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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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außerhalb des Rotorkreises nach vorn um die Scorpion herum, blieb plötzlich stehen, sprach wieder in sein Funkgerät und hielt es ans Ohr gepreßt, um die Antwort besser zu verstehen. Im nächsten Augenblick trat er vor die Maschine, schwenkte die Arme und fuhr sich mit quergehaltener Hand über die Kehle, um Hardcastle zu bedeuten, er solle das Triebwerk abstellen.
    »Verdammt noch mal, was...« Hardcastle blinkte mit seinen Landescheinwerfern, um den Uniformierten vor den Rotorblättern zu warnen, und stellte dann das Triebwerk ab.
    »Warum fliegen wir nicht einfach?« fragte Daniel nervös.
    »Ich muß rauskriegen, was er will«, sagte Hardcastle gereizt, »sonst ist er nachher vielleicht 'nen Kopf kürzer.«
    Harrison stand neben der linken Tür, als der Admiral sich hinüberbeugte und sie öffnete. »Okay, Harrison, was ist passiert?«
    Aber Harrison starrte nicht ihn, sondern Daniel an. »Sir, ich muß Sie und Ihren Passagier bitten, noch mal auszusteigen.« Das klang fast wie ein Befehl.
    »Hey, was soll das, Harrison? Dies hier ist mein Sohn Daniel, den Sie kennen. Sie müssen ihn vorhin selbst raufgelassen haben.. .«
    »Ihr Sohn ist nicht von uns kontrolliert worden, Sir. Bitte steigen Sie beide aus. Sofort.«
    Hardcastle warf Daniel, der verlegen lächelnd mit den Schultern zuckte, einen Blick zu und öffnete seinen Gurt. »Komm, Daniel. Das dauert nicht lange.«
    Sie stiegen aus, und Harrison führte sie von der Scorpion weg in einen geschützten Winkel an der Treppe. »Okay, Harrison, mein Sohn hat sich also nicht bei Ihnen gemeldet?«
    »Richtig, Sir«, antwortete der Wachmann. »Fregattenkapitän Becker hat erwähnt, daß er bei Ihnen ist, aber wir haben ihn nicht kontrolliert und als Besucher eingetragen.« Hardcastle wußte, daß das stimmte — sonst wäre ihm telefonisch gemeldet worden, daß sein Sohn nach oben unterwegs sei.
    »Tut mir leid, das habe ich vergessen«, sagte Daniel mit ernstem Gesicht. »Ich bin durch die Garage reingekommen und habe nicht daran gedacht, daß die Zwischentür abgeschlo ssen ist.
    Zufällig ist jemand rausgekommen, der mich erkannt haben muß, denn er hat mich reingelassen.«
    »Das ist leider noch nicht alles, Sir«, fuhr der Wachmann fort. »Ein Junge, auf den die Personenbeschreibung Ihres Sohnes paßt, ist auf einem Motorrad auf der Route 836 in Richtung Stadt fahrend gesehen worden...«
    »Mein Sohn hat kein Motorrad.«
    ».. .auf einem in Westchester als gestohlen gemeldeten Motorrad, das inzwischen in einem Parkhaus keine zwei Blocks von hier aufgefunden worden ist...«
    Hardcastle starrte Daniel an - der Junge wohnte mit seiner Mutter in Westchester.
    »Ich hab' kein Motorrad gestohlen...«
    »Das genügt«, entschied der Admiral. »Harrison, was hat das alles mit meinem Sohn zu tun? Er ist nur hergekommen, um mich zu besuchen.«
    »Tut mir leid, Sir, aber Sie müssen hier auf die Polizei warten. Sie ist verständigt worden.«
    »Wovon? Verdammt noch mal, Sie brauchen Beweise, bevor Sie solche Behauptungen aufstellen können. Was ist in Sie gefahren, Harrison? Daniel hat kein Motorrad gestohlen.« Er drehte sich zu seinem Sohn um, aber als er sah, daß der Junge mit gesenktem Kopf und tief in den Taschen seiner Jeans vergrabenen Händen dastand, ahnte er, daß etwas Schreckliches passiert sein mußte. »Daniel...?«
    Bevor sein Sohn antworten konnte, kam ein Deputy Sheriff mit einem weiteren Wachmann die Treppe herauf. Der Cop baute sich mit einer Stabtaschenlampe in der linken und einem Notizbuch mit Metalldeckeln in der rechten Hand vor Hardcastle auf. »Admiral Hardcastle? Sergeant Kowalski vom Dade County Sheriff s Department. Entschuldigen Sie die Störung, Sir. Kann ich Ihren Sohn kurz sprechen?«
    »Meinetwegen, aber...«
    »Unter vier Augen?«
    »Nein.«
    Kowalski nickte, steckte seine Taschenlampe weg, klappte das Notizbuch auf und wandte sich an Daniel. »Wie heißen Sie, mein Junge?«
    »Daniel Hardcastle.«
    »Adresse?«
    »Fünf-fünf-null-eins Ridgecrest...«
    »Miami?«
    Daniel antwortete nicht gleich. »Westchester«, murmelte er dann.
    Der Sergeant nickte. »Wann sind Sie heute abend aus Westchester weggefahren?«
    »Gegen neun Uhr.«
    »Wie sind Sie in die Stadt gekommen?«
    »Per Anhalter.«
    »Sind Sie gleich mitgenommen worden?«
    »Ja.«
    Kowalski starrte ihn prüfend an. »Wissen Sie bestimmt, daß Sie per Anhalter in die Stadt gekommen sind, Daniel?« In diesem Augenblick meldete sich eine Stimme aus seinem Handfunkgerät. Er trat

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