Druck aus, stieß dabei tief in Silas Rachen. Würgen von unten.
„Wage es.“ Das Knurren neben seinem Ohr mischte sich mit Josias Keuchen. Silas Blick flackerte ängstlich.
Der Geselle schluckte, massierte dabei Josias Spitze mit seinem Gaumen, gerade, als der Schmerz in ihm unerträglich wurde. Unnachgiebig schlangen sich breite Arme um seine Brust, hielten ihn aufrecht, als seine Knie versagten. „Kneif den Arsch nicht zusammen, Junge.“ Auch Leske keuchte. „Hat dich Szábo nicht längst eingeritten?“
Mihály.
Josias ließ sich in die grobe Umarmung fallen. Der Anblick, wie sein Schwanz tief von Silas Mund verschlungen wurde, war verrucht und berauschend. Das Gefühl in ihm, als Leske wieder und wieder zustieß, zerrte an seiner Beherrschung. Er konnte dem nicht standhalten. Musste ausweichen. Erst langsam, dann schnell vögelte er im Takt der fremden Stöße Silas’ Kehle. Der Junge starrte ihn erschrocken an. Würgen und schlucken wechselten sich ab.
„Es tut mir leid“, keuchte er ihm zu. „So leid.“
Leskes Hüfte klatschte laut an sein Fleisch. Der Bader traf wieder und wieder einen Punkt in ihm, der ihn trotz des Schmerzes laut aufstöhnen ließ.
„Schlange werden sie stehen“, japste es hinter ihm. „Nur, um deinen süßen, engen Arsch vögeln zu dürfen.“
Josias wurde schwindelig. Heiß ballte sich die Lust, zog zwischen Leskes Stößen und Silas’ Saugen hin und her.
Der Bader keuchte laut, vollkommen unbeherrscht. Er riss Josias‘ Hüfte zurück, rammte seine Härte immer schneller in ihn.
Laute wie von einem Tier. Sie peitschten ihn zum Rausch.
„Schlucke es.“ Nur eine Bitte. Mihály hatte es auch getan. Silas nickte.
Ein heiserer Schrei hinter ihm, ein grober Biss in seinen Nacken. Josias ergoss sich brüllend, stieß dabei zu, bis Silas ihn festhielt.
Leske ließ ihn los. Einfach so. Obwohl seine Knie nachgaben, obwohl keine Kraft mehr in ihm war. Es war Silas, der ihn auffing. Doch nur, um nicht unter seinem Körper begraben zu werden.
„Silas hat recht.“ Immer noch keuchend schloss Leske den Latz. „Ich bin gerecht. Und du sei fleißig, desto schneller kannst du Szábo befreien.“
Erst als Leske das Zimmer verlassen hatte, drückte Silas ihn von sich, öffnete das Fenster und spuckte Josias’ Samen auf die Straße.
„Mach das nie wieder mit mir.“ Er wischte sich über den Mund. „Wenn ich wegen dir kotzen muss, nimmst du Leskes Strafe dafür auf dich.“ Wütend knallte er den Fensterladen zu. „Er ist ein Bader, kein Heiliger!“ Augenrollend zeigte er zwischen Josias Beine. „Wisch die Sauerei ab und komm ins Bett, solange draußen noch Nacht ist.“ Er warf ihm einen Lappen zu, wusch sich selbst das Gesicht und spülte sich den Mund aus.
Am liebsten hätte Josias auf dem Boden geschlafen. Rücken an Rücken mit dem Jungen, dem er eben noch den Schwanz in den Hals gerammt hatte, war schrecklich.
*
Mihály presste die Hände auf Ohren. Barti schrie. Ununterbrochen. Sie hatten den Apotheker seit Stunden in der Mangel. Mihály wollte sich nicht vorstellen, was sie ihm antaten.
Der Schweinehirte neben ihm in den Ketten erbrach sich ins längst stinkende Stroh. Er war kurz nach ihm in den Kerker geworfen worden. Nachdem er an die Tür getreten und gebrüllt hatte, dass er unschuldig sei, war eine Wache gekommen und hatte ihm den Schwertgriff ins Gesicht gerammt. Die gebrochene Nase konnte Mihály mit einem Griff richten, doch nicht die Fragen beantworten, die ihm der Hirte ständig stellte.
Was machten sie hier? Er wäre sich keiner Schuld bewusst.
Nach einer ersten Befragung durch Jacquier war er zitternd in die Zelle zurückgeführt worden.
Mihály erging es kaum besser. Auf einem Tisch neben dem Sessel des Inquisitors hatten sich die Bücher seines Vaters gestapelt. Dazwischen klemmten die Zeichnungen toter und aufgeschnittener Körperteile, die er selbst angefertigt hatte. Bei dem Vorwurf der Sodomie würde es nicht bleiben.
Jacquiers kalter Blick brannte noch in Mihálys Seele. Zusammengekrümmt kauerte sie in ihm und kotzte wie der Mann neben ihm.
Du wirst sterben.
Glasklar schnitt die Stimme der alles durchdringenden Erkenntnis Streifen aus seinem
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