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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Scheiße.« Sie war sich nicht ganz sicher, ob tatsächlich der Hauch eines Lächelns in seine dunklen Augen trat.
    »Ich schlage vor, Sie informieren die technische Abteilung.«
    »Die technische Abteilung, Sir, ist mit lauter Hornochsen besetzt.«
    »Und das Budget ist voller Löcher.« Er trat ein, schloss zu Eves Beunruhigung hinter sich die Tür, sah sich in dem kleinen Zimmer um und schüttelte den Kopf. »Ihrem Rang entsprechend haben Sie Anspruch nicht nur auf eine Besenkammer, sondern auf ein eigenes Büro.«
    »Mir gefällt das Zimmer.«
    »Das sagen Sie jedes Mal. Ist Ihr Autochef mit Ihrem oder mit unserem Kaffee bestückt?«
    »Mit meinem, Sir. Möchten Sie vielleicht eine Tasse?«
    »Auf jeden Fall.«
    Sie trat vor das Gerät. Mit der geschlossenen Tür wollte er für Ungestörtheit sorgen, mit der Bitte um eine Tasse Kaffee hoffte er, sie zu beruhigen, so viel war ihr klar.
    Diese Mischung machte sie nervös. Doch ihre Hand war ruhig, als sie ihm den Kaffee reichte, und sie musterte ihn aufmerksam.
    Er hatte gelassene, etwas harte Züge, breite Schultern, große Hände und allzu häufig einen müden Blick. »Sie sind heute Morgen zu einer Leiche gerufen worden«, begann er und nippte genießerisch an dem Gebräu aus echten Kaffeebohnen, die es für Roarkes Geld zu kaufen gab.
    »Ja, Sir. Das Opfer wurde inzwischen identifiziert. Ich wollte gerade die nächsten Angehörigen verständigen.« Sie bedachte ihren Computer mit einem entnervten Blick. »Nur dass dieser Haufen Müll nicht mit den Namen und Adressen rausrückt. Einen aktualisierten Bericht über den Fall haben Sie bis Ende des Tages auf dem Tisch.«
    »Ich habe bereits einen Bericht, und zwar von der Beamtin, die als Erste am Fundort war. Zusammen mit einer Beschwerde. Sie und Bowers scheinen ziemlich aneinander geraten zu sein.«
    »Ich habe ihr eine Strafpredigt für ihre nachlässige Sicherung der Fundstätte gehalten. Die hatte sie verdient.«
    »Sie hat behauptet, Sie hätten sie unflätig beschimpft.« Als Eve mit den Augen rollte, verzog er den Mund zu einem Lächeln. »Sie und ich, wir beide wissen, dass eine derartige Beschwerde nichts anderes als lästig ist und dass sie im Allgemeinen denjenigen, der sie einreicht, als einen feigen Idioten dastehen lässt. Allerdings…«, sein Lächeln schwand, »… behauptet sie weiter, Sie wären bei Ihrer Arbeit schlampig und ohne jede Sorgfalt vorgegangen, hätten ihren Untergebenen missbraucht und sie körperlich bedroht.«
    Eves Blut begann zu kochen. »Peabody hat die gesamte Arbeit aufgenommen. Ich schicke Ihnen umgehend eine Kopie.«
    »Die werde ich auch brauchen, um die Beschwerde offiziell zurückweisen zu können. Inoffiziell kann ich Ihnen versichern, dass mir durchaus bewusst ist, dass das, was diese Frau behauptet, blanker Unsinn ist.«
    Die beiden Stühle, mit denen Eves Büro bestückt war, wirkten derart wacklig, dass Whitney sie argwöhnisch beäugte, ehe er vorsichtig auf einem von ihnen Platz nahm. »Ich würde gerne Ihre Version der Dinge hören, bevor ich etwas unternehme.«
    »An meiner Arbeit und auch an meinem Bericht wird es nichts auszusetzen geben.«
    Er verschränkte seine Hände und musterte sie. »Dallas«, war alles, was er sagte, und schnaubend setzte sie zu einer ausführlichen Erklärung an.
    »Meine Vorgehensweise war durch und durch korrekt. Ich halte nichts davon, wenn man wegen eines lächerlichen Zwischenfalls unter Kollegen gleich zu seinem Vorgesetzten rennt oder sogar eine schriftliche Beschwerde formuliert.« Als er sie weiter schweigend ansah, stopfte sie die Hände in die Taschen ihrer Hose und funkelte ihn zornig an.
    »Bei meiner Ankunft war die Fundstätte nicht ordnungsgemäß gesichert, und als ich der verantwortlichen Beamtin eine Rüge erteilt habe, bewies sie einen ausgeprägten Hang zur Insubordination, wofür sie von mir in ihre Schranken verwiesen worden ist. Alles im Rahmen des Erlaubten. Dann hat mir ihr Auszubildender von sich aus mitgeteilt, dass bei den vorherigen Runden durch das Viertel immer ein Unterstand direkt neben der Bude des Ermordeten gestanden hatte, der jedoch mit einem Mal von dort an eine andere Stelle in der Gasse verlegt worden war. Das hatte er ebenfalls seiner Ausbilderin gemeldet, die jedoch die Entdeckung einfach abtat. Als ich dem Hinweis nachging, fanden wir dadurch einen Zeugen, und ich bat den Auszubildenden, Officer Trueheart, bei der Befragung des ihm bekannten Zeugen anwesend zu sein. Trueheart – das wird

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