Der Tanz des Maori (epub)
dich gegen mich wehren?« Er konnte bei dieser Vorstellung offensichtlich gar nicht mehr aufhören zu lachen. »Glaubst du denn wirklich, dass du auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hast?«
Ohne Vorwarnung riss ich meinen Arm nach oben und stieà mit dem Messer zu. Angus hob schützend seinen Arm vor sein Gesicht und drehte sich halb zur Seite. So erwischte ich nur seinen Oberarm. Das scharfe Tranchiermesser verursachte einen tiefen Schnitt, der sofort anfing zu bluten. Mit einem Fluch presste Angus seine Hand auf den Arm und drehte sich langsam zu mir um.
»Du wagst es wirklich, das Messer gegen mich zu erheben, du kleines Biest? Ich werde dich lehren â¦Â« Mit einem einzigen gezielten Hieb seiner unverletzten Hand gegen meinen Arm sorgte er dafür, dass ich vor Schmerz meine Finger öffnete. Das Messer fiel klappernd auf den Küchenboden. Panik stieg in mir auf. Meine einzige Waffe war weg. Angus griff mit einer Hand nach meinen Händen und zwang mich dazu, sie beide hinter den Rücken zu nehmen. Dort hielt er sie mit einem Griff fest, der mich an einen Schraubstock erinnerte. Gleichzeitig drängte er mich rückwärts gegen den Küchentisch. Mit einer einzigen, unwirschen Bewegung sorgte er dafür, dass ich nach hinten kippte. Mit seiner freien, blutverschmierten Hand schob er meinen Rock nach oben und zerriss meine Unterhose. Mir war klar, was er wollte, und ich fing an zu schreien. »Nicht, Master Angus! Nicht! Ich bitte Sie, nein â¦Â«
Mit einer weiteren Bewegung öffnete er seine Hose und drang mit einem heftigen Stoà in mich ein. Gleichzeitig zog er mich etwas nach oben und zwang auch seine Zunge wieder in meinen Mund. Je mehr ich mich wehrte, desto mehr Spaà schien ihm die Sache zu machen. Ich rutschte zur Seite und landete auf dem Küchenboden, aber er fiel einfach auf mich und stieà immer heftiger in mich hinein. Ich stöhnte vor Schmerzen â und er hielt das womöglich für meine Lust, denn er fing an zu lachen. »Wusste ich doch, dass euch das Spaà macht. Ihr seid ein echtes Naturvolk, oder?«
Ich biss ihm in die Hand. Er lachte nur noch mehr, stieà heftiger und störte sich nicht im Geringsten daran, dass jetzt mein Kopf immer wieder gegen ein Tischbein stieÃ. Ich schloss nur noch meine Augen und hoffte darauf, dass er von mir ablassen würde. Aber es dauerte eine Ewigkeit, bis er endlich mit einem letzten Stoà und einem letzten lauten Schrei auf mir zusammenbrach.
So blieb er einen kurzen Augenblick liegen. Dann zog er sich aus mir zurück, stand auf, zog seine Hose, die ihm um die Knöchel lag, wieder nach oben und schloss sie. Zufrieden sah er mich an. »Wie ich mir gedacht habe: Du bist eine echte Wildkatze, mit dir macht es SpaÃ.«
Ich richtete mich mühsam ein wenig auf. Mein Kopf schmerzte, zwischen meinen Beinen klebte mein Blut und sein Sperma. »Ich zeige Sie an!«, murmelte ich. »Das werde ich tun: Ich zeige Sie an!«
»Und wer wird dir deine Geschichte glauben«, höhnte er. »Wer? Ich habe eine Schnittwunde am Arm, ich kann jedem zeigen, was für ein bösartiges Hausmädchen du doch bist. Aber was sind deine Beweise?« Er musterte mich und lachte wieder. »Siehst du? Du hast keine! Du musst dankbar sein, dass ich dich nicht wegen Körperverletzung anzeige, denn ich habe einen Beweis â du hast ihn mir ja selbst gegeben â¦Â«
Er drehte sich um, trank noch den letzten Schluck Wein direkt aus der Flasche und verlieà zufrieden summend die Küche. Als er ging, sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Jemand versteckte sich hinter der Tür. Jemand, der die ganze Zeit zugesehen haben musste. Erst als Angusâ schwere Schritte auf der Treppe verklungen waren, tauchte dieser Jemand wieder hinter der Tür auf. Blonde, verklebte Haare und weit aufgerissene babyblaue Augen: Miriam. Sie sah mich nur erschrocken an. »Ruiha â¦Â«, murmelte sie hilflos.
Ich drehte mich mühsam auf den Bauch und richtete mich dann ganz langsam auf. Als ich endlich sitzen konnte, zog ich den Rock über meinen entblöÃten Unterleib nach unten. Ich fühlte mich schmutzig und gedemütigt, alles, was ich noch wollte, war ein langes, heiÃes Bad.
Hilfesuchend sah ich zu Miriam hin, der die Tränen über das Gesicht liefen und die immer wieder meinen Namen sagte. Sonst nichts. Selbst in meinem groÃen Schmerz merkte ich, dass der
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