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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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solltest du ernsthaft in Erwägung ziehen, ebenfalls nur für einen Mann etwas zu empfinden.«
    »Ich habe die Absicht, ihm eine gute und treue Ehefrau zu sein, doch heißt das noch lange nicht, dass ich vor der
Hochzeit nicht noch eine letzte Affäre mitnehmen würde.«
    »Aber nicht mit mir.«
    »Seit wann bist du nur so verdammt prüde geworden?«
    »Seit ich Gracie getroffen habe.«
    »Was hat sie denn an sich, Bobby Tom? Keiner wird daraus schlau. Ich meine, alle mögen sie sehr gerne. Sie ist freundlich und die Leute rechnen es ihr hoch an, dass sie Interesse an den armen Leuten von Arbor Hills zeigt. Sie ist jedem behilflich, der ihre Hilfe benötigt. Sogar mir hat sie letzte Woche ausgeholfen, nachdem Louann nicht erschienen war. Dabei hatte ich ihr eigentlich ziemlich deutlich gesagt, dass ich sie nicht ausstehen kann. Aber tanzen kann sie nicht. Und obwohl sie recht niedlich ist, hast du doch sonst etwas üppigere Frauen vorgezogen.«
    Sie rückte ihre eigene prall gerundete Figur in Position, damit er begreifen konnte, wovon sie sprach. Und er begriff tatsächlich. Ihm fiel auf, dass Gracie etwas besaß, was Connie fehlte. Sie besaß Skrupel.
    Sie besaß auch eine Sturheit, die ihn manchmal fast die Wände hochgehen ließ. Das Geld, das sie in seinem Schreibtisch hinterlegt hatte, bedeutete für sie eine große Summe, doch für ihn war es noch nicht einmal ein Taschengeld. Es ärgerte ihn, dass sie in dieser Angelegenheit so unnachgiebig war. Er wusste doch, dass sie keine von jenen Blutsaugern war, die sich schon fast berufsmäßig von ihm nährten. Warum also gestattete sie ihm nicht, ihr ein paar Dinge zu kaufen? Trotz aller angeblichen Kenntnis seines Charakters schien sie nicht zu merken, dass er von Natur aus der Gebende war und dass alles andere ihm unangenehm war. Ein lästiges Gefühl beschlich ihn bei der Erinnerung, dass sie nicht wusste, dass er für ihr Gehalt aufkam. Doch dann ermahnte er sich, sich deswegen keine Sorgen zu machen. Sie durfte es halt niemals herausbekommen.

    Connie musterte ihn misstrauisch. »Es gibt noch eine Sache, die die Leute stutzig macht … Gracie scheint sich nicht allzu gut mit Football auszukennen. Es fällt schwer zu glauben, dass sie den Quiz bestanden hat.«
    »Ich habe ihn hier und da etwas leichter gestaltet.«
    Wütend sprang sie von der Couch auf. »Das ist nicht fair! Die Frauen haben immer darauf vertraut, dass du ihnen gegenüber fair bist, wenn du ihnen den Quiz stellst.«
    Zu spät merkte er, dass er einen großen taktischen Fehler begangen hatte. »Ich bin fair. Aber gerade deswegen muss man manchmal auch fünf gerade sein lassen.«
    Diese Bemerkung schien Connie erst recht aufzubringen. Er beobachtete entsetzt, wie sie ihre Bierflasche abstellte und auf ihn zuschlenderte, ein wütendes Funkeln in den dunklen Augen. Sie mochte die bestaussehendste Frau Telarosas sein, doch zurzeit fand er sie nicht halb so attraktiv wie Gracie.
    Er erinnerte sich an die extrem sinnlichen Geräusche, die Gracie gestern Abend von sich gegeben hatte. Er war sich ganz sicher, dass er sich früher mit anderen Frauen im Bett auch sehr gut amüsiert hatte. Doch er wusste beim besten Willen nicht mehr genau, wann oder mit wem. Gracie war voller Überraschungen. Sie legte eine unwiderstehliche Kombination von Leidenschaft und Unschuld an den Tag, von Zurückhaltung und Offenheit. Wenn sie sich liebten, erregte sie ihn derart, dass er sich in Erinnerung rufen musste, dass sie in den erotischen Künsten eine Anfängerin war und dass er sich überhaupt nur auf sie eingelassen hatte, um ihr einen Gefallen zu erweisen. Er hegte den Verdacht, dass seine Reaktion auf sie nicht halb so heftig ausgefallen wäre, wenn er nach seinem Rückzug aus dem Footballgeschäft nicht zeitweise seinen sexuellen Elan verloren hätte. Mehr als einmal beruhigte er sich damit, dass es mit jeder anderen Frau vermutlich ebenso verlaufen wäre.

    Als Connie ihre Arme um seinen Hals schlang und ihre Lippen auf seinen Mund presste, hatte er Gelegenheit, diese Theorie zu untermauern. Doch brauchte er keine zehn Sekunden, um zu merken, dass sie ihn nicht mal erwärmen, geschweige denn zum Lodern bringen würde. Er nahm sie bei den Schultern und schob sie sehr bestimmt von sich. »Vergiss nicht, mir zu sagen, was du dir zur Hochzeit wünschst.«
    Ihr Gesicht verzerrte sich und ihm war klar, dass er sie beleidigt hatte. Aber schließlich hatte er sie nicht in seinen Container eingeladen, und es war ihm

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