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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die drei Milliarden mit der Herstellung von Implantaten. Als Friend das Zeug entwickelt hat, genoss er jede Menge Ruhm. Es gab jede Menge Berichte in den Medien über ihn, er bekam jede Menge Preise, jede Menge Forschungsgelder, alles, was Typen wie ihm offenbar gut abgeht. Außerdem hat er noch ein Stück vom großen Kuchen abbekommen. Er hat – wie hast du es doch so schön genannt? – eine neue Mausefalle auf den Markt gebracht. Also… «
    Sie brach ab und spielte das Szenario weiter in Gedanken durch. Roarke beobachtete sie und dachte, dass es eine Freude war mitzuerleben, wie sie ihre Arbeit tat. Es war seltsam erregend, fand er, nippte an seinem Wein und kam zu dem Schluss, dass er sie, wenn sie mit der Arbeit fertig wären, noch einmal verführen müsste, auf eine gänzlich andere Art.
    »Also ist jemand oder eine Gruppe von Leuten auf der Suche nach einer neuen Technik, einem neuen Ansatz. Sie haben einen Weg gefunden oder beinahe gefunden, auf dem man defekte Organe reparieren kann. Aber wo bekommen sie diese Organe her? Sie können unmöglich Organe aus den Kliniken benutzen. Sie sind sorgfältig registriert. Spender und Händler hätten sicher was dagegen, dass Teile ihrer Körper für etwas anderes verwendet werden als für den vorgesehenen Zweck. Also bekäme man durch ihre Verwendung jede Menge Probleme und einen Haufen schlechter Presse an den Hals. Außerdem gibt es wahrscheinlich irgendwelche Gesetze, denen zufolge diese Art der Forschung nicht gestattet ist.«
    Sie hielt inne und schüttelte den Kopf. »Also bringt man deshalb andere Leute um? Man ermordet Menschen, um Experimente durchführen zu können? Das klingt ziemlich weit hergeholt?«
    »Ach ja?« Wieder prostete Roarke ihr zu. »Dann wirf doch nur mal einen Blick auf die Geschichte. Diejenigen, die an der Macht waren, haben immer schon irgendwelche hässlichen Verwendungszwecke für diejenigen gefunden, denen keine Macht gegeben war. Und haben dabei oft, allzu oft, behauptet, sie verfolgten damit irgendein höheres Ziel. Vielleicht hast du es mit einer Gruppe höchst fähiger, gut ausgebildeter, intelligenter Menschen zu tun, die zu dem Schluss gekommen sind, dass sie genauestens wissen, was das Beste für die Menschheit ist. Meiner Meinung nach gibt es nichts Gefährlicheres als das.«
    »Und Bowers?«
    »Wurde dem Kampf gegen die Krankheit, der Suche nach der Verlängerung des Lebens geopfert. Die Zerstörung der Leben einiger weniger ist eben der Preis, den man für die Verbesserung der Lebensqualität der vielen zahlt.«
    »Wenn das tatsächlich das Motiv ist«, antwortete sie langsam. »Dann findet sich die Antwort im Labor. Ich muss einen Weg finden, um ins Drake zu kommen.«
    »Weshalb hole ich stattdessen nicht einfach das Drake hierher?«
    »Das wäre schon mal ein guter Anfang.« Sie atmete auf und nahm wieder vor dem Computerbildschirm Platz. »Als Erstes sollten wir uns diesen Young mal genauer ansehen.«
    »Ein Freak«, erklärte Roarke ein paar Momente später, als er die Daten überflog.
    »Ein was?«
    »Du solltest deinen Retro-Slang wirklich ein bisschen auffrischen. Was wir hier haben, ist der klassische Technik-Freak – das, was McNab ohne seinen Charme, ohne seine Liebe zu den Damen und seinen interessanten Sinn für Mode wäre.«
    »Also das, was die meisten elektronischen Ermittler sind. Sie denken eher an ihre Kisten als daran, regelmäßig zu atmen. Sechsunddreißig, Single, lebt bei seiner Mutter.«
    »Also der klassische Freak«, erläuterte ihr Mann. »Bereits in der Schulzeit hat er in allen Bereichen außer dem sozialen regelrecht brilliert. War auf der Highschool sogar Präsident des Computertechnik-Clubs.«
    »Das muss ein Freak-Club sein.«
    »Das denke ich auch. Außerdem hat er am College – Princeton –, wo er im zarten Alter von vierzehn bereits seinen Abschluss machen konnte, die Elektronikgesellschaft geleitet und die Zeitung rausgebracht.«
    »Also ein genialer Freak.«
    »Genau. Im Labor hat er dann erneut eine Nische für sich entdeckt. Ich beschäftige ganze Horden solcher Typen. Sie sind von unschätzbarem Wert, denn ihnen macht es einfach Spaß, solange herumzutüfteln, bis die neue Mausefalle steht. Ich würde sagen, wenn Mira ein Profil von ihm erstellen müsste, käme sie zu dem Ergebnis, dass er ein sozial gehemmter, hochintelligenter, introvertierter Mensch mit sexuellen Phobien, einer ausgeprägten Arroganz und gleichzeitig einer Neigung ist, selbst dann Befehle von Autoritätsfiguren

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