Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der träumende Diamant 2 - Erdmagie

Titel: Der träumende Diamant 2 - Erdmagie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Abé
Vom Netzwerk:
kennengelernt, in tiefer Nacht. Ohne seine übliche Sonnenbräune war seine Haut blass, seine Brustwarzen braun. Da gab es diese alte Narbe, die sich dünn über die Rippen auf seiner linken Seite zog. Seine Arme waren muskulös und
seine Brust war gut ausgebildet. Er war ein Mann, der seinen Körper als Waffe einsetzte, und dies mit jedem Atemzug zeigte. Er schmeckte süß wie Wein, Gewürze und Zucker, gleichgültig, was er zuvor gegessen hatte. Er bewegte sich in ihr wie ein Dämon und öffnete Türen, von denen sie nichts geahnt hatte. Sie legte eine Hand auf sein Halstuch. Dort fand sie den Knoten, der den Stoff zusammenhielt, und begann, ihn zu lösen, indem sie einen Finger in die Zwischenräume grub.
    »Mach dir keine Mühe«, sagte Zane. Er riss das Schaffell und die Decke von der Schulter, dann den Mantel und seine Handschuhe, und er ließ alles in den Schlamm fallen. Er zerrte an den Knöpfen seiner Kniebundhose und riss Lia grob mit sich mit, weg vom Bach, über Moos, Farne und Felsen, bis sie etwas Hartes in ihrem Rücken spürte: einen Baumstamm, der sich gegen ihre Wirbelsäule presste.
    Sein Hut fiel zu Boden. Seine Hände schlugen ihren Mantel auf und zerrten ihren Rock hoch. Sein Mund löste sich keinen Augenblick von ihrem; sie spürte seine Worte auf ihren Lippen, während seine Fingernägel über ihre dicken Strümpfe kratzten.
    »Ist es wirklich das, was du begehrst? Liebe und Hochzeit, Unschuld und Spitzenbesatz? Oder ist es das …?« Er streichelte sie unter ihrem Hemd. Er steckte zwei Finger tief in sie hinein, und ohne es zu wollen, stöhnte Lia. Gegen ihn gedrückt, Magen an Magen, Brust an Brust, ließ er seine Hand hin- und hergleiten, und Zane lächelte sein verdorbenes Lächeln.
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Seine freie Hand griff nach ihrer und führte sie zu seinem Geschlecht. Zane fühlte sich fremd und vertraut zugleich
an; er war pulsierend heiß und steif, als seine Hosen bis auf die Hüften aufklappten. Sie presste ihre Fingerspitzen gegen ihn, erkundete seine Form, seine Hitze, und war begierig darauf, diese Seite von ihm kennenzulernen, begierig darauf zu erfahren, wie er sie in ihren Träumen quälte und ihren Körper des Nachts in schweißnasse Verzweiflung trieb.
    Sie fand seine weiche Spitze und rieb sie; sie folgte dem Schaft, seinen Kurven, Venen und der samtenen Weichheit, den ganzen Weg hinab bis zu den Locken am Ansatz. Sanft zog sie ihre Nägel wieder empor, drehte ihre Hand, rieb mit der Innenseite über die Mitte, ganz zart, weil ihm das den Atem verschlug.
    Zane wischte ihre Hand fort. Er packte sie bei der Taille und stieß in sie hinein, und die Buche ließ in dem vollkommenen Schweigen um sie herum Schnee auf sie herabrieseln.
    Er war brutal. Er war grob. Er ließ ihr keinen Raum, als sie ihren Kopf drehte, um rasch ein wenig kalte Luft zu schöpfen, sondern presste seine Finger gegen ihre Wange und hielt sie als Gefangene, seinen Küssen ausgeliefert, und sein Bart kratzte in ihrem Gesicht.
    »Schrei«, stieß er hervor, wanderte mit seinen Lippen gegen ihre Kehle, und seine Zähne schlossen sich eben fest genug, dass es wehtat. Er stieß tiefer in sie hinein, Feuer und Schmerz, süße Hitze und Lust, die durch ihre Adern floss. Seine Worte waren ein Zischen auf ihrer Haut.
    »Nun los, Lia, schrei. Ich weiß, dass du es willst.«
    Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und fühlte, wie ihre Zehen vom Boden abhoben.
    »Lia.«
    Sie verbiss sich in seiner Weste. Sie schloss ihre Augen
und öffnete ihre Kehle für ein Geräusch, das drängender am Himmel widerhallte als der Schrei des Adlers und ihren Körper erschütterte.
    Er zog sie mit beiden Händen zu sich heran und stieß hart in sie. Im Gegensatz zu ihr war er vollkommen still, eine Kraft ohne Worte oder Klang jenseits seines abgehackten Atems, nur Klatschen seiner Haut auf ihrer und Schneerieseln mit jedem heftigen Stoß seines Körpers. Sie spürte, wie er kam. Sie konnte es fühlen, wie er sich in sie ergoss, sein gesamtes Wesen erbebte, ihre Beine waren weit gespreizt und jeder Zentimeter ihres Körpers gezeichnet von seinen Berührungen.
    Eine lange Zeit danach noch ließ er seine Wange an ihrer ruhen, erschöpft, die Augen geschlossen. Seine Hände lagen auf ihren Schultern, als er schluckte und seinen Atem beruhigte.
    »Das war … überwältigend. Aber es war keine Liebe.«
    Lia hatte darauf keine Antwort. Nicht jetzt. Sie fühlte sich wund und zerschlagen und zugleich auf schreckliche Weise

Weitere Kostenlose Bücher