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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Taille umfasste, nach oben wandern und knapp unterhalb ihrer weiblichen Kurven verharren. Zweifellos würde sie ihn im Bett zufriedenstellen.
    »Er glaubt, dass ich Euch Gewalt angetan hätte«, verkündete Cullen, und Evelinde zuckte in seinen Armen zusammen.
    »Was? Nein! Warum sollte er so etwas glauben?«, fragte sie und wandte sich um, damit sie ihn ansehen konnte.
    Cullen hob nur eine Braue und ließ seinen Blick an ihr hinabgleiten. Evelinde folgte seinem Blick und stöhnte, als sie erkannte, wie sie aussah. Sie griff nach dem klaffenden Riss in ihrem Kleid, um die Ränder zusammenzuziehen und sich zu bedecken, aber Cullens Arm und Hand waren im Weg.
    Seufzend gab sie auf und fragte: »Warum habt Ihr es ihm nicht erklärt?«
    Cullen zuckte nur die Schultern, wodurch die Hand, mit der er Evelinde hielt, ein wenig höher glitt und die untere Seite ihrer Brust streifte. »Weil ich der Teufel von Donnachaidh bin.«
    Evelinde sah schweigend zu ihm auf, und plötzlich fühlte sich Cullen unwohl unter ihrem Blick. Er argwöhnte, dass er mit diesen Worten mehr preisgegeben hatte, als er wollte.
    Er kniff die Lippen zusammen und starrte finster geradeaus. Genau das war der Grund, warum er nicht gerne redete.
     
    Den Rest des Weges über schwieg Cullen, aber das war Evelinde nur recht. Sie war in ihren eigenen Gedanken versunken, wobei es ihr jedoch schwerfiel, diesen zu folgen, da die Hand des Schotten immer wieder ihre Brust streifte. Jedes Mal, wenn ihr Körper derart an die Wonnen gemahnt wurde, die Cullen ihr auf der Lichtung bereitet hatte, durchzuckte sie erwartungsvolle Erregung wie ein Blitz.
    Und genau dies war die Schwierigkeit: Evelinde war völlig durcheinander. Der Teufel von Donnachaidh – oder vielmehr der Duncan, wie er sich weiterhin nannte – war überhaupt nicht so, wie sie erwartet hatte. Sie hatte sich vor diesem Mann nicht einen Augenblick gefürchtet. Selbst als er so plötzlich auf der Wiese erschienen war, war sie weniger erschrocken als vielmehr überrascht darüber gewesen, mit einem Mal jemanden neben sich zu sehen.
    Zwar hatte Evelinde noch nicht viel Zeit gehabt, über ihre anstehende Vermählung mit dem Teufel von Donnachaidh nachzudenken, aber ganz sicher hätte sie nicht einmal zu träumen gewagt, dass er eine solche Lust in ihr entfachen würde, wie er es getan hatte. Der Teufel hätte eigentlich ein kaltes, herzloses und grausames Scheusal sein sollen. Es hieß, er habe seinen Vater und seinen Onkel auf dem Gewissen, um Laird seines Clans zu werden, und auch seine erste Gemahlin sollte er umgebracht haben, weil diese ihm keine Kinder geschenkt habe. Vielleicht war Evelinde ja unbedarft, aber in ihren Augen sollte ein solcher Mann brutal und gefühllos wirken. Er sollte jeden, der ihn sah, bis ins Mark ängstigen und nicht etwa Fürsorge und Leidenschaft wecken, wie er es bei Evelinde vorhin auf der Lichtung getan hatte.
    Das allerdings war nur einer der beiden Gedanken, die ihr keine Ruhe gaben. Der andere war, dass sie befürchtete, er könne sie – nach ihrem schamlosen Verhalten auf der Lichtung – für eine Frau halten, die ihre Gunst recht freizügig verteilte. Und dabei hatte sie nicht einmal gewusst, dass er ihr Verlobter war. Glaubte er nun etwa, dass sie nicht nur schamlos war, sondern ihm auch noch untreu sein würde? Denn sie war ja untreu gewesen. Nicht, wenn man sich an die reinen Tatsachen hielt, weil sich schließlich herausgestellt hatte, dass er der Mann war, den sie heiraten sollte. Aber das hatte Evelinde nicht gewusst, als sie zuließ, dass er sie so leidenschaftlich küsste und all die anderen Dinge mit ihr tat. Nun schämte sie sich für sich selbst und fragte sich bange, was er wohl von ihr denken mochte.
    Cullen strich mit seinem Daumen sanft unter ihrer Brust entlang und riss Evelinde damit wieder einmal aus ihren Gedanken. Als sie aufschaute, sah sie, dass sie d’Aumesbery Castle erreicht hatten und gerade die Zugbrücke querten. Ihr Blick wanderte zu den Männern auf der Mauer hinauf, und sie runzelte die Stirn, als sie deren stumme, grimmige Mienen bemerkte. Offenbar war ihnen die Verfassung, in der Evelinde sich befand, nicht verborgen geblieben, und nun nahmen sie das Schlimmste an.
    Evelinde spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Sie biss sich auf die Lippe, um den Drang zu unterdrücken, laut herauszuschreien, dass sie nicht geschändet worden sei. Stattdessen richtete sie den Blick stur geradeaus, während sie in den Burghof

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