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Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin

Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin

Titel: Der Sohn der Kellnerin - Heinzelmann, E: Sohn der Kellnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Heinzelmann
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lebend wiedersehen wollen. Und jetzt Ihre Handy-Nummer!”
    Hannah gab ihm ihre Handy-Nummer.
    “Haben Sie alles verstanden?”, fragte er zur Sicherheit nochmals nach.
    “Ja, ich habe verstanden.”
    “Gut. Sie hören von mir”, beendete er das Gespräch.
    “Aha, sie wollen sich im Schutz der Dunkelheit bewegen”, stellte der Beamte sachlich fest und nahm sein Handy ab, das kurz später läutete. “Das Handy des Anrufers wurde in der Umgebung München Ludwigsfeld geortet. Sie scheinen sich nicht an einem festen Ort aufzuhalten.”
    Hannah, die einen kleinen Sender an der Innensite ihres Pulloverausschnitts trug, saß in der U-Bahn in Richtung Station Dietlindenstraße. Sie war ziemlich nervös. Eine zivile Streife wartete verdeckt, unweit der Station. Es war ziemlich dunkel, denn es war ja schon Ende Oktober. Kurz bevor Hannah die vorgeschriebene Station erreichte, meldete sich der Erpresser. Diesmal schien es ihr, dass es eine andere Stimme war. Sie klang zwar immer noch verzerrt, aber irgendwie anders. Doch sicher war sie sich nicht.
    “An der Station steht ein Taxi für Sie bereit. Steigen Sie ein und fahren bis Mittlerer Ring. Lassen Sie sich Mittlerer Ring/Isarring bei der John-F.-Kennedy-Brücke absetzen.” Timo, der auch ziemlich nervös war, versuchte streng zu wirken, “an der Brücke schalten Sie Ihre Taschenlampe ein und halten sie hoch! Beeilen Sie sich! Ich rufe sie wieder an.” ‘Wenn es doch nur schon vorbei war’, dachte Timo. Er wollte nichts falsch machen. Sein Bruder konnte nämlich ziemlich wütend und unbeherrscht werden, wenn er, der kleine Bruder etwas falsch machte.
    “Stümper”, sagte der Beamte in der zivilen Streife, “Anfänger. Den schnappen wir uns.” Eine weitere Streife fuhr in die Nähe des Brückenkopfes, wo Hannah hingeordert wurde.
    Hannahs Handy klingelte erneut: “Laufen Sie auf der rechten Seite über die Brücke. Halten Sie die Taschenlampe hoch. Laufen Sie schnell!” Aber schon nach kurzer Zeit, ließ er sie abrupt anhalten. “Halt, stehen bleiben!”, rief er.
    Hannah schaute um sich, ob sie jemanden Verdächtigen sehen konnte. Nichts.
    Auch die Streife konnte niemanden entdecken: “Verdammt noch mal, wo hockt der Scheißkerl? Der muss doch irgendwo hier sein. Wozu sonst musste sie eine Taschenlampe mitnehmen? Der hat doch bestimmt Sichtkontakt.” Und plötzlich fiel ihm ein, “Scheiße, da muss noch einer unter der Brücke sein. Der lässt die Frau doch nicht über die ganze Brücke laufen.”
    “Achtung … Jetzt machen sie das Licht aus und werfen den Rucksack über den Brückenrand! Los machen Sie schon! Werfen Sie! Und gehen Sie schnell zurück!”
    Es ging alles ziemlich schnell. Man konnte nichts sehen. Hannah traute sich nicht, stehen zu bleiben und verließ die Brücke, wie befohlen. Die Streife stand oben vor der Brücke und das Geld lag unter der Brücke.
    “Ja, wunderbar, das hat ja super hingehauen. Hier oben nutzen wir gar nichts”, sagte der Beamte am Steuer enttäuscht.
    “Verdammt”, brachte der andere als Kommentar nur hervor. Sie waren zu weit weg, als dass sie in der Dunkelheit die Verfolgung hätten aufnehmen können.Außerdem wussten sie nicht in welche Richtung der Erpresser lief.
    *
    Auf der Straße unter der Brücke kam Timo aus dem Dunkeln mit unbeleuchtetem Fahrrad, packte den Rucksack und fuhr Richtung Norden links am Eisbach vorbei. Dann bog er in die Geißlingstraße. Dort wartete Micky in der Dunkelheit mit dem Motorroller. Im Schutz der Bäume räumten sie das Geld innerhalb von Sekunden in den Sitzstauraum des 600-Kubik-Fahrzeugs und warfen den Rucksack weg. Es hätte ja sein können, dass im Rucksack ein Sender versteckt wurde. Es war mittlerweile fast 22.00 Uhr und es hatte keine Leute, zumal es leicht nieselte und ziemlich kalt war. Mit rasanter Geschwindigkeit fuhren sie mit ihrem unbeleuchteten Motorrad durch den Englischen Garten und fuhren über die Sondermeierstraße. Auf dem Emmerigweg schaltete Micky seinen Scheinwerfer ein und verlangsamte die Fahrt, um nicht aufzufallen. Sie fuhren in die Freisinger Landstraße. Sie lachten laut. “Na Alter, war doch ein Kinderspiel, oder?”, sagte Micky zu seinem Bruder, “weit und breit keine Verfolger zu sehen.” Ihr Handy behielten sie ausgeschaltet.
    “Und, was machen wir mit dem Jungen?”, fragte Timo, der auf dem Rücksitz saß.
    “Das hat Morgen noch Zeit.”
    “Wir lassen ihn aber frei, ja?”, wollte er sicher gehen.
    “Ich hab gesagt Morgen. Hörst

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