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Der Sohn des Verräters - 21

Der Sohn des Verräters - 21

Titel: Der Sohn des Verräters - 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bei Mitgliedern der Föderation. Aber der verdammte geschützte Status Cottmans band ihm die Hände, und solange er nicht nachweisen konnte, dass der Raumhafen in Gefahr war oder das Hauptquartier von Feinden belagert wurde, hatte es keinen Sinn, um Hilfe zu ersuchen. Alles, was er bekam, waren schablonenhafte Ablehnungsbescheide eines Angestellten auf Alpha, der ihm mitteilte, dass es die gegenwärtigen wirtschaftlichen Probleme unmöglich machten, seinen Forderungen nachzukommen. Er bezweifelte, dass überhaupt jemand, der etwas zu sagen hatte, die Berichte zu sehen bekam, mit denen er sich so viel Mühe gab.
    Er war nur von unfähigen Leuten umgeben! Er verfügte ja über Agenten – zugegeben, nicht viele, und nicht eben die besten, die der Sicherheitsdienst zu bieten hatte –, und er hatte sie mit dem Auftrag losgeschickt, genau den Ärger zu machen, der ihm die erwünschten Machtmittel in die Hände gespielt hätte. Sie hatten ihn enttäuscht, denn die Aufstände, die er hatte anzetteln können, hörten fast genauso schnell wieder auf, wie sie begannen, und Regis Hastur hatte sich nie um Hilfe an ihn gewandt. Er hatte stets seine eigene Garde eingesetzt und die Ordnung auf eine Weise aufrechterhalten, die ihm Belfontaines widerwilligen Respekt einbrachte oder vielmehr eingebracht hätte, wenn er den Burschen nicht so abgrundtief hassen würde. Er war Hastur nie begegnet und kannte ihn nur über den unheimlichen Danilo Syrtis-Ardais oder diesen verdammten Lew Alton, den sie zu etwas ernannt hatten, was einer Art Außenminister entsprach, nur dass man solche Titel auf Cottman IV nicht benutzte. Belfontaine verabscheute den hoch gewachsenen, einarmigen Mann und vermied es wenn möglich, ihn zu treffen. Er hatte etwas Unheimliches, fast Unnatürliches an sich, das Belfontaine nervös machte. Alton war eine Wand, die er nie hatte durchdringen können.
    Einmal mehr spielte er mit dem Gedanken, einen falschen Bericht zu schicken. Seine persönliche Sekretärin war dumm und folgsam – für diese Eigenschaften hatte er sie schließlich eingestellt – und würde seine Befehle nicht in Frage stellen.
    Sie würde die Nachricht vermutlich nicht einmal lesen, sondern nur den Code eintippen. Belfontaine schauderte leicht.
    Genau ein solches Verhalten hatte ihm die Versetzung auf Cottman eingebracht, und dazu eine Degradierung vom Generalleutnant zum Colonel und einen schwarzen Fleck auf seiner Weste. Seine Bestrafung war diese rückständige, eiskalte Hölle, wo die Bevölkerung nie Nachrichten sah und sich, wenn überhaupt, nur durch Mundpropaganda beeinflussen ließ. Und Cottman hatte sich als erstaunlich resistent gegen die Gerüchte erwiesen, die seine Agenten zu streuen versuchten – fast als hätten die Leute gewusst, dass sie falsch waren.
    Belfontaines einziger Versuch, die Technologiebeschränkungen offen zu umgehen, war komplett fehlgeschlagen. Er hatte Medienschirme in einigen Gasthäusern der Handelsstadt installieren lassen – obwohl er damit mehrere Abkommen unmittelbar ve rletzte –, und man hatte sie binnen eines Tages wieder abgebaut. Es war ein kostspieliger Fehler gewesen, und er war überzeugt, dass dieser Alton dahinter steckte. Wenn er doch nur direkten Zugang zu Regis Hastur hätte, bestimmt könnte er den Mann von den Vorteilen der Medienschirme überzeugen. Das würde leicht zu einer Elektrifizierung von Thendara führen und der Föderation eine Möglichkeit bieten, die Beachtung der Leute zu erlangen. Aber trotz vieler Anfragen hatte man Belfontaine nie auf Burg Comyn eingeladen, und was seinen Kontakt mit Hastur anging, hätte dieser ebenso gut eine reine Phantomgestalt sein können. In einem Anfall von Bosheit hatte er den Zugang zum Medizinischen Zentrum auf das Personal der Föderation beschränkt, weil er dachte, die Einheimischen würden der Annehmlichkeiten dieser Einrichtung nur sehr ungern verlustig gehen. Er hatte auch das John-Reade-Waisenheim geschlossen. Aber beide Maßnahmen hatten nichts genützt. Die Leute waren so dumm, dass sie sich nichts aus dem terranischen Gesundheitsstandard machten, und um ihre verlassenen Kinder kümmerten sie sich selbst! Sie verzichteten sogar auf Leben verlängernde Behandlungen – bis auf diesen alten Trottel oben in den Hellers, diesen Damon Aldaran –, sondern wurden einfach alt und starben!
    Das und vieles andere kränkte ihn. Er beabsichtigte, mindestens hundertfünfzig Jahre zu leben – wenn möglich länger.
    Teufel, er würde seine Seele

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