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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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irgendwelche Befehle gibt. Plötzlich kam ihr die Idee, dass man sie zwar wieder in den Dienst aufnehmen, gleichzeitig jedoch in den Rang eines Detectives zurückversetzen oder gar in einer Uniform wieder auf die Straße schicken würde. Und bei diesem Gedanken hätte sie am liebsten laut geschrien.
    Stattdessen holte sie tief Luft und wandte sich erneut dem Bildschirm zu.
    Ich kann nicht behaupten, dass ich sicher wüsste, was genau das alles zu bedeuten hat, aber ich habe ein paar Theorien, von denen mir keine sonderlich gefällt. Sie werden den folgenden Aufzeichnungen entnehmen, dass vom Hauptlink unserer Klinik regelmäßig Gespräche mit dem Drake geführt worden sind. Auch wenn wir ab und zu dort anrufen, wurde viel zu häufig und wie gesagt regelmäßig von unserem Hauptlink aus mit dem Zentrum telefoniert. Wir Ärzte benutzen das Link hier im Büro. Nur Schwestern und die Leute von der Seelsorge telefonieren vorne am Empfang. Außerdem gab es Anrufe in der Nordick-Klinik in Chicago. Außer, wenn wir einen Patienten gehabt hätten, der dort einmal gewesen ist und dessen Krankenakte aus dem Grund dort hätte angefordert werden müssen, kann es keinen Grund gegeben haben, um eine Klinik außerhalb des Staats New York zu kontaktieren. Höchstens, um dort einen Spezialisten zu erreichen. Was jedoch nur äußerst selten vorkommt. Dasselbe gilt für die Zentren in London und Paris. Wohin allerdings nur ein paar Anrufe erfolgt sind.
    Ich bin der Sache nachgegangen und habe herausgefunden, dass die Durchwahlnummern, die in unserem Linkverzeichnis aufgelistet werden, stets die der Organflügel der jeweiligen Zentren gewesen sind. Außerdem habe ich im Dienstplan nachgesehen, wer während der Gespräche jeweils hier gewesen ist. Nur eine einzige Person war jedes Mal im Haus. Wenn ich die Diskette für Sie fertig habe, werde ich ein Wörtchen mit ihr reden. Ich wüsste nicht, wie sie mir diese Sache erklären will, aber bevor ich die Polizei einschalte, gebe ich ihr noch eine letzte Chance. Wenn ich dann die Polizei anrufe, lasse ich Ihren Namen aus der Sache raus. Wie wäre es dafür mit einem kleinen Bonus? Das ist doch ganz bestimmt nicht als Erpressung anzusehen. Ha, ha.
    Sehen Sie zu, dass Sie diese mörderischen Bastarde erwischen, Dallas. Louise.
    »Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass du mir nur die Infos besorgen sollst?«, murmelte Eve erbost. »Was zum Teufel hast du Heißsporn dir dabei gedacht, als du versucht hast, dieser schmutzigen Geschichte ganz alleine auf den Grund zu gehen?«
    Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Inzwischen brächten Peabody und Feeney Jan sicher zum Verhör auf das Revier. Sie dachte, sie würde frohen Herzens zehn Jahre ihres Lebens dafür geben, jetzt als Ermittlungsleiterin in jenem Raum zu sein.
    Nein, sie finge nicht schon wieder an sich zu bemitleiden, erinnerte sie sich und wollte gerade die Liste der Gespräche, die von der Klinik aus geführt worden waren, durchgehen, als das Link zu ihrer Linken schrillte.
    »Dallas.« Sie runzelte die Stirn, als sie Feeneys Gesicht sah. »Seid ihr etwa schon mit Jan auf dem Revier?«
    »Nein.«
    »Habt ihr sie wenigstens schon eingesammelt?«
    »Mehr oder weniger. Sie bekommt gerade einen Zettel um den großen Zeh gebunden. Wir haben sie in ihrer Wohnung gefunden. Sie war eindeutig noch nicht lange tot. Wer auch immer sie auf dem Gewissen hat, hat schnell und sauber gearbeitet. Ein einziger Schlag über den Schädel hat genügt. Geschätzter Todeszeitpunkt war eine halbe Stunde, bevor wir vor ihrer Tür gestanden haben.«
    »Verdammt.« Eve schloss kurz die Augen. »Das heißt, dass sie zirka eine halbe Stunde, nachdem Louise aus dem Koma erwacht ist, ermordet worden ist. Louises verletztes Handgelenk lässt darauf schließen, dass sie ihren Angreifer gesehen und erkannt hat.«
    »Irgendwer wollte offenbar verhindern, dass sich die gute Jan mit uns unterhält.« Feeney presste die Lippe aufeinander und nickte.
    »Das bringt uns zurück ins Drake. Wo scheidet inzwischen aus. Also müssen wir herausfinden, wo die anderen Ärzte von unserer Liste während dieser Stunde waren. Ihr habt doch sicher die Überwachungsdisketten aus Jans Haus.«
    »Peabody ist gerade dabei, sie zu konfiszieren.«
    »Er hat sie bestimmt nicht selber umgebracht. So dumm ist er nicht gewesen. Ihr werdet stattdessen einen Droiden finden, einen Meter fünfundachtzig, fünfundneunzig Kilo, weiß, braune Haare, braune Augen. Und irgendjemand hat ihn aktiviert und

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