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Der Spezialist: Thriller

Der Spezialist: Thriller

Titel: Der Spezialist: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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auf, indem er ihm mit der Pfote die Hand anstieß, sobald Ezra das Kraulen länger als eine Minute unterbrach.
    Ezra starrte auf die lange Reihe schwarzer Dreiringordner vor ihm. Sie waren chronologisch etikettiert, angefangen bei Jan.   – Juni 1999 bis in die Gegenwart. Ihm war, als riefen die Ordner ihn an, als flüsterten sie alle: »Wirf einen Blick in mich.« Er schob die Tastatur zur Seite, nahm einen der Ordner und legte ihn auf die Seite. Beinahe zwei Dutzend Reiter ragten aus den Seiten hervor. Er suchte sich wahllos einen Ordner aus, öffnete ihn an der Stelle und begann zu lesen.
    DATUM/UHRZEIT: 22.5.2004 – 03.00 Uhr
    ORT: Ludlow Street
    KLIENT: NYPD Detective
    REFERENZ: Carmine/Asap
    GRUND: 24-jährige Tochter des Detectives vermisst
    JONES: Exfreund der Tochter, 25
    DATEN: Tochter seit 3 Tagen vermisst. Detective hat »richtig schlechtes Gefühl« wegen Exfreund; statt ihn zu verhaften, forderte er bei Carmine Gefallen ein.
    AUSGANGSPUNKT: Jones an Friseurstuhl geschnallt, trägt nur Boxershorts. Muskulös. Rasierter Schädel. Raum voll erleuchtet. Arbeitskasten mit: Kältespray, gerades Rasiermesser, Augenbinde.
    Ezra blätterte ein paar Seiten weiter und überflog sie. Dann erst drang das Wort Rasiermesser in sein Bewusstsein. Er ging wieder zurück zum Seitenanfang und las langsamer.
    G: Weißt du, wo Lisa ist, Victor?
    Jones: Ich hab es Ihnen doch schon gesagt, Mann – ich weiß nicht, wo sie steckt! Meinen Sie etwa, ich tue ihr was an, bloß weil sie mit mir Schluss gemacht hat?
    G: Victor, ich weiß genau, was du mir gesagt hast, aber ich glaube, dass du lügst, und in dieser Hinsicht irre ich mich normalerweise nicht.
    ---- G nimmt Rasiermesser vom Tablett, klappt Klinge aus Griff.
    G: Victor, hör genau zu, was ich jetzt sage, weil es von entscheidender Wichtigkeit ist, dass du verstanden hast, was jetzt kommt. Ich habe dieses Rasiermesser so scharf geschliffen, dass ein präziser Schnitt so gut wie keinen Schmerz verursacht.
    Jones: O Scheiße, Mann, das ist total durchgeknallt!
    ---- G nimmt Kältespray vom Tablett.
    G: Hier, sieh mal, Victor. Das wirkt sofort und lässt rasch wieder nach.
    ---- G nimmt Jones’ Mittelfinger und besprüht die Kuppe. Jones zuckt zusammen, verkrampft sich.
    Jones: Verflucht, ist die Scheiße kalt!
    ---- G stellt Sprühdose ab, schneidet dann mit Rasiermesser in Kuppe von Jones’ Mittelfinger. Blut quillt aus dem Schnitt.
    Jones: He, Mann! Verdammt! Du hast mich geschnitten!
    G: Aber es hat nicht wehgetan. Ist es nicht so, Victor?
    ---- G setzt zu einem weiteren Schnitt an.
    Jones: Nein, Scheiße, es hat nicht wehgetan!
    G: Victor, du bist hier, um mir die Wahrheit zu sagen. Das ist alles. Ich werde dir die Augen verbinden & dich wieder nach Lisa fragen – wo sie ist, ob sie noch lebt – & dann werde ich dir das Fleisch in Streifen herunterschneiden –
    ---- Jones wird immer aufgeregter.
    Jones: Nein, nein, nein, Mann. Das ist absolut nicht –
    G: – aber ich werde vorher das Aerosol aufsprühen. Weil die Schneide extrem scharf ist, spürst du dann nur den Druck der Klinge, aber keinen Schmerz.
    Jones: O Gott – Mann, bist du vollkommen wahnsinnig?
    G: Victor, Blut dient dazu, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Wenn der Blutverlust langsam erfolgt, kannst du es verkraften, bis zu fünfundzwanzig Prozent des Blutes zu verlieren – ungefähr eineinviertel Liter –, ehe deine Organe wegen Sauerstoffmangel ausfallen.
    Jones: Heilige Scheiße! Schneiden Sie mich nicht, Mann!
    G: Je heftiger also der Blutfluss, desto schneller stirbt man. Aber du wirst nicht wissen, wie sehr du blutest oder wie viel Zeit dir noch zu leben bleibt.
    ---- G nimmt eine Augenbinde und legt sie Jones an. Sprüht Jones’ Gesicht, Brust, Arme und den Schritt ein. Jones krümmt sich, wimmert.
    G: Ich werde dich jetzt schneiden, Victor.
    Jones: Hören Sie – he, Mann, warten Sie. Das ist doch Irrsinn. Tun Sie das nicht.
    ---- G klappt Klinge in Griff zurück und fährt mit stumpfer Kante des Griffs über Jones’ linken Arm. Jones bäumt sich gegen Fesseln auf.
    Jones: Oh, Scheiße! Scheiße!
    G: Victor, wo ist Lisa?
    Jones: Ich hab’s doch schon gesagt! Ich weiß nicht –
    G: Du verschwendest Zeit und Blut, Victor.
    ---- G zieht Jones die Boxershorts herunter. Jones verzerrt das Gesicht.
    Jones: Nein! Bitte nicht, Mann! Nicht meinen –
    ---- G packt Jones bei der Kehle.
    G: Nächste Frage, Victor. Möchtest du lieber dein Herz oder deinen Schwanz

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