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Der Tod macht den letzten Schnitt

Der Tod macht den letzten Schnitt

Titel: Der Tod macht den letzten Schnitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Livingston
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Stunde später, als Sergeant
Mackenzie mühsam die letzten Worte der Aussage tippte, tauchte Sergeant Mullin
auf. Die Aufgabe, jeden einzelnen Mitarbeiter zu erfassen, war fast erledigt,
und Mullin hatte wichtige Nachrichten. Frank Newton nahm ihn beiseite.
    «Walsh hat zugegeben, daß er gestern
mit dem Opfer gesprochen hat, Sir. Er sagte, sie hätten gestritten.»
    Margarite Pelouses letzten Minuten
fehlte es offenbar nicht an Drama, überlegte Newton.
    «Wann war das?»
    «Als sie sich in der Umkleidekabine
befand. Jason Cornish war kurz für Knaben, und Walsh nahm die Gelegenheit wahr,
zu ihr hineinzuschlüpfen.»
    «Hat er gesagt, warum?»
    «Nicht präzise. Er mauerte. Wir hatten
nicht viel Zeit, weil er spielen mußte. Er hat versprochen, eine vollständige
Aussage zu machen, wenn heute abend die Folge abgedreht ist. Vor acht läuft
aber nichts, leider, er spielt in jeder Szene mit.»
    «Ihr Pech, Mullin.»
    «Ich dachte, Sie wollten vielleicht
dabeisein?»
    «Nicht nötig. Rufen Sie mich an, wenn
er irgendwas Wichtiges sagen sollte, sonst lese ich es morgen. Sonst noch
jemand, der zugegeben hat, daß er mit der Pelouse unter vier Augen gesprochen
oder, besser noch, sie erstochen hat?»
    «Nein. Aber ein paar Leute wollten über
den Typ reden, der überfahren wurde. Er war früher offenbar beim Film.»
    Das interessierte Frank Newton nicht.
«Wir haben genug zu kauen. Ich würde zum Beispiel gern mit Henry Titmouse
reden.»
    «Sie machen in etwa einer Viertelstunde
Pause. Ich habe eine Kopie vom Aufzeichnungsplan, wir können uns jeden, den wir
brauchen, schnappen.»
    «Gut. Gerade Zeit genug für ein paar
Fragen an Titmouse und ein Sandwich vor der gerichtlichen Untersuchung.»
    «Irgendwas Brauchbares von Miss
Charles?»
    «Sie hat ihre Aussage gemacht. Hört
sich plausibel an, aber schließlich ist sie Schauspielerin.»
    Der Mann aus Leicester ahnte nichts von
Jean Newtons Profession und meinte in aller Unschuld: «Ich weiß, keinem von
diesem Gesindel kannst du ein Wort glauben.»
     
     
    Büro Programmdirektor
     
    Ashley hatte ihn zum Lunch eingeladen,
aber Mr. Pringle blieb lieber, wo er war. Was er brauchte, waren Ruhe und
Frieden. Er hatte Ärmel und Plastiktüte so gut es ging vom Blut gereinigt und
Angelas Erlaubnis eingeholt, sich eine Tasse Tee aufzugießen. Er fühlte sich
inzwischen fit genug, um den Stapel von Spesenbelegen der Angestellten in
Angriff zu nehmen, den Ashley ihm mit der Bitte um Überprüfung gegeben hatte.
Aber Jo, die Chefmaskenbildnerin, erschien und störte ihn.
    «Sie sind beschäftigt?» fragte sie
vorsichtig.
    «Nein, nein, kommen Sie nur herein.
Fallowfield kommt aber nicht vor zwei zurück.»
    «Ich wollte zu Ihnen, ehrlich gesagt.»
Sie schwenkte einen vertraut aussehenden Umschlag. «Stimmt es, daß Sie auch was
von Einkommensteuer verstehen?»
    Bei Bath & Wells Television
hatte Mr. Pringle sich förmlich blenden lassen von der Pracht, die die Maske
entfaltete. Diese Chefmaskenbildnerin hier, mit den ernsten Augen hinter der
Brille, wirkte zu liebenswürdig, um bewundert zu werden, erwärmte dafür aber
sein Herz.
    «Sie sind großartig, Mr. Pringle! Bei
Ihnen hört sich alles so einfach an! Meine Mädchen werden Schlange stehen, um
sich von Ihnen helfen zu lassen. Sie hatten da noch eine Frage zu meiner
Spesenabrechnung?»
    Eine im Grunde einfache Angelegenheit,
die schnell zu klären war, weil Jo sich seiner Kompetenz fügte. Er atmete auf,
denn er hatte gerade eine scharfe telefonische Auseinandersetzung mit einem Elektriker
hinter sich, der nicht einsehen wollte, daß er die Fahrt zwischen Wohnung und
Arbeitsplatz nicht absetzen konnte.
    «Schrecklich, daß Sie mit ansehen
mußten, wie Bertie überfahren wurde.» Jos Sorge galt jetzt Mr. Pringle. «Bertie
war ein Schatz — nicht ganz zuverlässig, das sind viele nicht — , aber ein
Gentleman. Alte Schule, sozusagen. Wenn er, mit Rose im Knopfloch, auftrat,
verschenkte er sie am Ende des Tages immer an eines meiner Mädchen. Er wird uns
fehlen.»
    Mr. Pringle überlegte laut, ob es auch
jemanden gebe, der Miss Pelouses Tod betrauere.
    Jo krauste die Stirn. «Ich weiß, sie
konnte — nun ja, sie konnte ekelhaft sein. Aber als Schauspielerin war sie
mustergültig. Gestern morgen in der Maske wollte sie Druck machen, aber ich
habe ein Wörtchen mit ihr geredet. Danach war sie lammfromm.»
    «Und warum wollte sie Druck machen?
Wissen Sie das?» fragte Mr. Pringle aus reiner Neugier.
    «Ich weiß nicht. Sie war

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