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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Wolfram ein, der von ein paar Schritten ins Gebüsch zurückgekehrt war, »werden sie uns von oben bis unten voll sabbern.«
    »Keine Sorge, Wolfssohn«, sagte der Kapitän mit wohlklingender Stimme. »Sie sabbern erst, nachdem sie einen zerrissen haben.«
    »Wolfram!«, rief der Zwerg verärgert. »Ich sage dir immer wieder, mein Name ist
Wolfram.«
    Der Kapitän grinste und zuckte mit den Schultern, wie sie es immer tat, wenn der Zwerg sie verbesserte, was mindestens drei Mal am Tag geschah. Die Orkfrau hatte Namen für alle erfunden. Shadamehr war Schattenmann, und Damra war Dame Rah. Der Kapitän mochte diese Namen und hielt sich daran, und nur den Zwerg störte es. Etwas an seinem Spitznamen schien ihn irgendwie zu beunruhigen, und das war dem Kapitän nicht entgangen. Nur Silwyth hatte sie keinen Spitznamen gegeben, und das lag wohl vor allem daran, dass der Kapitän kaum je direkt mit ihm sprach, obwohl sie viel Zeit damit verbracht hatte, ihn mit ernster und beunruhigter Miene zu beobachten.
    Wohin sie auch gingen, sah der Kapitän Vorzeichen. Während die anderen die Bahkspur betrachteten, verließ der Kapitän die Straße und stürzte sich ins Gebüsch. Sie kam mit dem Kadaver eines Eichhörnchens zurück. Sie murmelte ein paar Worte darüber, dann blieb sie stehen und starrte ihn mit geschürzten Lippen an.
    »Was ist denn?«, fragte Shadamehr.
    Der Kapitän schüttelte den Kopf.
    »Ich kann es nicht sagen. Ich habe meinen Schamanen nicht dabei«, erklärte sie.
    Sie hatte die anderen Orks am Boot zurückgelassen und ihnen die Anweisungen gegeben, einen halben Mondzyklus auf sie zu warten. Wenn sie bis dahin nicht zurückgekehrt war, sollten die Orks nach Hause zurückkehren und einen neuen Kapitän wählen.
    »Ich deute es vielleicht nicht richtig.«
    »Aber ist es ein gutes oder ein schlechtes Vorzeichen?«, drängte Shadamehr.
    Der Kapitän hielt ihm den von Maden wimmelnden Kadaver hin.
    »Sieh selbst.«
    »Ich kann deutlich erkennen, dass die Vorzeichen schlecht für das Eichhörnchen waren«, meinte Shadamehr und verzog das Gesicht.
    Der Kapitän schüttelte den Kopf.
    »Werden die Bahk uns angreifen?«, fragte Damra. »Ich habe noch nie einen Bahk gesehen, aber ich weiß, dass sie von magischen Gegenständen angezogen werden, und wie Wolfram schon sagte, wir haben die vier mächtigsten magischen Gegenstände in der Welt dabei.«
    »Es hängt davon ab, wo sie ihre Höhlen haben. Silwyth sagt, er weiß …«
    Shadamehr drehte sich um und sah Silwyth neben sich stehen. »Verflucht!« Shadamehr wich unwillkürlich einen Schritt zurück. »Schleicht Euch nicht so an mich an. Ihr habt mich gerade zehn Jahres meines Lebens gekostet. Selbstverständlich immer vorausgesetzt, dass mir noch zehn Jahre bleiben, was mir im Augenblick als ausgesprochen zweifelhaft erscheint. Ihr solltet wirklich irgendein Geräusch machen, alter Junge«, fügte er in ernstem Ton hinzu. »Rülpsen oder niesen oder so etwas. Selbst die Toten machen mehr Krach als Ihr.«
    Silwyth verbeugte sich und trat einen Schritt zurück. »Es tut mir Leid, wenn ich Euch gestört habe.«
    »Schon gut, schon gut.« Shadamehr wischte sich die Stirn mit dem Hemdsärmel. »Habt Ihr die Bahkspuren gesehen?«
    »Ja, Baron. Ich bin ihnen etwa eine Meile gefolgt.« Silwyth zeigte nach Norden. »Sie führen nach Norden, auf die Ruinen zu. Ein einzelner Bahk, nach der Größe und Tiefe der Spuren zu schließen, ein älteres Tier.«
    »Und direkt nach Alt-Vinnengael unterwegs?«
    »Ja«, erwiderte Silwyth. »Es gibt viele Bahk in dieser Gegend. Die Spuren von diesem gesellen sich zu denen von anderen, und alle führen nach Norden. Ich nehme an, sie hausen in diesen Klippen dort im Osten. Das sind Kalksteinfelsen, und es wimmelt nur so von Höhlen.«
    »Warum sind sie hier?«, fragte Damra.
    »Es gab einen Teil der Stadt, welcher Mysterium genannt wurde und wo man magische Artefakte aus ganz Loerem kaufen konnte. Hunderte von diesen Artefakten liegen immer noch unter den Trümmern begraben. Die Bahk werden von ihnen angezogen und suchen nach ihnen.«
    »Und wie können wir ihnen aus dem Weg gehen? Und was machen wir, wenn wir einem begegnen?«
    »Wegrennen«, sagte Shadamehr sofort. »Nein, das meine ich ganz ernst. Die Bahk sind riesige Geschöpfe. Sie bewegen sich ziemlich langsam, und meistens kann man vor ihnen davonrennen.«
    »Wir werden ohnehin nicht in die Nähe von Mysterium kommen, also hoffe ich, dass wir auch keinem begegnen werden«, sagte

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