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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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hingedeutet«, sagte Sel 216
    litto. »Heutzutage gibt es Salsa und scharfe Soßen überall zu kaufen, vom Bioladen bis zum Supermarkt.«
    Der einzige weitere Hinweis war ein Schuhabdruck in der Erde eines kürzlich angelegten Grabhügels unweit des Opfers. Sachs folgerte, dass er zu dem Täter gehörte, weil er von jemandem hinterlassen worden zu sein schien, der von dort aus in Richtung des Ausgangs gerannt war.
    Ein Vergleich des elektrostatischen Abbilds mit der entsprechenden Datenbank ergab, dass 522 abgenutzte Skechers der Größe elf trug, ein praktisches, wenngleich nicht sonderlich modisches Schuhmodell, das vor allem bei Arbeitern und Wanderern beliebt war.
    Während Sachs einen Anruf entgegennahm, trug Thom die neuen Erkenntnisse in die Tabelle ein. Rhyme diktierte ihm die einzelnen Punkte und stellte fest, dass sie inzwischen sehr viel mehr wussten als am Anfang. Trotzdem hatte es sie bisher keinen Schritt weitergebracht.
    TÄTER 522
    • Mann.
    • Möglicherweise Raucher oder wohnt/arbeitet in der Nähe einer Tabakquelle bzw.
    mit jemandem, der raucht.
    • Hat Kinder oder wohnt/arbeitet in deren Umfeld bzw. in der Nähe einer Spielzeugquelle.

    • Interesse an Kunst, Münzen?
    • Vermutlich ein Weißer, zumindest aber hellhäutig.
    • Mittlere Statur.
    • Stark; in der Lage, seine Opfer zu erdrosseln.
    • Hat Zugriff auf ein Gerät zur Stimmmodulierung.
    • Kennt sich vermutlich mit Computern aus; kennt OurWorld. Andere Internetgemeinschaften?
    • Nimmt seinen Opfern Trophäen ab. Sadist?
    • Wohnung/Arbeitsplatz ist stellenweise dunkel und feucht.
    • Wohnt in/nahe Downtown?
    • Isst Knabbergebäck/scharfe Soße.
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    • Wohnt in der Nähe eines Trödelladens?
    • Trägt Arbeitsschuhe Marke Skechers, Größe 1 1 .
    Hinterlassene echte Spuren
    • Alte Pappe.
    • Haar von Puppe, Typ BASF B35 Nylon 6.
    • Tabak von Zigaretten Marke Tareyton.
    • Alter Tabak, nicht Tareyton, aber Marke unbekannt.
    • Sporen von Schimmelpilz Stachybotrys Chartarum.
    • Staub vom Anschlag auf das World Trade Center; deutet eventuell auf Wohnung/Job in Downtown hin.
    • Knabbergebäck/Cayennepfeffer.
    • Seilfaser; enthält:
    ■ Kalorienarmes Getränk mit Natriumcyclamat (alt oder ausländisch).
    « Mottenkugeln mit Naphtalin (alt oder ausländisch).
    • Blattfragmente einer Leopardenblume (Zimmerpflanze, braucht Licht).
    • Gelbe Papierpartikel von zwei unterschiedlichen Notizblöcken.
    • Abdruck von Arbeitsschuh Marke Skechers, Größe 11.
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    . Einunddreißig
    »Danke, dass Sie Zeit für mich haben, Mark.«
    Whitcomb, der Assistent aus der Richtlinienabteilung, lächelte freundlich. Pulaski dachte bei sich, dass der Mann seinen Job wirklich mögen musste, um so spät noch zu arbeiten - es war kurz nach einundzwanzig Uhr dreißig. Dann wurde dem Cop klar, dass auch er selbst noch nicht Feierabend hatte.
    »Noch ein Mord? Verübt von demselben Täter?«
    »Wir sind uns ziemlich sicher.«
    Der junge Mann runzelte die Stirn. »Das tut mir leid. Herrje. Wann denn?«
    »Vor etwa drei Stunden.«
    Sie waren in Whitcombs Büro, das wesentlich behaglicher als das von Sterling aussah.
    Und nicht so aufgeräumt, was es noch gemütlicher machte. Whitcomb legte den Notizblock beiseite, auf dem er geschrieben hatte, und deutete auf einen Stuhl. Pulaski setzte sich. Auf dem Tisch standen Familienfotos, und an den Wänden hingen mehrere hübsche Gemälde sowie Diplome und einige Urkunden. Der junge Beamte hatte in den stillen Fluren nach Cassel und Gillespie Ausschau gehalten und überaus erleichtert festgestellt, dass die beiden Schulhofrüpel nicht da zu sein schienen.
    »Ist das da Ihre Frau?«
    »Meine Schwester.« Whitcomb lächelte, aber Pulaski kannte diesen Blick. Er bedeutete, dass dies ein schwieriges Thema war. Lebte die Schwester nicht mehr?
    Nein, es war die andere Erklärung.
    »Ich bin geschieden. Hier ist immer so viel zu tun.« Der junge Mann vollführte eine ausholende Geste, die wohl ganz SSD einschließen sollte. »Für eine Familie bleibt da kaum Zeit. Aber die Arbeit ist wichtig. Wirklich wichtig.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    Nachdem Pulaski vergeblich versucht hatte, Andrew Sterling zu erreichen, war es ihm schließlich gelungen, Mark Whitcomb
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    ausfindig zu machen, der einverstanden war, sich mit dem Beamten zu treffen und ihm die Arbeitszeitblätter des heutigen Tages zu besorgen - damit sie sehen konnten, welche der Verdächtigen nicht im Büro gewesen waren, als der

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