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Der Unterhändler

Der Unterhändler

Titel: Der Unterhändler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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zweihundert Prozent Gewißheit.
    »Es könnte nicht von woanders her kommen?« fragte MacDonald.
    »Nein. Es kann nur aus den Händen der Hersteller selbst stammen.«
    » O verdammt!« sagte der Pathologe leise.
    »Jetzt heißes, den Mund halten, Kollege«, sagte Barnard. »Ich habe meinen Bericht morgen früh beim Innenminister. Können Sie es bis dahin auch schaffen?«
    MacDonald warf einen Blick auf seine Uhr. Sechsunddreißig Stunden war er jetzt auf den Beinen. Und noch einmal zwölf.
    »Schlaft nicht mehr. Barnard mordet den Schlaf«, parodierte er Macbeth. »Also gut, bis zum Frühstück auf seinem Schreibtisch.«
    Noch am Abend gab er die Leiche oder vielmehr die beiden Teile der Leiche für den Leichenbeschauer frei. Am nächsten Vormittag würde dieser dann das gerichtliche Verfahren zur Untersuchung der Todesursache eröffnen und vertagen, was ihm die Möglichkeit gab, die Leiche den nächsten Anverwandten zu übergeben, in diesem Fall Botschafter Fairweather persönlich, als Vertreter von Präsident John F . Cormack.
    Während in dieser Nacht die beiden englischen Experten ihre Berichte schrieben, wurde Sam Somerville auf ihre eigene Bitte hin im Lageraum unter dem Westflügel vom Komitee empfangen. Sie hatte sich unmittelbar an den Direktor des Bureau gewandt, und dieser hatte sich, nach einem Anruf bei Vizepräsident Odell, bereit erklärt, sie mitzunehmen.
    Als sie den Raum betrat, hatten schon alle ihre Plätze eingenommen. Als einziger fehlte David Weintraub, der in Tokio Gespräche mit seinem japanischen Amtskollegen führte. Sam war es etwas beklommen zumute; hier waren die mächtigsten Männer des Landes versammelt, Männer, die man sonst nur im Fernsehen oder in den Zeitungen zu sehen bekam. Sie holte tief Luft, straffte sich und ging zum Ende des Tisches. Vizepräsigent Odell deutete auf einen Stuhl.
    »Setzen Sie sich, young lady.«
    »Soviel wir wissen, wollen Sie uns bitten, Mr.   Quinn auf freien Fuß zu setzen«, sagte Justizminister Bill Walters. »Dürfen wir nach Ihrem Grund fragen?«
    »Meine Herren, ich weiß, manche haben vielleicht den Verdacht, Mr.   Quinn sei irgendwie in den Tod von Simon Cormack verwickelt gewesen. Ich bitte Sie, mir Glauben zu schenken. Ich stand drei Wochen lang in Kensington in engem Kontakt mit ihm und bin überzeugt, daß er sich aufrichtig darum bemühte, den jungen Mann heil und unversehrt freizubekommen.«
    »Warum hat er sich dann abgesetzt?« fragte Philip Kelly. Er war nicht davon angetan, daß einer seiner Untergebenen hier vor dem Komitee erscheinen und seine Sache selber vertreten konnte.
    »Weil in den achtundvierzig Stunden, bevor er die Wohnung verließ, zweimal Falschmeldungen in die Medien gerieten. Weil er sich drei Wochen abgemüht hatte, das Vertrauen dieser Bestie zu gewinnen, was ihm gelungen war. Weil er überzeugt war, Zack sei drauf und dran, sich abzusetzen, wenn er es nicht schaffte, Zack allein und unbewaffnet gegenüberzutreten, ohne von britischen oder amerikanischen Stellen beschattet zu werden.«
    Niemandem entging, daß mit »amerikanischen Stellen« Kevin Brown gemeint war. Kelly runzelte die Stirn.
    »Es bleibt trotzdem ein Verdacht bestehen, daß er in irgendeiner Weise etwas damit zu tun gehabt haben könnte«, sagte er. »Wir wissen nicht wie, aber die Sache muß untersucht werden.«
    »Er konnte nichts damit zu tun haben, Sir«, sagte Sam. »Wenn er sich selbst als Unterhändler angeboten hätte, vielleicht. Aber die Entscheidung, ihn darum zu ersuchen, ist hier in diesem Raum gefallen. Er wollte ja nicht einmal kommen. Und von der Stunde an, in der Mr.   Weintraub ihn in Spanien aufsuchte, war er nie allein. Jedes Wort, daß er mit dem Kidnapper sprach, haben Sie mitgehört.«
    »Sie vergessen die achtundvierzig Stunden, bevor er am Rand dieser Straße wieder auftauchte«, sagte Morton Stannard.
    »Aber warum hätte er während dieser Zeit mit den Entführern einen Deal machen sollen?« fragte sie. »Außer um Simon Cormacks Freilassung auszuhandeln.«
    »Weil zwei Millionen Dollar für einen armen Mann ein schöner Batzen Geld sind«, sagte Hubert Reed.
    »Aber«, wandte sie hartnäckig ein, »wenn er mit den Diamanten hätte verschwinden wollen, würden wir jetzt noch immer nach ihm suchen.«
    »Schön«, mischte sich Odell unerwartet ein, »er ist allein und unbewaffnet zu den Kidnappern gegangen – abgesehen von dem verdammten Marzipan. Wenn er sie nicht schon gekannt hat, hat er viel Mumm bewiesen.«
    »Trotzdem

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