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Der Sohn der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Sohn der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Sohn der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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offenbar erneut gelungen, sie zu beschwören!«
    » Der Elb, dem du folgst, scheint mir ratlos«, spöttelte Brogandas und sah Borro dabei an. » Sonst hätte er deine Frage nach einem Zauber beantwortet.«
    » Wenn Ihr eine Magie gegen diese Kreaturen wisst, wäre dies der rechte Zeitpunkt, sie anzuwenden«, entgegnete Lirandil schroff und weitaus weniger gelassen, als man dies sonst von ihm gewohnt war.
    Er weiß mehr über die Garandhoi, als er uns gegenüber zugeben will, erkannte Arvan. Er spürte, wie sich ihm der Geist seines Pferdes immer mehr unterwarf. Es suchte seinen Schutz und seine Entschlusskraft, und Arvan gelang es sogar, die Unruhe des Tiers weitestgehend zu unterdrücken, auch wenn es nicht ganz so einfach war wie bei einem Baumschaf.
    Zalea, Neldo und Borro hatten viel größere Schwierigkeiten mit ihren Pferden und konnten sie nur mit Mühe ruhig halten. Schließlich war keiner von ihnen ein geübter Reiter, und dass sie bisher mit ihren Tieren so gut zurechtgekommen waren, lag daran, dass es sich um sehr gut ausgebildete Reitpferde aus den Beständen von Harabans Palastgarde handelte, von denen man behauptete, sie würden den Willen ihres Reiters von selbst erahnen.
    Arvan zog Beschützer, als sich einer der Vogelreiter aus der Phalanx löste und auf Lirandils Gruppe zupreschte. Der Vogelköpfige stieß dabei einen Laut aus, der wie ein sehr tiefes Krächzen klang, wobei aus dem halb geöffneten Schnabel das gleiche schwarze Gas dampfte wie aus den Nüstern der Dämonenpferde. Die Augen des Garandhoi glühten, während er seine monströse dunkle Klinge über dem Kopf wirbelte.
    Borro schoss einen Pfeil auf ihn ab und traf den Reiter in die Brust. Aber das schien ihm nichts auszumachen. Auch die Herdenbaumkastanien, die Zalea und Neldo im nächsten Moment auf ihn abschossen, konnten ihm nichts anhaben. Eines der Geschosse fuhr ihm in den Schnabel und zerplatzte dort, ein anderes traf den Vogelkopf genau zwischen die Augen, doch er ignorierte das freiwerdende ätzende Gas ebenso wie den zweiten Pfeil, der sich durch seinen Hals bohrte. Stattdessen strebte er entschlossen auf Lirandil zu.
    Die schwarze Klinge sauste sensenartig durch die Luft. Lirandil hob sein eigenes Schwert. Der schwarze Stahl des Garandhoi traf auf den Elbenstahl. Funken sprühten, Blitze aus Schwarzlicht zuckten Lirandils Klinge entlang und erfassten den Elben, der aus dem Sattel geschleudert wurde, während sein Pferd zu Boden ging. Sein Wiehern glich einem Schrei. Kleine schwarze Blitze zuckten über seinen Körper. Das Pferd kam wieder auf die Beine und stob seitwärts.
    Ein weiterer Pfeil von Borro durchbohrte den Waffenarm des Vogelkriegers, doch der kümmerte sich nicht darum.
    Lirandil stöhnte auf, rief dann eine magische Formel, die ihn stärken sollte, und stand im nächsten Moment wieder, den Griff des Elbenschwerts mit beiden Händen umklammert. Aber er war eindeutig nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Schwankend stand er da und erwartete den nächsten Angriff seines Kontrahenten.
    Die anderen Garandhoi verharrten indessen in der kreisförmigen Phalanx, mit der sie die Gruppe eingeschlossen hatten. Irgendetwas hielt sie davon ab, alle zugleich anzugreifen.
    Vorwärts!
    Arvan ließ sein Pferd nach vorn preschen und hielt direkt auf den Garandhoi zu, ehe dieser Lirandil erneut attackieren konnte. Der vogelköpfige Krieger drehte sich im Sattel herum. Mit diesem Angriff hatte er nicht gerechnet, und so konnte er Arvans ersten Hieb nur ganz knapp parieren. Funken sprühten, und die kleinen Schwarzlichtblitze aus der Klinge des Garandhoi schnellten aufgescheuchten Spinnen gleich über Arvans Schwert. Der spürte ein leichtes Kribbeln, das seinen gesamten Körper durchrieselte. Das Gefühl war beinahe schmerzhaft, beeinträchtigte ihn aber nicht weiter. Ungestüm und voller Wut riss er das Schwert zurück, und im nächsten Moment durchtrennte die Klinge den Hals des vogelköpfigen Kriegers.
    Der Garandhoi stieß ein Krächzen aus, das von einem nassen Gurgeln ertränkt wurde, während sein Pferd schnaufte und dabei große Mengen des schwarzen Gases ausstieß. Der Vogelkrieger schwankte. Der Schwertarm mit der dunklen Klinge fiel nach unten, dann rutschte der Vogelköpfige aus dem Sattel und schlug dumpf auf dem Boden auf. Er bewegte sich noch, so als wollte er sich selbst sterbend noch auf einen Gegner stürzen. Seine Hand war mit dem Schwert auf eine eigenartige Weise verschmolzen, als wären sie zusammengewachsen oder

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