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Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Titel: Der Traummann aus der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merelie Weit
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Umkleide und Hilda, als sie am Abend noch zwei Stühle vorbeibrachte, alle sahen Emilia auf Anhieb an, was los war, und freuten sich für sie.
    Emilia sang beim Abendbrot Bereiten vor sich hin. Genauso wie Jo. Sie lachten, als sie sich dabei gegenseitig erwischten. Sie waren jetzt ein singender, sonniger, verliebter Haushalt. Und niemand war da, ihnen die Laune zu verderben. Außer beim Essen klingelte das Handy und zeigte Bernhards Nummer. Emilia zögerte ranzugehen. Aber Jo nickte ihr zu:
    „Brings hinter dich!“, riet er.
    Und er hatte recht. Emilia drückte die grüne Taste.
    „Hallo Bernhard. Wie geht es dir?“
    „Guten Abend. Ich wünsche ein Gespräch.“
    „Wir essen gerade Abendbrot. Wollen wir später noch mal…“
    „Natürlich nicht am Telefon. Ich möchte einen Termin mit dir vereinbaren.“
    Bernhard klang nüchtern und sachlich, als würde er mit dem Finanzamt telefonieren.
    „Ja, das können wir machen“, sagte Emilia, obwohl sie sofort Übelkeit in ihrer Magengegend spürte bei dem Gedanken, Bernhard zu treffen.
    „Ich schlage Freitag um 18 Uhr im Starbucks am Bahnhof vor.“
    So schnell? Nein, nicht diese Woche. Diese Woche wollte sie einfach nur glücklich sein. Die Aufräumarbeiten der Vergangenheit hatten auch bis nächste Woche Zeit.
    „Freitag geht leider nicht, ich habe Spätschicht.“
    „Dann am nächsten Donnerstag, gleiche Uhrzeit.“
    „Okay. Das geht.“
    „Auf Wiedersehen.“ Klick, weg war er.
    Entweder Bernhard war zutiefst verletzt. Oder er war zutiefst gefasst. Wahrscheinlich beides. Bestimmt würde er ihr einen Vortrag halten, warum sie nach Hause kommen müsse. Sein Stolz würde ihm jedoch verbieten, direkt darum zu bitten. Also würde er es mit Drohungen und Angstmache versuchen. Vielleicht würde er ihr eine Deadline setzen. Emilia war bereits alle Möglichkeiten der Bernhard-Reaktion mit Hilda durchgegangen. Es war auch durchaus möglich, dass Emilia Bernhard mit ihrem Mut so geschockt hatte, dass er bereit sein würde, Schritte in ihre Richtung zu unternehmen. Schließlich war Bernhard am Anfang mal ein netter Kerl gewesen und nicht schon immer so ein arroganter und herrschsüchtiger Idiot. Vielleicht hatte Emilia mit ihrem Auszug ein deutliches Zeichen gesetzt. Hilda hielt das nicht für völlig unmöglich. Dann musste Emilia allerdings standhaft sein und durfte sich nicht wieder einwickeln lassen. Emilia prustete: Sich wieder einwickeln lassen von Bernhard!? Mit Erik an ihrer Seite einfach unvorstellbar. Jedenfalls ließ sich nach dem Telefongespräch kein bisschen einschätzen, wie Bernhard drauf war. Immerhin konnte er nicht ausfallend werden, nicht herumschreien und auch nichts Handgreifliches tun. Sie würden sich an einem neutralen Ort treffen und das beruhigte Emilia.
     
    Emilia hatte Erik am Donnerstag ein rotes Marzipanherz mit der Post in sein Büro bringen lassen. Am Freitag schickte sie noch eins. Von Erik kam nichts. Er hatte wohl wirklich Stress mit seinen Meetings. In der Mittagspause sah sie ihn sogar. Doch er blieb nicht stehen, winkte nur kurz, und beschleunigte seine Schritte. Emilia spürte eine seltsame Enge in der Brustgegend. Lief er vor ihr weg? Blödsinn, das kam ihr bestimmt nur so vor. Mit Sicherheit hatte sich Erik schon wieder eine Überraschung ausgedacht für das Wochenende.
     
    Doch Erik meldete sich nicht. Emilia hörte weder am Freitag, noch am Samstag, noch am Sonntag etwas von ihm. War etwas passiert? War er krank? Irgendetwas Ernstes musste dazwischengekommen sein. Und Emilia hatte keine Möglichkeit, ihn zu erreichen, weder seine Telefonnummer noch seine Handynummer noch seine Adresse.
    Sonntagmittag rief sie Claudia an. Aber Claudia konnte ihr nicht weiterhelfen. Sie kannte auch nur Eriks Nummer im Büro. Erik hatte natürlich noch ein Diensthandy, aber die Nummer war hatte sie nicht. Vielleicht wusste Marion Bescheid. Obwohl das bestimmt wenig nützen würde am Wochenende.
    Emilia überlegte eine Weile. Sollte sie sich trauen, ihre Vorgesetzte am Wochenende anzurufen? Egal, es war ein Notfall. Sie tat es einfach.
    „Ah, hallo Emilia, wo brennt es denn?“
    „Entschuldige die Störung. Claudia hat mir deine Nummer gegeben. Sie sagte, du hättest vielleicht die Handynummer von Erik?!“
    „Von Erik? Hm, aber nur die Dienstnummer. Irgendwas wegen der Arbeit?“
    „Nein, wir waren am Mittwoch zusammen aus und…“
    Emilia war es peinlich, Marion von ihrer Beziehung zu dem stellvertretenden Filialleiter zu

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