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Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Titel: Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Stelter
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könnte.
     

    Ja sicher, bei einem Italiener kann man mir immer etwas zu trinken bringen. In diesem Ristorante gibt es einen sehr guten Rotwein. Aber nun brauchte ich erst mal ein Grimbergen . Gegen den Durst und für den Urlaub.
    »Ich nehme auch eins«, sagte Anne, und Tristan bestellte extrem cool: »Ich auch!«
    Ich sah zu Anne hinüber. Sie grinste in sich hinein. »Was heißt auf Holländisch Alsterwasser?«
    Nel verstand nichts. Ich erklärte ihr, dass man ein Biertje mit Zitronenlimonatje zusammen in ein Glasje schüttet, und dabei kommt ein Drinkje raus, und wie heißt das dann? Jetzt verstand sie mich. Tja, es geht eben nichts über Fremdsprachenkenntnisse. Sie erklärte mir, dieses Getränk heiße Sneeuwwitje . Aha, Schneewittchen. Hätte ich eigentlich drauf kommen können. Ich bestellte also ein Sneeuwwitje .
    Anne sah mich ein bisschen fragend an. Na ja, Tristan würde nächsten Monat fünfzehn. Es würde sein erster Alkohol sein, von dem wir etwas wussten, aber wahrscheinlich nicht sein erstes Bier.
    Die Bedienung brachte zweieinhalb Bier und eine Cola für Edda. Meine Gedanken kreisten weiterhin um Altersvorgaben, aber Edda erinnerte mich an wichtigere Dinge. Sie hob ihr Glas und sagte: »Papa, in die Augen schauen beim Zuprosten! Sonst gibt es sieben Jahre schlechten Sex!«
    Tristan stimmte seiner Schwester zu: »Genau, und das wären deine ersten sieben Jahre!«
    Wir lachten, und ich hatte fast das Gefühl, als wäre dieser Sonntag unser erster richtiger Urlaubstag. Die ganze Familie saß zusammen, gleich würde ich eine gute Pizza bestellen. Mein fast fünfzehnjähriger Sohn trank sein erstes Bier, und wir lachten. Doch dann stand dieser Polizist auf und ging zum Ausgang, und seine Assistentin folgte ihm. Ich war wieder im Hier und Jetzt angelangt.
    Anne erzählte gerade von unserer Hochzeitsreise. »Wir hätten uns eigentlich keine leisten können, aber da war dieser Kumpel von Papa, der uns zur Kirche gefahren hat, in einem 7 er BMW mit weißen Ledersitzen und einem riesigen Blumenbukett vorne auf der Motorhaube.« Ich wusste, dass Edda jetzt wissen wollte, welche Blumen das gewesen waren, und Tristan hätte mich bestimmt gerne gefragt, wie viel PS der BMW gehabt hatte.
    »Und dann reichte er uns einen Umschlag nach hinten, und darin war ein Gutschein für eine Woche Lanzarote. Wir waren baff! Morgens um sechs kamen wir am Flughafen in Arrecife an und fuhren mit dem Taxi nach Puerto del Carmen in unser Hotel. Dieser Morgen war eine Katastrophe. Wir waren völlig übermüdet. Die Standpromenade war verdreckt. Bierdosen lagen überall rum.«
    »Das war ja fürchterlich!« Edda zeigte echtes Mitleid.
    »Nein, es war wunderbar! Wir haben ein nettes Pärchen kennengelernt, das auch in den Flitterwochen war. Wir haben in El Golfo den besten Schwertfisch unseres Lebens genossen, und wir haben das Haus von César Manrique gesehen. Das war ein wunderbarer Künstler, der ganz nebenbei dafür gesorgt hat, dass Lanzarote nicht von zehngeschossigen Hotelkomplexen verschandelt wurde wie Denia oder Lloret de Mar.«
    »Aber die Ankunft war fürchterlich?«, versicherte sich Edda.
    »Ja, und das ist uns in späteren Jahren noch oft so ergangen. Daraus habe ich eines gelernt: Man darf einen Urlaub nie nach dem ersten Tag beurteilen.«
    Ich hoffte, dass sie recht hatte. Mir fiel unser erster Cluburlaub ein. Fuerteventura. Wir flogen um vier Uhr nachts von Düsseldorf ab, die Flugdauer betrug fünf Stunden. Edda hatte durchgebrüllt. Gut, sie war zwei! Wir kamen völlig übermüdet und total gestresst gegen halb elf am Eingang vom Robinson Club an. Ein hyperaktiver Animateur mit einer albernen Frisur kippte aus Zehnlitereimern gute Laune über uns aus. Er drückte mir einen orangefarbenen Cocktail in die Hand und sagte fröhlich: »Schön, dass du da bist! Ich habe eine Liste mit allen Aktivitäten für dich!« Ich dachte im Stillen: Lass mich in Ruhe, sonst habe ich eine prima Faust für dich! Ich sagte das natürlich nicht laut. Später habe ich mir mit diesem Animateur wunderbare Duelle auf dem Beachvolleyballfeld geliefert, aber am ersten Nachmittag habe ich auf dem Hotelbett gelegen und mit dem Gedanken gespielt, sofort wieder abzureisen.
    Nur dieser Urlaub in Holland war etwas anderes. Verdreckte Straßen und hyperaktive Animateure sind eine Sache. Blaulicht und rot-weißes Trassierband sind eine ganz andere.
     
     

17
     
     
     
     
    Piet nahm das Stahlband aus der Satteltasche, fädelte es durch die

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