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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sein, bin ich wirklich nicht in der Stimmung.« Noch bevor Ray oder Terry Jo sie weiter bedrängen konnten, war sie in der Menge verschwunden. Es war schön zu wissen, dass manche der Männer sie begehrenswert fanden, doch war ihr heute Abend nicht nach Geselligkeit zu Mute.
    Sie ließ sich auf einen Stuhl neben dem hölzernen Picknicktisch fallen, auf dem Natalie und Anton Elvis’ Sachen deponiert hatten. Erst nachdem sie sich gesetzt hatte, merkte sie, dass sie von ihrer Warte aus einen ausgezeichneten
Blick auf Bobby Tom hatte, der inmitten einer Gruppe von Frauen stand. Er machte den Eindruck, als ob er sich prächtig amüsierte, er lachte und genoss offenbar die Tatsache, wieder ein freier Mann zu sein. Eine der Frauen fütterte ihn mit ein paar Chips, während eine andere sich an seinem Arm rieb. Als ob er Gracie spüren würde, hob er den Kopf, drehte sich um und musterte sie. Sie sahen einander in die Augen. Eine Sekunde lang machte keiner der beiden eine Bewegung. Dann lächelte er der Frau neben sich zu. Während Gracie zuschaute, senkte er den Kopf und küsste sie ausdauernd.
    Wenn es seine Absicht gewesen sein sollte, ihr noch mehr Schmerz zuzufügen, hätte er wohl kaum eine bessere Art und Weise finden können. Er stützte den Hinterkopf der Frau mit der Hand und steigerte seinen Kuss. Gracie erinnerte sich genau daran, wie es sich angefühlt hatte. Diese Lippen gehören mir! , hätte sie am liebsten laut geschrien. Ein paar der Sportler, die sie vom gestrigen Abend erkannte, traten auf ihn zu. Es dauerte nicht lange, bis er sie mit einer offensichtlich sehr lustigen Geschichte amüsierte. Gleichzeitig hatte er die Arme um zwei der Frauen gelegt. Sie wusste nur zu gut, welchen Charme er besaß, und so dauerte es nicht lange, bis sich eine kleine Gruppe um ihn herum versammelt hatte.
    »Toolee Chandler meinte, wenn ich zehn Lotterietickets kaufen würde, würden Sie mir einen Tanz gewähren.« Sie fuhr auf und sah Way Sawyer neben sich, die eine Hand voller Lotterietickets.
    Sie lächelte. »Das ist wirklich nett, aber mir ist heute nicht nach tanzen zu Mute.«
    Er streckte die Hand nach ihr aus und zog sie hoch. »Kommen Sie, Gracie. Sie sehen aus wie ein geschlagener Hund.«
    »Ich kann meine Gefühle nicht gut verbergen.«

    »Das ist nun nicht gerade das, was man als Neuigkeit bezeichnen kann.« Er legte einen Arm um ihre Schultern und küsste sie direkt auf die Lippen. Sie war so überrascht, dass sie kein Wort hervorbrachte.
    »Das«, sagte er feixend, »soll Bobby Tom Denton verrückt machen.« Er zog sie auf die Tanzfläche. Die Band spielte eine Ballade. Er zog sie dicht an seine Brust, wo es ihr so angenehm war, dass sie am liebsten die Augen geschlossen und ihren Kopf an ihn angelehnt hätte.
    »Sie sind ein sehr netter Mann«, bemerkte sie. »Das wusste ich gleich von Anfang an.«
    »Noch bevor ich die Schließung von Rosatech dementiert habe?«
    »Ich habe keine Minute daran geglaubt, dass Sie die Firma schließen würden. Man brauchte Ihnen nur in die Augen zu sehen, um zu wissen, was Sache war.«
    Er lachte leise. Eine Weile tanzten sie schweigend, dann verspürte sie eine fast unmerkliche Anspannung seiner Muskeln. Sie folgte seinem Blick und sah Suzy mit Buddy Baines vorbeitanzen. Sie blickte zu ihm auf. Er sah unglaublich traurig aus.
    »Bobby Tom ist nicht absichtlich so gemein, wissen Sie«, sagte sie leise. »Suzy gegenüber hegt er starke Beschützerinstinkte. Früher oder später wird er schon noch zur Vernunft kommen.«
    »Sie haben eine sehr optimistische Einschätzung der menschlichen Natur.« Während er das Thema wechselte, lenkte er sie zu einem anderen Teil der Tanzfläche. »Die Leute werden betrübt sein, wenn Sie von hier fortgehen. In einer sehr kurzen Zeit haben Sie dieser Stadt mehr Gutes angedeihen lassen, als die meisten in ihrem ganzen Leben geschafft haben.«
    Sie war sichtlich überrascht. »Aber ich habe doch gar nichts getan.«

    »Finden Sie? Korrigieren Sie mich, falls ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Sie haben ehrenamtliche Mitglieder für Verbesserungen der Ausstattung von Arbor Hills verpflichten können. Zusätzlich haben Sie auch noch ein Freizeitprogramm auf die Beine gestellt. Es war Ihre Idee, in dieser Stadt ein Seniorenzentrum einzurichten. Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass Sie eine Menge Zeit damit verbringen, in Arbor Hills einsame Leute einfach nur zu besuchen. Also ich würde sagen, das alles zusammen zählt bei weitem mehr als

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