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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Jäger oder Fla-Raketen abzuschütteln, kurvten wieder nach Norden ein und steuerten ihre Ziele an. Zwei der Abwurflenkwaffen waren für Betonbunker am Startbahnende bestimmt; die übrigen wurden auf die großen Hangars und die Betankungsanlage abgeschossen, an der Powell und McLanahan nach ihrer Landung Flugzeuge gesehen hatten. Die Jagdbomber wechselten sich bei den Angriffen ab: Die erste F-117A flog den Platz an, schoß eine Maverick aus ein bis zwei Meilen Entfernung ab, kurvte steil weg und setzte zum nächsten Zielanflug an, während die zweite Maschine angriff.
    Es dauerte nicht lange, bis die acht AGM -65 Maverick ver-
    schossen waren. Die Stealth-Jäger überflogen den Platz nochmals, um die Schäden zu begutachten und Ausschau nach bis her nur wenig beschädigten Zielen oder Gelegenheitszielen zu halten. Beide F-117A hatten je eine eingebaute 20-mm-Maschi-nenkanone mit fünfhundert Schuß Munition, aber ihre Piloten konnten keine Gelegenheitsziele ausmachen.
    »Lion Seven-One, hier Shadow Flight. Angriff beendet, ver-
    lassen Zielgebiet. Fliegen zurück und warten Schadensmeldung durch Lion Two-Nine ab.«
    »Seven-One, verstanden. Bisher kein anderer Verkehr.« Die E-2
    Hawkeye würde auf etwaige Verfolger achten, während die Stealth-Jäger im Tiefstflug über Haiti hinweg in Richtung Küste abflogen. Als sie draußen über dem Golf von Gonave noch immer nicht verfolgt wurden, stiegen sie in eine treibstoffsparen-dere Höhe und vereinbarten ein Treffen mit ihrem Tankflugzeug KC-135, das eigens aus Tonopah, Nevada, gekommen war und jetzt mit der E-2 über Great Inagua Island kreiste.
    Für den Fall, daß die gegnerische Luftabwehr nicht vollständig ausgeschaltet oder nach dem Angriff der Jagdbomber reorganisiert worden war, überflog die AV-22 Salazars Stützpunkt beim ersten Mal mit Höchstgeschwindigkeit - fünf Seemeilen in der Minute. Während der Autopilot Kurs und Höhe hielt, suchten Hardcastle und Masters den Flugplatz nach irgendwelchen Aktivitäten ab: abgeblendete Scheinwerfer, Mündungsfeuer von Fla-Batterien, auf sie abgeschossene Fla-Raketen... Nichts. Kein Licht, keine Soldaten, keine Fahrzeuge, keinerlei Aktivitäten.
    Trotzdem kurvte Masters am Ende der Landebahn steil weg, um etwaige Verfolger abzuschütteln. Er nutzte die unglaubliche Wendigkeit der Sea Lion aus, ging unter Baumhöhe auf Gegenkurs und blieb weiter tief. So steuerte er die freie Fläche hinter den Flugzeugbunkern an, die ihr erstes Ziel sein sollten.
    »Beide Waffenbehälter ausgefahren und feuerbereit«, meldete Hardcastle mit lauter Stimme.
    Masters schwebte in nur fünf Meter Höhe hinter der offenen Rückwand eines der Bunker und hielt Ausschau nach Flugzeugen, Soldaten oder Fahrzeugen... vergebens. Die Mavericks der F-117A hatten das Innere in eine ausgebrannte Stahlbetonhöhle mit teilweise eingebrochener Decke verwandelt. Masters suchte angestrengt nach einem lohnenden Ziel, ohne eines zu finden.
    »Zeit!« rief Hardcastle. Masters schob die Leistungshebel nach vorn, ließ die Sea Lion über den Bunker steigen, wendete dabei und hatte jetzt den zweiten ausgebrannten Flugzeugbunker vor der Revolverkanone. Wieder begann die Suche nach Fahrzeugen oder Soldaten, die versucht haben konnten, hinter die schwebende AV-22 zu gelangen... wieder vergebens.
    »In diesen Bunkern sind keine Flugzeuge«, stellte Masters fest.
    »Ich sehe keine Fahrzeuge, keine Soldaten, keine Gefallenen. Noch heute morgen sind hier Düsenjäger stationiert gewesen - wir haben die Aufnahmen gesehen. Über ein Dutzend Flugzeuge und mindestens zweihundert Mann! Wie kann er die so schnell verlegt haben?«
    »Sie müssen irgendwo in der Nähe sein«, sagte Hardcastle.
    »Komm, wir suchen zwischen den Gebäuden weiter. Sollten wir nichts finden, setzen wir das I-Team ab.«
    Masters flog auf Zickzackkursen zwischen den Gebäuden hin und her, blieb stets unberechenbar und verharrte nie länger als einige Sekunden im Schwebeflug, bevor er weiterflitzte. Nach einigen Minuten war jedoch auch Hardcastle der Überzeugung, der Stützpunkt sei verlassen.
    Auf seinen Befehl ließ Masters die AV-22 über dem am weitesten von allen Gebäuden entfernten Startbahnende schweben.
    »Okay, I-Team«, sagte Hardcastle, »wir haben den Platz abgesucht, aber niemanden gesehen. Wir fliegen jetzt zu den großen Hangars dort drüben, setzen euch ab und starten wieder. Ihr klärt ein paar hundert Meter weit nach allen Richtungen auf. Wir umkreisen dabei den Platz und halten

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