Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)
ganz der starke, zielstrebige Soldat, der er war. Mit ein paar langen Schritten war er bei ihr, drückte sie an sich und schob sie weiter bis an die Wand.
Seine Berührungen waren wie Feuer. Lisa erbebte, als sich sein Mund auf ihren legte. Seine Hände schienen jede einzelne Stelle ihres Körpers zu erkunden.
Dann beugte er sich tiefer, streichelte ihren Po und küsste gleichzeitig ihren Nacken. All das tat er mit so viel Gefühl und so langsam, dass Lisa fast den Verstand verlor.
Alex sank jetzt auf die Knie, fuhr mit einer Hand über ihre langen Beine und befreite sie von ihren Ballerinas. Seine sanften Bewegungen machten Lisa schwindelig, und sie war froh, als er sich wieder aufrichtete und sie mit festem Griff in den Arm nahm.
Er drückte sie an die Wand, als könnte ihn nichts mehr aufhalten. Voller Leidenschaft küsste er sie und presste sie an sich. „Willst du das wirklich?“ Sie spürte seinen warmen Atem an der Haut. Er sprach leise, aber seine Stimme bebte vor Verlangen.
„Ja“, flüsterte sie, während sie die Lust wie eine stürmische Welle erfasste. Es war wahr, sie würden es wirklich tun. Ein wenig angespannt war sie zwar noch, aber es fühlte sich gut an, real und sehr intensiv.
Lisa wollte es, wie sie nie zuvor in ihrem Leben irgendetwas gewollt hatte. Ihre Haut prickelte, und das mit Adrenalin angereicherte Blut pulsierte durch ihren Körper. Jede kleinste Berührung erregte sie unendlich. Sie würde es nicht mehr lange aushalten.
Ja, sie war sicher. Sie wollte Alex. Und sie konnte jetzt genauso wenig aufhören, wie sie aufhören konnte zu atmen.
Lisa wusste nicht, ob Alex schon schlief. Seine Brust hob und senkte sich in einem stetigen Rhythmus, und sie hörte ihn leise atmen.
Sie bezweifelte, dass sie heute ein Auge würde zutun können. Sie war zwar völlig erschöpft – psychisch wie physisch –, doch gleichzeitig aufgewühlt.
Sie konnte ihre Gefühle nicht benennen. Sie war müde, aber all ihre Sinne waren noch immer weit geöffnet. In gewisser Weise fühlte sie sich wie neugeboren. Heute hatte ihr Mut über ihre Ängste gesiegt und sie hatte ihre und Alex’ persönliche Grenzen überschritten.
Mit dieser Nacht hatte sie mit ihrer Ehe endgültig abgeschlossen. Obwohl ihr Mann noch immer einen Teil ihres Herzens beherrschte, war ihr jetzt klar, dass sie mit einem anderen zusammen sein konnte, ohne Williams Andenken zu missachten. Es war, als sei sie wieder zu einer vollständigen Frau geworden.
Sie rückte näher an Alex heran. Alles würde sie tun, um noch einmal seinen Körper an ihrem zu spüren, ihre Finger über seine Muskeln gleiten zu lassen.
„Schlaf doch mal“, sagte er, ohne sich zu bewegen.
Er war also noch wach. Doch immerhin wusste sie, dass er sie hörte.
„Gute Nacht“, murmelte sie.
Er umfasste sanft ihr Handgelenk. Lisa bettete ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen.
Sie hoffte, dass er es später nicht bereuen würde. Sie tat es nämlich nicht, und war sich sicher, dass sie es niemals tun würde. Wie sollte sie auch? Sie hätte sich nicht träumen lassen, dass ein anderer Mann ihr Herz genauso berühren konnte, wie es William so viele Jahre getan hatte.
Und da lag sie nun, zusammen mit Alex, wissend, dass sie in ihrem Herzen und in ihrer Seele vielleicht – aber nur vielleicht – genügend Liebe für beide Männer aufbringen konnte.
William wollte sie niemals vergessen, doch gleichzeitig konnte sie das Glück und die Liebe nicht für immer aus ihrem Leben verbannen. Und heute hatte sie die Liebe in ihrem Leben wieder willkommen geheißen. Alleine durch diese Erkenntnis fühlte sie sich bereits besser.
Heute Nacht würde sie nicht schlecht träumen. Sie schlief ein, mit einem Lächeln auf den Lippen.
8. KAPITEL
Die Art, wie sie ihn gestern angelächelt hatte, die Nähe ihres Körpers kurz vor dem Einschlafen – all das hatte Alex in einen Alarmzustand versetzt. Mehr noch als an jenem Tag, als er sie zum ersten Mal auf der Veranda vor ihrer Tür gesehen hatte.
Es war dunkel gewesen, doch er hatte ihre liebevollen Blicke bemerkt.
Es war nicht richtig. Nicht mit Lisa. Eigentlich wollte er ihr doch nur William zuliebe bei der Renovierung der Hütte helfen. Was er stattdessen getan hatte, war unentschuldbar. Schwach. Falsch.
Als William Kennedys Witwe war sie für ihn ein Tabu. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte gedacht, dass er sich gerade in sie verliebte.
Er blickte zu ihrem Schlafzimmerfenster hinauf. Die
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