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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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ab. Fast hatte er Angst, den Stiel mit seinen Fingern zu zerbrechen.
    „Wie ich sehe, hast du es geschafft, Lilly ruhig zu stellen.“ Lisa trat einige Schritte vor, um zu ihrer Tochter in die Sitzecke spähen zu können.
    „Wahrscheinlich hat sie mich reingelegt, als sie beteuert hat, dass du sie vorm Abendessen immer einen Film sehen lässt“, sagte er reumütig.
    Lisa zwinkerte ihm zu und nahm einen weiteren Schluck. „Sie hat schon gemerkt, dass du nicht Nein sagen kannst.“
    „Wahrscheinlich.“
    Lisa drehte sich wieder um und beobachtete Lilly eine Weile. „Susi und Strolch?“ Sogar Alex wusste, dass es ein alter Film war. „Sie liebt offenbar die Klassiker.“
    Er beugte sich zu ihr über die Ablage. Nah, aber nicht zu nah. Er konnte ihr Parfüm riechen, eine sanfte, fruchtig-würzige Note. Sie roch einfach göttlich. Und seine Willenskraft war extrem geschwächt.
    „Ich denke, es sind die Spaghetti essenden Hunde, die ihr am meisten gefallen.“ Sie sah ihn an. „Wegen denen war es zumindest immer mein Lieblingsfilm.“
    Alex konnte kaum noch schlucken.
    „Bist du sicher, dass ich dir nicht zur Hand gehen kann?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht nötig.“
    Lisa zuckte graziös mit den Schultern und gab nach.
    Damit, dass sie auf einen Hocker klettern, ihre Ellbogen auf der Ablage aufstützen und ihn beobachten würde, hatte er jedoch nicht gerechnet.
    Er fand es merkwürdig, aber auch irgendwie aufregend, zu wissen, dass sie hinter ihm saß.
    Außerdem machte es ihn nervös. Immerhin hatte er noch nie eine Frau bekocht – oder eine so innige Verbindung zu einem anderen Menschen verspürt.
    „Die Schürze steht dir wirklich gut“, meinte sie, als er sich bückte, um einen Blick auf die Blasen bildende Lasagne im Ofen zu werfen.
    Er zuckte zusammen und richtete sich schnell wieder auf.
    Hatte sie etwa seinen Hintern begutachtet? Jetzt war ihm wirklich unwohl in seiner Haut!
    Lisa sah zu, wie Alex sich in der Küche bewegte. Hätte er dabei nicht so nervös gewirkt, man hätte denken können, er sei hier zu Hause.
    Er arbeitete ohne Unterlass, fand schnell alles, was er brauchte und sortierte es mit sicherem Griff.
    Lisa gefiel es, einem Mann bei der Arbeit zuzusehen. Genauer gesagt: Sie liebte es. Und besonders liebte sie es, einen Mann in der Küche zu haben. Kein Mann hatte bisher ihre Küche benutzt.
    Das einzige Problem war, dass sie schon gewaltigen Hunger hatte. Ihre Blicke wanderten über Alex’ Körper, dann hoch über seine Brust und zu seinem Gesicht. Noch ein paar Gläser mehr und sie hätte sich eingestanden, dass sich ihr Appetit nicht nur auf das Essen bezog.
    Alex räusperte sich. Schnell schloss sie den Mund.
    „Ich denke, wir sind fast fertig“, sagte er.
    Lisa stellte ihr Glas auf den Tisch, dann füllte sie seines nach und schlich sich zum Salat. Erst hatte sie vor, ein Gürkchen zu stibitzen, doch Alex’ strenges Räuspern ließ sie noch in der Bewegung innehalten.
    Als sie über ihre Schulter blickte, hatte Alex drohend den Pfannenheber erhoben.
    Ein Kichern war zu hören. Es war Lilly, die beim Tisch stand und die beiden beobachtete.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Salat deinen Beschützerinstinkt weckt“, sagte Lisa trocken. Doch in ihrem Innern fühlte sie sich schwach und alles andere als schlagfertig.
    „Aus der Küche, Frau. Sofort!“, befahl Alex, ohne dabei seine Pose zu verändern. Lilly schüttete sich noch immer vor Lachen.
    Lisa hob ihre Hände wie eine Verbrecherin, die gerade auf frischer Tat erwischt worden war. „Okay, okay. Schuldig in allen Punkten.“
    Ein Mann in ihrer Küche war für sie fast so intim, wie ein Mann in ihrem Schlafzimmer. Seit so langer Zeit war dies ihr privates Refugium gewesen. Doch nun war er da, hatte das Zepter in die Hand genommen und fühlte sich dabei augenscheinlich … Zuhause.
    Einerseits machte ihr das Angst. Aber es war auch aufregend.
    Schmetterlinge schwirrten durch ihren Bauch und sie hoffte inständig, sie mit etwas Essen beruhigen zu können.
    „Man lacht seine Mutter nicht aus.“ Sie warf Lilly ihren strengsten Blick zu, dann setzte sie sich neben ihr an den Tisch. Wie erwartet, ignorierte Lilly sie.
    Alex tischte die Lasagne auf.
    „Lecker.“
    Ihre Blicke trafen sich, während Lilly vor Begeisterung mit einer Gabel auf den Tisch hämmerte. Normalerweise hätte Lisa ihre Manieren gerügt, doch Manieren waren heute nicht so wichtig. Heute ging es ihr alleine darum, Alex’ Gegenwart zu

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